Die Raumfahrt bei ihren Wurzeln: Internationale Konferenz in Hermannstadt
Am 17./18. Mai erinnert Hermannstadt auch an seine Pioniere der Raketentechnik und Weltraumfahrt – eine raumfahrthistorische Fachtagung mit prominenter internationaler Beteiligung, die vom Rumänischen Ingenieurverband (AGIR) mit Unterstützung des Vereins der Deutschen Ingenieure (VDI) und der Lucian-Blaga-Universität veranstaltet wird, bietet hierfür den bestmöglichen Rahmen. Die Namen Conrad Haas und Hermann Oberth sind mit der Europäischen Kulturhauptstadt 2007 eng verbunden: Die Raumfahrt kommt zu ihren Wurzeln!
Der Wahlhermannstädter Conrad Haas beschrieb und baute hier schon vor über 450 Jahren die ersten Mehrstufenraketen, während Hermann Oberth, der Begründer der Raumfahrtwissenschaft und Weltraumtechnik, vor 112 Jahren in Hermannstadt das Licht der Welt erblickte.
Einmalig ist auch die Beteiligung an dieser Konferenz: Sowohl Hermann Oberth, der bedeutendste Theoretiker der Raumfahrt, als auch sein Meisterschüler Wernher von Braun, der bedeutendste Realisierer, werden in Hermannstadt vertreten sein: der „Vater der Raumfahrt“ durch seine Tochter Dr. Erna Roth-Oberth, der „Vater der Mondrakete Saturn V“ durch seinen Neffen Dr. Christoph-Friedrich von Braun, den Vorsitzenden des VDI-Bezirksvereins Bayern.
Ein Denkmal zu Ehren des Raumfahrtpioniers Hermann Oberth wurde am 31. Januar 2002 in dessen Geburtsort Hermannstadt eingeweiht, Bürgermeister Klaus Johannis (links) und Kosmonaut Dr.-Ing. Dorin D. Prunariu.
Den Hauptvortrag der Konferenz wird der sowohl als Haas- als auch als Oberth-Biograf ausgewiesene Raumfahrthistoriker und Wissenschaftsautor Dr.-Ing. Hans Barth halten.
Die Konferenz findet am 17. Mai im Festsaal der Astra-Bibliothekt statt, während für den 18. Mai eine Reise auf den Spuren Hermann Oberths nach Mediasch und Schäßburg vorgesehen ist. Im Anschluss an die Konferenz wird dann auch die Ausstellung „Hermann Oberth – Vater der Weltraumfahrt“ eröffnet, die von der Siebenbürgischen Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Mediascher Oberth-Gedenkhaus und dem Feuchter Oberth-Museum in den Räumen der Astra-Bibliothek eingerichtet wird. Einen ausführlichen Bericht über diese Hermannstädter Veranstaltungen bringen wir in einer unserer nächsten Ausgaben.
(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 7 vom 30. April 2007, Seite 9)
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