27. Juni 2020

Auf einfachem Weg in Siebenbürgen Fuß fassen

TKMD heißt die neue Initiative, über die sowohl Geschäfts- als auch Privatkunden bedient werden, die ihre Projekte und Themen in Siebenbürgen einfach und unbürokratisch über eine zentrale Anlaufstelle abwickeln möchten. Ins Leben gerufen wurde TKMD von Gabriel Tischer und Wolfgang Köber, die gemerkt haben, dass einige Menschen sich schwer tun, ihre Angelegenheiten zu erledigen, und andere auf der Suche nach den richtigen und vertrauenswürdigen Partner sind. Für all diese möchten die beiden Lösungen anbieten.
Den Schwerpunkt möchten Tischer und Köber auf Kunden aus dem deutschsprachigen Raum legen, die in Rumänien etwas aufzubauen beabsichtigen. Sie begleiten hauptsächlich Neueinsteiger oder Rückkehrer von der Firmengründung über den Grundstückserwerb bis zur Projektplanung und Umsetzung. „Durch unser Angebot helfen wir ihnen, Zeit und Geld zu sparen, so dass sie sich auf ihr Kerngeschäft fokussieren können“, unterstreicht Tischer.

Außerdem ist Rumänien noch immer ein attraktives Land für Unternehmen. „In Rumänien gibt es günstige Besteuerungssätze, die Lohnkosten sind für Investoren, die herkom­- men, immer noch bezahlbar und es gibt gut qualifiziertes Personal. Die Deutschsprachigkeit ist hier häufig anzutreffen, was die Kommunikation sehr einfach macht“, sagt Köber.

Weiterhin sollen durch TKMD Menschen, die aus Siebenbürgen ausgewandert sind und bislang ungeklärte Dinge wie Erbschafts-, Grundstücks-, Rückgabe-Angelegenheiten klären möchten, begleitet werden. „Wir wollen erstens den Leuten Mut machen, wieder auf Siebenbürgen zuzukommen, vor allem von hier ausgewanderten Leuten oder deren Nachkommen, die wieder Interesse haben oder sich mit gewissen Dingen wieder identifizieren, wie zum Beispiel dem Großelternhof, oder vielleicht ein Investment hier machen möchten“, erklärt Köber. „Für uns in der Region ist es sehr wichtig, dass die Leute herkommen und neue Energie einbringen. Das ist unser Hauptansatzpunkt.“

Viele Liegenschaften verfallen, weil u.a. Erbangelegenheiten nicht geklärt sind. „Das Bild der sächsischen Dörfer, die man noch aus deren Blüte in der eigenen Kindheit kennt, ist verblasst und man könnte es mit wenig Aufwand drastisch verbessern. Man kann sich aktiv einbringen und die Regionen wieder beleben. Viele Häuser stehen leer, weil die Angehörigen nicht wissen, wie sie die Sache angehen sollen“, sagt Köber.

Siebenbürgen ist aber auch für Personen im Ruhestand interessant. Begleitet wurden bereits mehrere Personen, die hier etwas gekauft oder gemietet haben oder hier noch eine Aktivität gestartet haben. „Es ist erfreulich zu sehen, dass Rumänien attraktiv ist, wenn zum Teil anfangs auch nur aus finanziellen Gründen. Später merken die Leute, dass es eine gute Entscheidung war, auch aufgrund der deutschen Gemeinschaft, die hier sehr stark ist“, meint Köber.
Wolfgang Köber (links) und Gabriel Tischer auf ...
Wolfgang Köber (links) und Gabriel Tischer auf dem Großen Ring in Hermannstadt. Foto: Werner Fink
TKMD (das ist das Kürzel für Tischer Köber Management & Development) bietet ein breites Spektrum an Dienstleistungen an, wobei der Kunde kostbare Zeit und Mühe spart. Auf Wunsch kann man Anliegen über eine Vollmacht „von A bis Z“ abwickeln und erspart sich die lange Reise.„Zur Verfügung steht uns ein breites Netzwerk an vertrauenswürdigen Fachleuten, seien es Architekten, Finanzleute, Baufirmen, Notare u.v.m. Wir wissen, wie die Themen einfach und unkompliziert zu lösen sind“, betont Köber. Das Hauptaugenmerk liegt vor allem auf dem Großraum Hermannstadt, aber auch auf dem restlichen Siebenbürgen. Über Partnernetzwerke werden auch Projekte im Banat oder dem Nordwesten des Landes bedient. TKMD soll „wie ein gut geöltes und zusammenpassendes Zahnrad“ funktionieren, wobei Gabriel Tischer und Wolfgang Köber ihre Erfahrung aus großen Unternehmen sowie aus der Verwaltung unterschiedlichster Bereiche vereinen.

