31. Juli 2001

Ausstellung über siebenbürgische Unternehmer

Die Ausstellung "Textilindustrie im Burzenland" wurde kürzlich im Ethnografischen Museum in Kronstadt eröffnet und ist bis September als Teil der ständigen Schau "Textilpatrimonium" zu sehen.
Dokumentiert wird die Geschichte zweier sächsischer Unternehmer, die einen beträchtlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung des Burzenlandes beigetragen haben: Michael Scherg als Gründer der Kronstädter Stofffabrik (1823) und Georg Mieskes, der seine Weberei 1912 in Zeiden eröffnete. Kulturstaatssekretär Ioan Opris betonte bei der Eröffnung den besonderen Einsatz und die Forschungstätigkeit des Gastgebermuseums bei der Verwertung des sächsischen Kultur- und Volksbrauchtumsgutes. Wolfgang Wittstock – Nachkomme der Familie Scherg und Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR) – bezeichnete die Ausstellung als eine Premiere, in der zwei Unternehmer, die während des kommunistischen Regimes als Ausbeuter betrachtet wurden, nun dem Publikum als Persönlichkeiten vorgestellt würden, "die Wesentliches für die Gemeinschaft geleistet haben." Auch sei diese Ausstellung eine politische Geste, durch die die Rolle der sächsischen Gemeinschaft zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes belegt werde. (Aufsatz von Rohtraut Wittstock im Kulturteil der Siebenbürgischen Zeitung, Ausgabe 12/01).

Schlagwörter: Burzenland, Unternehmer

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