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21. September 2012

Rumänien und Siebenbürgen

Laufendes Ermittlungsverfahren

Die Allgemeine Deutsche Zeitung für Rumänien gibt in einer Online-Meldung vom 20. September 2012 einen Kontrollbericht der regionalen Baudirektion (Kronstadt) vom 13. September 2012 wieder. Darin werden Feststellungen protokolliert, die eine Abordnung der Baudirektion anlässlich einer Baustellen-Besichtigung in Deutsch-Kreuz am 13. September 2012, nach dem am 23. August 2012 erfolgten Abriss des Pfarrhauses, getroffen hat. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 10 mal kommentiert.

  • Erhart Mahner

    1Erhart Mahner schrieb am 21.09.2012, 15:24 Uhr:
    Selbstverständlich handelt es sich bei dem Dokument welches die ADZ vorgestellt hat um den Zwischenstand eines laufendes Verfahrens. Es ist das bisher erste offizielle Papier zu den Vorgängen in Deutsch-Kreuz. Und was tut die Siebenbürgische Zeitung? Sie stellt nicht das einzige offizielle Papier vor, nachdem in einem vorigen Artikel eine einseitige Darstellung aus der Sichtweise der Michael-Schmidt-Stiftung erfolgte. Sie versucht nur dass Dokument herunter zu spielen und zu relativieren. Von Unparteilichkeit keine Rede. Auf was müssen wir sonst noch alles warten?
  • hanshedrich

    2hanshedrich schrieb am 21.09.2012, 15:27 Uhr (um 15:45 Uhr geändert):
    Es ist (zur Haelfte) vollbracht! Die Veroeffentlichung der unangenehmen Wahrheit ueber die Missetat (illegaler Abriss des Pfarrhauses in DK) eines mit dem Verband der Siebenbuerger Sachsen aufs Engste verbundenen Geschaeftsmannes (Michael Schmidt) scheint aber eine sehr schwere Geburt zu sein!

    Es fallen beim obigen Artikel ein paar Dinge auf:
    1. Er ist ueberhaupt erschienen. DANKE an dieser Stelle!

    2. Er ist erst 8 Tage nach der Inspektion und nach der Veroeffentlichung des Inspektionsprotokolles erschienen, wobei die fuer Michael Schmidt positiven Berichte basierend auf Michael Schmidts Informationen vor der Inspektion prompt und in schneller Abfolge erschienen waren.

    3. Der Artikel berift sich auf Informationen aus 2. Hand, den Zeitungsartikel der ADZ, ignoriert es aber, die oeffentlich zugaengliche Quelle, das Protokoll der Inspektion, die dem ADZ-Artikel selbst zugrunde lag, zu zitieren.

    4. Dem Artikel fehlt etwas Wesentliches, naemlich Teil 2, der die Befunde und Forderungen der Kommission wiedergibt. Dabei stellen genau diese die wirklich informationsreichen und relevanten Inhalte dar - und sie werden im ADZ-Artikel ausfuehrlich aufgezaehlt. Folglich LUEGT dieser Artikel, indem er die relevanten Informationen absichtlich zurueckhaelt.

    5. Der Artikel behauptet, es laegen noch keine Ergebnisse vor. Das ist eine plumpe Taeuschung. Das Inspektionsprotokoll hat sehr wohl Befunde gemacht und Forderungen gestellt (s. oben). Das sind ERSTE Ergebnisse - allesamt niederschmetternd fuer Herrn Michael Schmidt/MSS/Baufirmen, die der SBZ-Artikel jedoch verschweigt.