Beide sind Siebenbürger Sachsen. Gabriel Tischer ist in Hermannstadt aufgewachsen. Er ist Diplom-Ingenieur und hat seinen Master im Management an der Universität in Hermannstadt abgeschlossen. Er gründete, führte und entwickelte mehrere Unternehmen in den Bereichen Finanzen, Bau, Industrie und Handel, wo er wegweisende Investitions- und Entwicklungsprojekte umgesetzt hat. Er ist zurzeit Präsident des Verwaltungsrates des Flughafens Hermannstadt und kandidiert bei den Kommunalwahlen seitens des Deutschen Forums für den Vorsitz des Hermannstädter Kreisrates.

In Partnerschaft mit dem Sozialattaché der österreichischen Botschaft in Bukarest bzw. der „Stiftung Austria pro Romania“ verwirklichte er verschiedene soziale Projekte. Er wirkte viele Jahre bei der Organisation des Jazz-Festivals und gestaltete das Kulturprogramm des Weihnachtsmarktes und des Cibin-Festes in Hermannstadt mit. Als Kirchenvater und Presbyter in Michelsberg verwaltet er die Immobilien der Kirche sowie die Burg.

Wolfgang Köber kommt aus einer Pfarrersfamilie und ist ein Rückkehrer. Er war 1995 ausgewandert. 2005 wollte er für ein paar Jahre in Rumänien leben; es gefiel ihm so gut, dass er blieb. „Ich fühle mich und bin hier zu Hause“, betont Köber. „Das meiste hier ist mir vertraut, und die zwischenmenschliche Beziehung ist eine ganz andere als in den hochindustrialisierten Ländern. Es gibt hier viele Möglichkeiten, etwas aufzubauen, mitzugestalten, zu entwickeln, weil noch viele Nischen da sind, die bedient werden müssen.“ Während seiner Zeit in Rumänien agierte er im Auftrag des renommierten Unternehmers Michael Schmidt, der selbst einer der ersten Rückkehrer ist, und wirkte erfolgreich an zahlreichen Projekten mit, z.B. der Kulturwoche Haferland, der BMW-Organisation, dem MAN-Händlernetzwerk oder der Michael-Schmidt-Stiftung. Des Weiteren hat Köber sich als Unternehmer durchgesetzt und z.B. das Hochmeister-Restaurant in Hermannstadt eröffnet. Überdies war er an der Gründung der Charlotte-Dietrich-Schule beteiligt.

Köber wurde auch in die Kirchenvertretung gewählt und war jahrelang ehrenamtlich in der Verwaltung der Evangelischen Kirchengemeinde A.B. in Hermannstadt aktiv. In dieser Zeit wurde u.a. das große EU-Projekt zur Renovierung der Stadtpfarrkirche „an Land gezogen“. „Eine Genugtuung war dabei zu sehen, dass man auch ehrenamtlich gut wirtschaften kann. Wir freuen uns, dass die Kirche eine gewisse Rücklage an Finanzen schaffen konnte“, sagt Köber.

„Die Corona-Krise wird sicherlich Chancen bringen, für Leute die investieren, neu Fuß fassen oder Geschäfte in Rumänien aufbauen möchten, und da sind wir bereit, diese zu unterstützen“, antwortete Tischer auf die Frage, was die aktuelle Lage nach Corona in Rumänien bringen wird. Die vier Säulen, die Tischer und Köber anbieten, sind: Investmentbetreuung, Transaktionsabwicklung, Projektmanagement und Erledigung von Aufgaben über Experten und Spezialisten. Erreichbar ist TKMD unter Telefon: (00 40-728) 98 95 77, E-Mail: office[ät]tkmd.ro. Infos gibt es im Internet unter www.tkmd.ro.

Werner Fink (Hermannstädter Zeitung)

Schlagwörter: Siebenbürgen, Wirtschaft, Handel, Beratung, Hermannstadt, Tischer, Köber, TKDM, EKR

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