10. Juni 2009

Aufarbeitung der Diktatur in Rumänien dauert an

Der Umgang mit dem Erbe der kommunistischen Zeit war Thema eines Workshops, der Mitte Mai im Bukarester Staatsarchiv stattfand. Wie die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien berichtet, war die Veranstaltung „Vergangenheit, die nicht vergeht – Zeitgeschichte, Erinnerung, Erziehung und Justiz in Rumänien und Deutschland nach 1989“ der Abschluss einer Studienfahrt der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Unter den Delegationsteilnehmern aus Deutschland waren der Bundestagsabgeordnete Rainer Eppelmann, Dr. Hans Altendorf von der Birthler-Behörde sowie Historiker und Repräsentanten der DDR-Bürgerrechtsbewegung. Anders als in Deutschland habe der Prozess der Vergangenheitsaufarbeitung in Rumänien erst in den vergangenen fünf Jahren richtig begonnen. Zugang zu ihren Akten bekämen Opfer erst nach Verjährung der Taten. Die erlittene Verfolgung werde in Rumänien nicht als menschenrechtswidrig anerkannt. Den bisher erfolgten Maßnahmen zur Aufarbeitung müssten weitere Folgen, z. B. die Aufhebung von Terrorurteilen oder Enteignungen. Doch noch sei die Generation der Beteiligten und Profiteure der kommunistischen Diktatur einflussreich und die Gesellschaft zu wenig an einer Beschäftigung mit dieser Zeit interessiert.

HW

Schlagwörter: Vergangenheitsbewältigung, Kommunismus

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Neueste Kommentare

  • 10.06.2009, 08:50 Uhr von Carl Gibson: Ein höchst unbefriedigender Bericht, der mehr Fragen aufwirft, als er konkrete Information ... [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

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