21. Dezember 2012

21.12.2012 - Äm daot des Wealt widd eangdergohn

Für den heutigen 21. Dezember 2012 haben die Mayas den Weltuntergang prophezeit. Aus gegebenem Anlass verdeutlicht der Mediascher Autor Günther Schuster in einem Gedicht in siebenbürgisch-sächsischer Mundart („Medwescheresch“), wie wir Menschen den Untergang dieser Welt verschuldet haben.
Me Geang, ech mess dir lider son
un desem Daoch widd eangdergohn,
- wä et de Mayas prophezoat -
des Wealt, dä detmol net verzoat,
dat mir et net verstaonden hun,
wat mir vun är alles bekun,
geborcht nor wor uch net geschinkt:
Äm daot äs sä nea stark gekrinkt!
Statt mät är durch de Zegt ze gohn
hu mir es wä de Schweng bedron!
Mir sen af är erämgeridden
uch woren näckest net zefridden.
Mer hun eas än e Wahn gedriwwen
und sen fiur näst mih stohgebliwwen.
Mir mossten ängde wegter striëwen,
uch wore net äm Staond ze liëwen.
Mer woren egtel uch verliugen
und hun eas äm de Zegt bedriugen,
dä ijendtlich geborcht nor wor.
Mät Muëcht uch Giëld, daot äs nea klor,
kaon em de Sänn der Wealt net sähn.
Em kaon net sähn wä Bleamen blähn,
hut nichen Zegt äm ze verstohn...
Me Geang, ech mess dir lider son,
äm daot DES Wealt widd eangdergohn.

Günther Schuster

Schlagwörter: Saksesch Wält, Mundart, Mediasch

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Neueste Kommentare

  • 21.12.2012, 08:07 Uhr von kranich: En siehr hiesch Gedicht, daot es allen uch zem Nodinke` bronje` siel. Danke Günther! [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

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