9. November 2016

25 Jahre Evangelische Akademie Siebenbürgen

Neppendorf – Zum 25. Jubiläum der Gründung der Evangelischen Akademie Siebenbürgen (EAS) fand am 16. Oktober im Hans Bernd von Haeften-Tagungshaus eine Festveranstaltung statt. Dekan Dietrich Galter, Vorsitzender des Akademie-Vereins, eröffnete die gut besuchte Tagung.
Bischof Reinhart Guib bemerkte in seinem Grußwort offen und zugleich erfreut, dass die Kirchenleitung der Gründung der Akademie seinerzeit zwar kritisch gegenübergestanden habe, die Akademie sich jedoch in den 25 Jahren als ein Sprachrohr kirchlicher Anliegen in der Zivilgesellschaft und Ökumene erwiesen und der Landeskirche neue Kontakte in Deutschland und Österreich vermittelt habe. Er hoffe, dass die Akademie auch in Zukunft ähnliche Impulse setzen werde. In einem Gratulationsschreiben von Mag. Udo Puschnig würdigte die Kärntner Landesregierung die enge Kooperation zwischen der EAS und Kärnten. Es folgten Grußworte des Landesforums (Dr. Paul Philippi) und des Evangelischen Freundeskreises Siebenbürgen (Dr. Egbert Schlarb).

Drei der fünf Vorträge waren im Besonderen der EAS gewidmet. Dekan Dietrich Galter, der zusammen mit Prof. Hermann Pitters von Anfang an bei der Gründung dabei war und die Geschichte der Akademie, besonders die Baugeschichte maßgeblich mitgestaltet hatte, ging auf Höhen und Tiefen und auf „drastische Einschnitte“ ein. Pfarrer Dr. Jürgen Henkel, ehemaliger Akademiedirektor, entwarf in einem glänzenden Impulsvortrag ein Bild von den noch anstehenden Aufgaben und den Möglichkeiten der EAS und ordnete deren verantwortungsvolle Arbeit historisch ein. Roger Pârvu, verantwortlicher Programmleiter der Akademie, sprach kenntnisreich über die aktuellen Herausforderungen durch das Internet und die neuen Medien. Mit welchen Formaten erreicht eine Akademie beispielsweise junge Menschen? Das Internet ist auch deswegen ein interessantes Instrument, weil die finanziellen Mittel der EAS knapp sind und weil sie auf sich selbst gestellt ist. Passend zu diesen Fragen zeigte Pfarrer Wolfgang Arvay, Vorsitzender des Jugendwerks der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien (EKR), die Jugendarbeit der EKR in ihrer erstaunlichen Vielfalt auf. Die Aussicht hat etwas Bestechendes, dass die Akademie bei dieser Jugendarbeit eine Hilfe sein könnte. Ruth Istvan, Referentin für Fachtourismus und Öffentlichkeitsarbeit, ging auf das kontrovers diskutierte Thema der Erhaltung und Nutzung der Kirchenburgen ein: „Wir verkaufen unsere Kirchenburgen für Tourismusmarketing und Kulturguterhalt.“

Die Predigt des abschließenden Gottesdienstes in der Neppendorfer Kirche hielt Bischof Reinhart Guib. Im Rahmen des Gottesdienstes erhielt Prof. Dr. Andreas Möckel, Würzburg, die Ehrenmedaille der EAS für Verdienste um sie. Dr. Daniel Zikeli, Bukarest, hielt die Laudatio. Andreas Möckel hatte nach dem Tode seines Bruders Gerhard Möckel 2004 zusammen mit Dorothea Koch Möckel und Dr. Gernot Czell die EAS nach Kräften unterstützt. Die EAS ist im sozialen Feld und in Zeiten atemberaubend rascher Veränderungen ein bemerkenswertes Glaubenszeugnis. Gerne wünscht man ihr für die nächsten 25 Jahre viel Erfolg.

NM

Schlagwörter: Evangelische Akademie Siebenbürgen, Kirche, Neppendorf

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