    6. Die Aussage, das Protokoll sei ein "nicht-öffentliches" Arbeitspapier ist grob falsch und irrefuehrend - stellt doch JEDES von einem oeffentlichen Amt ausgestellte Schreiben per Definition ein "oeffentliches" Dokument dar, wobei der SBZ-Artikel suggeriert, das Dokument sei quasi-unverbindlich, da angeblich "nicht-oeffentlich". Besagtes Dokument ist ein oeffentliches Dokument auch gem. Art. 2/b Informationsfreiheitsgesetz Nr. 544/2001 (Legea privind informatiile de interes public).
    Zitat: "prin informaţie de interes public se înţelege orice informaţie care priveşte activităţile sau rezultă din activităţile unei autorităţi publice sau instituţii publice, indiferent de suportul ori de forma sau de modul de exprimare a informaţiei;";
    QUELLE: http://www.cdep.ro/pls/legis/legis_pck.htp_act_text?idt=30060

    Noch ein Beweis dieser banalen Wahrheit stellt die Tatsache dar, dass die ausstellende Behoerde auch uns (Hans Hedrich und Johannes Klein) besagtes Dokument gleich nach seiner Ausstellung im Rathaus von Bodendorf hat unterzeichnen und auf der Stelle zukommne lassen. Waere es absurderweise KEIN oeffentliches Dokument gewesen, haetten Nicht-Beamte wie wir logischerweise keinen Zugang dazu gehabt und die Beamten (Herr ing. BUTNARU hoechstselbst ;-), die uns das Dokument aus eigenem Antrieb ueberreicht haben, haetten sich strafbar gemacht.

    Uebrigens hat gem. Art. 6/1 G 544/2001 JEDER Buerger ein recht, oeffentliche Dokumente auf Antrag innerhalb von 10 bis max. 30 Tagen zu erhalten. Ermutige jeden, davon in welcher Angelegenheit auch immer (so auch in dieser) Gebrauch zu machen! Im Internet gibt es Vorlagen fuer Antraege gem. G. 544/2001! Runterladen, ausfuellen, abschicken - und schauen was passiert. Kommt nach 30 Tagen keine Antwort, dem Amt umgehend mit Verwaltungsgerichtsverfahren "drohen" bzw. selbiges anstrengen. Kostet nichts und gewoehnlich ruecken die Aemter nach Einreichung der Klage die Infos schnell heraus!)

    ...................

    Als Nachtrag liefere ich der SBZ (wiederholt) die im SBZ-Artikelchen zensierten Feststellungen der Bauaufsichtbehoerde ISC, gem. des OEFFENTLICHEN Dokumentes Nr. 1360/113.09.2012, das seit dem 13. 09. auf Facebook auch oeffentlich zugaenglichen ist.
    (Quelle Nr. 1: ADZ: http://www.adz.ro/lokales/artikel-lokales/artikel/kulturerbe-in-truemmern/. Quelle Nr. 2: FB - siehe unten)

    Vielsagend, dass selbst der ADZ-Autor des von der SBZ zitierten Artikels den obigen Bericht der SBZ in einem Kommentar als "Propagandamaschinerie der MSS" bezeichnet...

    Befunde der Bauaufischt gem. ADZ:
    "Die Beamten stellten fest, dass das in unmittelbarer Nähe zur Kirchenburg befindliche Grundstück, das der Michael-Schmidt-Stiftung gehört, von verschiedenartigen Zäunen umgeben ist. Diese wurden vor kurzem aufgestellt und den Beamten liegen keine Baugenehmigungen dafür vor. Innerhalb des umzäunten Territoriums wurde eine Baustelle vorgefunden, die allem Anschein nach für die „Herstellung eines neuen Gebäudes“ vorbereitet wurde. Desgleichen fanden die Beamten einige „alte“ Baumaterialien, die sortiert und gestapelt sind. Der Punkt vier der Feststellungen beschreibt trocken den Zustand des Pfarrhauses: „Das als 'Pfarrhaus' bezeichnete Gebäude ist nicht vorhanden“.

