22. April 2013

Bayerns Hauptversammlung erörtert in Ingolstadt Verbandsarbeit

Bestens vorbereitet, zügig, sach- und ergebnisorientiert leitete die Landesvorsitzende Herta Daniel die eintägige Zusammenkunft des Landesvorstands am 13. April im Hotel „Domizil“ in Ingolstadt. Nach der Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit sowie dem Dank an Willi Schenker als Ingolstädter Kreisvorsitzender und Gastgeber wurden die seit dem Frühjahr 2012 neu gewählten Kreisgruppenvorsitzenden vorgestellt und beglückwünscht und als neues Mitglied im Verband die Blaskapelle Augsburg herzlich willkommen geheißen.
Gleich zu Beginn ihres Berichtes über die zahlreichen Aktivitäten des Landesverbandes auf Bundes-, Landes- und Kreisebene, aber auch über die Grenzen Deutschlands hinaus bis nach Kanada verkündete die Landesvorsitzende die sehr positive Meldung, unser Verband habe sich mit einer langjährigen Forderung bei der rumänischen Regierung durchgesetzt: Diese habe eine weitreichende Entschädigung für Russlanddeportierte endlich beschlossen. Gegen die notorischen Zweifler am Sinn unserer Verbandsexistenz („Was bringt mir die Landsmannschaft/der Verband?“) ist auch dieser Erfolg ein kräftiges Argument. Herta Daniel erläuterte sodann ausführlich die Personalsituation in der Geschäftsstelle.

Das Einbringen im öffentlichen Leben Bayerns auf politischer und kultureller Ebene, die Zusammenarbeit mit anderen Gruppierungen (djo und andere Landsmannschaften) wurden als sehr positiv gewertet. Auch auf BdV-Ebene wirke der Landesverband durch die Berufung in den Beirat für Vertriebene- und Spätaussiedler des Bayerischen Sozialministeriums für die Belange unserer Landsleute aktiv mit. Zu den Themen Mitgliederstatistik, Mitgliederwerbung, Verhinderung von Austritten sowie die Übernahme von Jugendlichen, die bisher als Familienmitglieder zum Verband gehörten, entwickelte sich eine umfassende Debatte.

Roswitha Kepp, Ute Bako, Werner Kloos und Harry Lutsch, Stellvertretende Landesvorsitzende, nahmen viele Termine als Wahlleiter in verschiedenen Kreisgruppen wahr. Das letzte Jahr war in Bayern ein „echtes Wahljahr“ mit 13 Wahlen in Dinkelsbühl, Hof, Augsburg, Bayreuth, Passau, Schweinfurt, München, Nürnberg, Weilheim, Bamberg, Karlsfeld – Dachau, Kempten, Rosenheim. Auch auf politischer und kultureller Ebene haben sie die Landesgruppe bei Empfängen, Kulturveranstaltungen und Jubiläen vertreten.
Gruppenfoto des Gesamtlandesvorstands bei der ...
Gruppenfoto des Gesamtlandesvorstands bei der Hauptversammlung in Ingolstadt. Foto: Inge Alzner
Die Homepage des Landesverbandes Bayerns weist seit der Neuwahl im Frühjahr 2012 einen sehr aktuellen Stand auf (auf Ortrun Daniel ist halt Verlass) und Andreas Roth hat seinen Schwerpunkt auf die Jugendarbeit, die Organisation des „Großen Siebenbürgerballs“ und die Planung der SJD-Reise nach Siebenbürgen gelegt. Dabei hob er die aktive Teilnahme der Jugend bei der Mitausrichtung des Heimattages 2012 hervor. Die praxisbetonten Aktivitäten des Kulturreferats (Doris Hutter) und des Frauenreferats (Christa Wandschneider) auf Kreis- und Landesebene (Kulturreferentenseminar, Seminar „Herausforderung Pflegebedürftigkeit“ u. a.) haben großen Anklang gefunden und sollen auch weiterhin angeboten werden. Für 2013 ist eine gemeinsame Kultur- und Frauenreferententagung am 12./13. Oktober in Rimsting geplant.

In einem Rückblick wies Herta Daniel akribisch auf die Durchführung gefasster Beschlüsse hin, ein gewichtiges Element unserer Verbandsarbeit.

Den Kassenbericht präsentierte Margit Zackel und den Kassenprüfungsbericht Helmut Proske. Nach entsprechender Diskussion wurde der Vorstand antragsgemäß einstimmig entlastet und der Haushaltsplan für 2013 ebenso angenommen. Zugleich stimmten die Anwesenden für den Beitritt des Landesverbandes zum Haus der Heimat Nürnberg.

Nach einem gepflegten Mittagessen widmeten sich die Teilnehmer mehreren Themen, die sehr vielschichtig im Plenum diskutiert wurden: z.B. Dauerbrenner Mitgliederwerbung (besonders der Jugendlichen, die ja eindeutig – wie in Dinkelbühl oft erlebt – ein wirkliches Alleinstellungsmerkmal unseres Verbandes der Siebenbürger Sachsen darstellen), Internetpräsenz, professionelle Datenbank entwickeln, verbesserte Kommunikation der Erfolge unseres Verbandes in der Öffentlichkeit, erfolgreiche Fragebogenaktion der Kreisgruppe München, Rhetorikseminare, Mitgliederausweis. Gerlinde Theil erläuterte das sehr effektive Zehntfrauenkommunikationssystem in Geretsried, Werner Kloos lud ein zu einem großen Erfahrungsaustauschtreffen von Kulturgruppen vom 4. bis 6. Oktober nach Finsterau in den Bayerischen Wald, Horst Göbbel fragte nach Erfahrungen mit rumänischen Folkloregruppen bei siebenbürgisch-sächsischen Veranstaltungen in Bayern, was naturgemäß eine sehr breit angelegte Diskussion entfachte. Dass die Gespräche im kleinen Kreis bei einer eintägigen Veranstaltung leider zu kurz kommen, bleibt auch nach dieser sehr effektiven und ergebnisreichen Zusammenkunft in Ingolstadt ein Thema.

Inge Alzner/Horst Göbbel

Schlagwörter: Bayern, Landesvorstand, Sitzung

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