13. September 2007

Haftstrafe für Obmann der Landlerhilfe

Der oberösterreichische ÖVP-Politiker Otto Gumpinger ist wegen Schlepperei mit bedingtem Vorsatz und Veruntreuung zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Der Ex-Landtagsabgeordnete wurde am 11. September in Linz schuldig gesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Gumpinger kündigte an, in Berufung gehen zu wollen.
Laut Anklage soll der 51-jährige Politiker als Obmann von „Eine Welt – Oberösterreichische Landlerhilfe“ 27 Moldawier illegal nach Österreich eingeschleust und dafür 450 Euro pro Person kassiert haben. Eine rechtskräftig verurteilte moldawische Schlepperin hatte Gumpinger im vergangenen Jahr beschuldigt, in den Menschenschmuggel verstrickt zu sein (die Siebenbürgische Zeitung berichtete). Im Juni 2006 legte der ÖVP-Politiker sein Landtagsmandat nieder. Am 28. August 2006 begann der Prozess am Landesgericht Linz, der nach einjähriger Dauer mit dem Schuldspruch und der Verurteilung zu zwei Jahren Haft unbedingt endete. Der Strafrahmen liegt zwischen sechs Monaten und fünf Jahren Haft.

2005 war Otto Gumpinger für sein seit 1988 andauerndes Engagement für die Landler in Siebenbürgen vom Bundesverband der Siebenbürger Sachsen in Österreich das Goldene Ehrenzeichen verliehen worden. Die von mehr als 500 Aktiven in Oberösterreich getragene Landlerhilfe führte schwerpunktmäßig Kinderferien- und Weihnachtspaketaktionen durch.

CS

Schlagwörter: Oberösterreich, Landler

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