    Das Protokoll stellt fest, dass den Beamten keine Abrissgenehmigungen beziehungsweise amtliche Unterlagen vorgelegt wurden, die den vollständigen oder teilweise erfolgten Einsturz des Gebäudes feststellen. Desweiteren wurden keine Gutachten seitens der Kreisdirektion für Kultur und Kulturerbe oder seitens des zuständigen Ministeriums vorgelegt. Das auf dem Gelände vorgefundene Betoneisen bestätigte die Beamten in der Annahme, es gäbe ein Bauvorhaben zumindest für die Fundamente. Aus dem von der zuständigen Kreisbehörde ausgestellten Urbanismuszertifikat geht nicht eindeutig hervor, ob das Pfarrhaus ein Baudenkmal ist oder zu der Schutzzone eines solchen gehöre. Die Kreisdirektion für Kultur und Kulturerbe bestätigte jedoch die Zugehörigkeit des Pfarrhauses zur Schutzzone der Kirchenburg (Code BV-II-a-A-11661).
    Die Kommission der Baudirektion ordnete einige Maßnahmen an. So muss der Kreisrat Kronstadt/Braşov, als Aussteller des Urbanismuszertifikats, klären, ob das Pfarrhaus in Deutsch-Kreuz ein historisches Denkmal sei oder zur Schutzzone eines Denkmals gehöre. Der Projektplaner ist verpflichtet, sowohl den Bauplan als auch den Vertrag mit dem Investor der regionalen Baudirektion vorzulegen. Beides bis zum 20. September. Die Kommission bestätigte den sofortigen Baustopp, der bereits von der Kreisdirektion für Kultur und Kulturerbe auferlegt wurde."


    Befunde der Bauaufsicht im Original zum Herunterladen als pdf: http://www.facebook.com/groups/122010177893180/347170578710471/

    ..............................

    Meine Feststellung: Nach 8 Tagen intensivstem Schweigen zu den sehr wohl oeffentlichen und oeffentlich zugaenglichen Befunden und Forderungen der Bauaufsichtsbehoerde Kronstadt, die den Interessen des Verbandsfreundes Michael Schmidt entgegenstehen, versucht das Verbandsorgan SBZ ein halbes Kind zu gebaeren, sprich, eine halbe Wahrheit bzw. einen halben Artikel! ...Und die andere Haaelfte versucht sie in sich zu behalten.

    Mein Befund:
    Die Wirklichkeitsverweigerung und damit einhergehende Zensurbemuehungen halten beim Verband und der SBZ nach wie vor an. Im Vordergrund dieser NICHTBerichterstattung zum Fall DK stehen nicht die Wahrheitsfindung und die eigenverantwortliche Recherche, sondern der Interessen- und Imageschutz eines der Hauptverantwortlichen der Straftat von DK, der mit dem Verband enge Verbindungen unterhielt (Verbindungen die an sich nichts Verwerfliches darstellen, aber das Dilemma des Verbandes teilweise erklaeren!). Der Autor des Textes (einen "Artikel" im wahrsten Sinn kann man ihn leider nicht nennen) laesst folgerichtig journalistische Kompetenz und Berufsethos vermissen. Obiger Text markiert deshalb aus meiner Sicht einen neuen Tiefpunkt des Verbansjournalismus der SBZ - so wie bereits vor mehreren Tagen von mir "vorhergesagt".

    Die Loesung des Problems: Den "Hanh" aufdrehen und die ganze Wahrheit zulassen und publick machen - auch und vor allem in der Druckausgabe. Das couragierte, wenn auch spaete Eingestehen von Versaeumnissen oder gar Fehlern schafft Verstaendnis und sogar Sympathie bei den Mitgliedern/den Lesern. Zensur, Manipulation und Luegen sind dagegen reines Gift. Also hochgefaehrlich!

    Hans Hedrich
    Schaessburg
    ein Mitunterziechner der Reklamationen gegen den illegalen Pfarrhausabriss in DK und Teilnehmer an der amtlichen interdisziplinaeren Inspektionskommission von 13. 09. 2012.
  • Schreiber

    3Schreiber schrieb am 22.09.2012, 00:06 Uhr (um 00:22 Uhr geändert):
    so weit kommt es, wenn pathologisch verirrte Laien interpretieren...

    Herr Hedrich, Sie verwechseln "amtlich" = "oficial" mit "öffentlich" = "public".


    Die SbZ beruft sich auf die Direktquelle (also die Behörde) und gibt deren Auskunft wieder, es handele sich um ein Arbeitspapier, ein NICHT öffentliches (aber durchaus amtliches).

    Lassen Sie sich den Unterschied mal erklären.

    Ich kann mir den Artikel der ADZ nur mit "typisch Rumänien" oder der Unerfahrenheit des (unbekannten) Autors dort erklären.

