Kommentare zum Artikel

8. August 2012

Rumänien und Siebenbürgen

Regierungsumbildung in Bukarest

Bukarest - Der rumänische Premier Victor Ponta (PSD) überraschte am Montag mit einer Umbildung der Regierung, die erst drei Monate im Amt ist. Sechs Posten wurden neu besetzt. Zuvor hatten der Innenminister und der Minister für Verwaltung - beide waren für die Organisation des vermutlich gescheiterten Referendums zur Absetzung von Präsident Traian Băsescu verantwortlich - ihren Rücktritt eingereicht. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 10 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 08.08.2012, 13:00 Uhr:
    "Holocaust-Leugner Dan Şova (PSD) übernahm von Stroe das Amt des delegierten Ministers für die Beziehung zum Parlament."

    Seltsam nüchterner, objektiver Satz. Als ob es hieße, "Fussball-Fan Dan Sova" oder "Frühaufsteher Dan Sova"... Keine Stellung zu beziehen, kann manchmal auch bedeuten, dass man sich mit dem gemein macht, worüber man berichtet.
  • Schreiber

    2Schreiber schrieb am 08.08.2012, 23:54 Uhr:
    genau richtig, die Objektivität und Nüchternheit. DIe Aussage steckt im Erwähnen. Übersetzt: Ponta ist sich nicht zu dumm, einen Holocaust-Leugner zum Minister zu machen... Damit ist ausreichend Stellung bezogen, meine ich. Es geht um Regierungsumbildung durch Ponta und nicht so sehr um die Person des Verirrten Sova, der es nun - dank Ponta - zum Minister geschafft hat.

    Zwischen den Adjektiven "Frühaufsteher", "Fussball-Fan" und "Holocaust-Leugner" besteht auch ein offenkundiger Wertungsunterschied.

    Oder etwa nicht, Bankban? Ist das für Sie echt das Gleiche?
  • seberg

    3seberg schrieb am 09.08.2012, 00:36 Uhr:
    Ist die Empörung darüber, dass ein Holocaust-Leugner als Minister hoffähig gemacht wird so selbstverständlich, dass sie nicht der Rede Wert ist? Oder nimmt der unbedarfte Leser einfach zur Kenntnis, was in der hohen Politik eben so möglich ist...warum auch nicht, vielleicht hat der betreffende Minister ja nicht so ganz Unrecht und das mit dem Holocaust ist halt umstritten?
  • Christian Schoger

    4Christian Schoger schrieb am 09.08.2012, 05:36 Uhr:
    Beitrag von Moderation geändert.
    Aus journalistischer Sicht soll der Berichterstatter (hier Holger Wermke) in seiner Meldung den wichtigen, neuen Sachverhalt präzise, objektiv, sachlich und nüchtern darstellen. Jede kommentierende Äußerung ist in der Nachricht deplatziert. Dazu gibt es andere journalistische Gattungen, wie den Kommentar oder die Glosse. Empören können sich - mit Fug und Recht - die Leser, aber bitte nicht über den Verfasser der Nachricht, der lediglich seine journalistische Aufgabe erfüllt.
  • azur

    5azur schrieb am 09.08.2012, 08:07 Uhr (um 08:14 Uhr geändert):
    Richtig, es ist nicht Aufgabe der Journalisten, auf die Meinung der Leser einzuwirken. Der Bericht von Herr Holger Wermke ist sehr gut geschrieben und erfasst alle wichtigen Ereignisse. Lob auch an die SBZ, die uns über alle brisanten Ereignisse informiert.
    @bakban: Trauen Sie den Lesern wirklich nicht zu, selber den Unterschied zwischen Holokaust-Leugner und Fußballfan zu erkennen?
    Dan Şova ist aber tatsächlich eine schlechte Wahl von Ponta.
  • bankban

    6bankban schrieb am 09.08.2012, 08:17 Uhr:
    @ alle: natürlich ist mir der Unterschied zwischen einer Nachricht und einem Kommentar bekannt. Auch glaube ich, dass die meisten Menschen den Unterschied zwischen Holocaust-Leugner und Fußballfan erkennen. Der rein deskriptive Charakter des von mir beanstandeten Satzes gefällt mir dennoch nicht, denn, wie es seberg richtig dargestellt hatte, führt er, falls solche Deskriptionen öfters benutzt werden, schleichend dazu, dass man sich daran gewöhnt, dass es halt ebenso Holocaust-Leugner gibt, die Minister werden können wie es auch Fussball-Fans oder Veganer gibt, die solche Ämter bekleiden. Damit wird Holocaust-Leugnung auf eine banale Stufe gestellt wie eine Essgewohnheit gestellt. Und ich persönlich finde dies nicht in Ordnung und habe die Kommentarfunktion benutzt, um meine Kritik loszuwerden.
  • azur

    7azur schrieb am 09.08.2012, 08:33 Uhr:
    Ich persönlich mag es nicht, wenn der Berichterstatter versucht, mir seine eigene Meinung „aufs Auge zu drücken“.

    Die Lösung für dieses Ärgernis wäre jedoch, eine Petition direkt an Ponta gerichtet.
  • Schreiber

    8Schreiber schrieb am 09.08.2012, 15:41 Uhr:
    @ Bankban: in dem Artikel wurde doch an keiner Stelle erwähnt - etwa gleichzeitig oder gar gleichwertig mit dem "Holocaust-Leugner", dass jemand Fussball-Fan oder Frühaufsteher wäre. Sie alleine setzen die Begriffe gleich. Das sollten Sie mal bedenken.

    Die Kritik an dem Artikel des Korrespondenten HW verstehe ich daher nicht und halte sie für an den Haaren herbeigezogen.
  • bankban

    9bankban schrieb am 09.08.2012, 16:57 Uhr:
    Ist Ihr gutes Recht.
  • azur

    10azur schrieb am 12.08.2012, 09:25 Uhr:
    CDU-Außenpolitiker Ruprecht Polenz hat den Rücktritt des neuen rumänischen Ministers Dan Sova gefordert und die FDP-Europaabgeordnete Nadja Hirsch hält Sova für "nicht ministrabel".
    www.welt.de/newsticker/news3/article108578186/CDU-Aussenpolitiker-fordert-Ruecktritt-von-rumaenischem-Minister.html

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