24. Dezember 2024
Günther Schuster: Chrästōwend
Günther Schuster wurde 1960 in Mediasch geboren und verließ seine Heimatstadt schon mit 19 Jahren, blieb ihr aber in vielfältiger Hinsicht verbunden. Seit Gründung der Heimatgemeinschaft Mediasch e.V. war er in verschiedenen Funktionen tätig, etwa als Vorsitzender oder als Redakteur des Mediascher Infoblattes (seit 2001) und des Beiblattes Medwescher Tramiter (seit 2005), der einzigen periodisch erscheinenden Publikation in siebenbürgisch-sächsischer Mundart, einer wichtigen Plattform zur Mundartpflege.
Günther Schuster
Chrästōwend
Mer wäintschen allen Fridden
Äm Flackerlächt der Kärzen;
Et wordt geneach gelidden,
Hengd gidd et niche Schmärzen!
Hengd stroat der Wängter Schnii
Af all eas eländ Sorjen
Und än e’m steallen Sii
Versänken mir den Morjen.
Der Ōwend widd es strīcheln
De Weangden af den Siilen.
Seng Zūwer widd es schmīcheln,
Gladd wonn mer et net wīlen.
Esi verschwainjdt der Kommer,
Der Bläck widd wīch, verlēßt sich ...
Mer drīmen vun dem Sommer,
Vum Gläck, daot blëwt fiur īwich.
De Siënsucht giht af Rīsen
Durch Zegden dä īst wōren;
Der Triust widd alles līsen
Uch än dem Härz bewohren.
Chrästōwend
Mer wäintschen allen Fridden
Äm Flackerlächt der Kärzen;
Et wordt geneach gelidden,
Hengd gidd et niche Schmärzen!
Hengd stroat der Wängter Schnii
Af all eas eländ Sorjen
Und än e’m steallen Sii
Versänken mir den Morjen.
Der Ōwend widd es strīcheln
De Weangden af den Siilen.
Seng Zūwer widd es schmīcheln,
Gladd wonn mer et net wīlen.
Esi verschwainjdt der Kommer,
Der Bläck widd wīch, verlēßt sich ...
Mer drīmen vun dem Sommer,
Vum Gläck, daot blëwt fiur īwich.
De Siënsucht giht af Rīsen
Durch Zegden dä īst wōren;
Der Triust widd alles līsen
Uch än dem Härz bewohren.
Schlagwörter: Weihnachten, Gedicht, Mundart
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