    Interne Arbeitspapier einer Ermittlungsbehörde in einem laufenden Ermittlungsverfahren in der Zeitung - das dürfte auch in Rumänien eine Straftat sein und ist einem ernsthaften Ermittlungsverfahren sicher nicht förderlich.

    Vielleicht denkt die Chefredaktion der ADZ auch darüber mal nach. Qualität einer Zeitung spiegelt sich auch darin, der Verlockung nach reisserischen Artikeln eben nicht zu erliegen.

  • Erhart Mahner

    4Erhart Mahner schrieb am 22.09.2012, 01:38 Uhr:
    Herr Schreiber, wenn die Siebenbürgische Zeitung aus welchen Gründen auch immer Propagandaartikel schreibt und die ADZ objektiv amtliche Dokumente wiedergibt, welche das Amt selbst herausgegeben hat, dann liegen die Dinge objektiv klar. Sie tun als ob es sich um ein geheimes Papier handeln würde, dass ist aber nicht der Fall! Versuchen Sie nicht absichtlich zu verwirren. Aus der Sicherheit der Anonymität beleidigen Sie Herrn Hedrich und mich im ersten Satz Ihres Postings. Sie schreiben der Autor des Artikels sei unbekannt, obwohl sein Name angeführt ist. (Oder meinen Sie, Sie persönlich kennen ihn nicht ????) Und das Wort Straftat vesuchen Sie im Ermittlungsfall Deutsch-Kreuz mal wieder den Falschen in die Schuhe zu schieben!
  • gogesch

    5gogesch schrieb am 22.09.2012, 13:41 Uhr:
    Schreiber wie er leibt und lebt in der Anonymität, gedeckt von denen die sich als Führung fühlen.
  • hanshedrich

    6hanshedrich schrieb am 22.09.2012, 21:23 Uhr:
    ach, lasst den schreiber... er hat's nicht leicht mit sich selbst! jemand, der in fast jedem posting auf die argumente anderer gar nicht eingeht, stattdessen kruden unsinn von sich gibt und in ermangelung eines argumentativen strohalms zum sich festklammern ueberm abgrund der sinn- und gewissensfreiheit schliesslich mich und andere mit schmueckenden beiwoertern wie "pathologisch verirrt" beleidigt, dem ist nicht zu helfen. der muss einem nur leid tun.
    PS: seine wadenbeisserei gegen uns, die wir eine straftat aufgedeckt haben, laesst bei mir langsam das gesamtbild aufkommen, dass sich die SZ und der verband einen pitbull zugelegt haben, der sie vor "denen da draussen" beschuetzen soll. hier im osten legen sich bevorzugt unterweltgroessen solche tierchen zu...

    immerhn, eine gute nachricht: der bischof seit geestern verzichtet ofiziell auf den BMW X5 des pfarrhausdemolierers michael schmidt. ein audi a4 tut's scheinbar auch!

    http://www.facebook.com/photo.php?fbid=10151049040116035&set=oa.348831865211009&type=1&theater

  • hanshedrich

    7hanshedrich schrieb am 22.09.2012, 21:24 Uhr:
    uebrigens: www.neuerweg.ro! :-)
  • azur

    8azur schrieb am 23.09.2012, 09:42 Uhr:
    Hallo Herr Hedrich,
    es freut mich zu lesen, dass es neben ADZ und SBZ nun auch den (neuen :))) Neuer Weg gibt, der über unsere alte Heimat Siebenbürgen informiert. Gut gelungene Berichterstattung! Ich wünsche weiterhin viel Erfolg!
  • hanshedrich

    9hanshedrich schrieb am 24.09.2012, 01:21 Uhr:
    danke sehr, azur!
    wir werden uns redlich bemuehen, interessantes und relevantes zu schreiben!
    bleiben sie uns gewogen!
    :-)
  • hanshedrich

    10hanshedrich schrieb am 24.09.2012, 12:47 Uhr:
    Der Härr Bäschef bekit en noa Dänstvehikel!
    http://www.neuerweg.ro/der-haerr-baeschef-bekit-en-noa-daenstvehikel/

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