20. Mai 2011

Warum brauche ich ein Festabzeichen?

Jedes Jahr zu Pfingsten verwandelt sich das an der Romantischen Straße liegende mittelfränkische Dinkelsbühl zur heimlichen Hauptstadt der Siebenbürger Sachsen. Der Heimattag findet heuer zum 60. Mal am selben Ort statt. Die Besucher wissen das riesige Programmangebot am Pfingstwochenende zu schätzen, sonst würden kaum alljährlich bis zu 20 000 Teilnehmer gezählt werden. Aber wie lautet ein altes Sprichwort: „Ohne Moos nix los“.
Eine derartige Veranstaltung kann in der Regel nur dann durchgeführt werden, wenn sie finanziell abgesichert ist. Beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen ist das nicht anders. Für 8 Euro erwirbt jeder Besucher das Festabzeichen, das zum Besuch aller Heimattagsveranstaltungen berechtigt. Nur die Übernachtung auf dem Zeltplatz und der Eintritt ins allseits beliebte Festzelt kosten extra. Für den Zeltplatz ist ebenso wie für das Festzelt der Erwerb des Festabzeichens erforderlich.

Das gehaltvolle Programmangebot umfasst neben politischen Beiträgen Ausstellungen, Brauchtumsveranstaltung, Gottesdienst, Trachtenzug, Volkstanz, Fackelzug, Sportveranstaltungen (Fußball, Volleyball, Tennis), Nachwuchsprogramm und vieles mehr. Nicht zu vergessen die Organisation dieses siebenbürgisch-sächsischen Megaereignisses: Ein „Heer“ von Freiwilligen ist an diesem Wochenende rund um die Uhr im Einsatz und trägt Jahr für Jahr zum Erfolg des Heimattages bei. Auch die Kosten für Müllentsorgung, Straßenreinigung, Strom, Beschallung, Raummieten etc. sollten nicht außer acht gelassen werden. Diese Kosten wollen gedeckt sein. Die überwiegende Mehrheit der Heimattagsbesucher ist sich dessen bewusst und zahlt gerne diesen kleinen Beitrag. Ihnen allen sei vielmals gedankt. Leider ist diese Erkenntnis nicht bei jedem Teilnehmer des Pfingsttreffens angekommen: „Ich bin Siebenbürger, ich darf hier so rein!“ oder „Ech bän en Saks, ech mieß net zualen“ sind noch harmlose Äußerungen, die sich unsere Abzeichenverkäufer an den Stadttoren anhören müssen. Originalton einer siebenbürgischen Oma, nachdem ein paar Sachsen ohne zu zahlen durch eines der Dinkelsbühler Tore gegangen waren: „Dat des Saksen sich net schummen“. Zum Glück sind es Einzelfälle, aber auch diese lassen sich vermeiden, wenn man ein wenig darüber nachdenkt, wofür man den Gegenwert von fünf Liter Benzin oder anderthalb Päckchen Zigaretten bezahlt. Denn durch den Erwerb des Abzeichens ...

- haben Sie freien Eintritt zu allen Veranstaltungen (mit Ausnahme des Festzeltes)!

- tragen Sie zur Sicherung der Finanzierung und somit zum Weiterbestehen des Heimattages bei!

- leisten Sie einen Beitrag zur Erhaltung unserer Kultur und Tradition!

- bekennen Sie sich zu unserer Gemeinschaft!

Seien auch Sie beim Heimattag dabei. Wir freuen uns auf Sie!

Heike Mai-Lehni

Schlagwörter: Heimattag 2011, Verbandspolitik

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Neueste Kommentare

  • 02.06.2011, 08:03 Uhr von Karel Will: Kosten entstehen überall... Ein finanzieller "Ausgleich" - egal in welchem Bereich - ist eine ... [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

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