20. September 2006

Kritik an Staatspräsident Traian Basescu

Die deutsche Tierschutzorganisation VIER PFOTEN hat die Verleihung des Konrad-Adenauer-Preis an den rumänischen Staatspräsidenten Traian Basescu, die für den 21. September geplant ist (siehe Siebenbürgische Zeitung), kritisiert. Der frühere Bürgermeister von Bukarest habe versucht, das Streunerhundeproblem durch grausame Tötungsmaßnahmen der Tiere zu lösen.
In einem Offenen Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Köln, Fritz Schramma, stellt VIER PFOTEN fest, dass auf Anordnung des damaligen Bürgermeisters Traian Basescu versucht wurde, das Streunerhundeproblem der Stadt Bukarest durch grausame Tötungsmaßnahmen der Tiere zu lösen. Und das trotz alternativer Lösungsstrategien und des Angebots der Kostenübernahme von Seiten des Tierschutzes.

„VIER PFOTEN war in der Zeit von 1995 bis 2001 in der rumänischen Hauptstadt Bukarest aktiv, um der unkontrollierten Vermehrung der zu jener Zeit mehr als 100 000 streunenden Hunde auf humane Weise zu begegnen. VIER PFOTEN entwickelte und praktizierte in Bukarest ein Kastrationsprogramm mit veterinärmedizinischer Grundversorgung und Markierung der kastrierten Hunde. Nach langen Verhandlungen mit den Behörden schien mit der Unterzeichnung eines Vertrages zwischen VIER PFOTEN und dem Bukarester Bürgermeister Traian Basescu im März 2001 das Kastrationsprojekt auf einer gesicherten Basis zu stehen. Nur wenige Wochen nach Vertragsunterzeichnung ordnete Bürgermeister Basescu jedoch -ohne ersichtlichen Grund und ohne weitere Kontaktaufnahme- erneut die Tötung der Bukarester Straßenhunde an.“

Alle Appelle, Aktionen, Verhandlungen und Proteste seien bisher erfolglos geblieben. Die Streunerhunde in Bukarest würden weiterhin nicht kastriert, „sondern eingefangen und im Tierheim brutal getötet“, erklärte VIER PFOTEN.

Schlagwörter: Politik, Tierschutz

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