12. April 2015

Stets einsatzbereit, umsichtig und fleißig: Erhard Graeff wird 60

Am 12. April 2015 feiert der Bundesgeschäftsführer des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., Erhard Graeff, seinen 60. Geburtstag. Er füllt diese wichtige Funktion im Verband seit über 20 Jahren aus. Im Oktober 1994 übernahm er das Amt von seinem Vorgänger Peter Pastior. Seither ist er ein Garant für das reibungslose Funktionieren der Bundesgeschäftsstelle in München und für die gute Zusammenarbeit innerhalb des Verbandes. Gemeinsam mit dem jeweiligen Bundesvorsitzenden und Bundesvorstand hat er es geschafft, in unserem Verband ein transparentes Geschäftsgebaren zu implementieren. Es ist mit ein Verdienst von Erhard Graeff, dass unser Verband schuldenfrei ist und von dieser Position aus seinen vielseitigen Aufgaben nachkommen kann. Erhard Graeff kennzeichnet ein hohes Maß an Loyalität gegenüber dem Verband, er ist kommunikativ, verlässlich und stets einsatzbereit. Für alle Landesvorsitzenden und Kreisgruppenvorsitzenden ist er der erste Ansprechpartner in München in organisatorischen, finanziellen und vereinsrechtliche Fragen. Und er gibt immer wieder Auskunft und Rat in Sachen Restitutionsrecht, Fremdrente oder Entschädigungsrenten für Russlanddeportierte. Der Jubilar füllt seine Schlüsselfunktion im Verband also bestens aus.
Erhard Graeff wurde als zweites Kind von Christine und Erhard Graeff sen., beide aus Agnetheln stammend, 1955 in Lippa (Banat) geboren, wo sein Vater damals berufstätig war. Die Eltern zogen bald nach Hermannstadt und der Sohn besuchte dort das Brukenthal-Gymnasium. Nach dem Abitur und der Ausreise in die Bundesrepublik (1978) studierte er Kunstgeschichte in Würzburg (Abschluss: Magister Artium), war nebenher immer erwerbstätig. Zudem absolvierte Graeff eine kaufmännische Weiterbildung, ehe er sich Ende 1990 erfolgreich um die vakant gewordene Stelle des Bundeskulturreferenten des Verbandes bewarb. Anfang 1991 stand schon als erste große Herausforderung die 850-Jahr-Feier der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Frankfurt a. M. an, mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm und einem riesigen organisatorischen Aufwand. Drei Jahre wirkte Erhard Graeff in der Funktion des Bundeskulturreferenten, um, wie schon erwähnt, im Oktober 1994 als Nachfolger von Peter Pastior, Bundesgeschäftsführer zu werden. Die Entscheidung des damaligen Bundesvorsitzenden Dankwart Reissenberger und des damaligen Bundesvorstandes, Erhard Graeff im Verband einzustellen, hat sich als goldrichtig erwiesen.

Bundesgeschäftsführer Erhard Graeff Foto: Jochen ...
Bundesgeschäftsführer Erhard Graeff Foto: Jochen Graeff
Als Verbindungsstelle zum Bundesvorstand, zu den Untergliederungen des Verbandes bis hin zu den einzelnen Mitgliedern sowie als (fast rund um die Uhr erreichbarer) Ansprechpartner für Behörden und Institutionen ist der Aktionsradius des Bundesgeschäftsführers äußerst umfangreich. Im Besonderen trägt er dafür Sorge, dass die Mittel des Verbandes auf der Grundlage des Haushaltsplanes zweckentsprechend verwaltet werden, insbesondere im Zuge der Planung und Durchführung von Veranstaltungen auf Bundesebene (Siebenbürgisch-Sächsische Kulturtage, Heimattage in Dinkelsbühl, Bundesvorstandssitzungen, Tagungen, Publikationen etc.), aber auch, dass die Finanzierung der Siebenbürgischen Zeitung gesichert ist.

Besondere Aufmerksamkeit schenkt er der Mitgliederwerbung. So hat Erhard Graeff wiederholt vor dem Bundesvorstand und in der Verbandszeitung den Rückgang der Mitgliederzahl tabellarisch dargestellt und alle aufgerufen, gemeinsam dagegen anzugehen. Auch für die Mitarbeiter der Geschäftsstelle ist er erster Ansprechpartner bei Unzufriedenheiten und Sorgen. So kommt es oft dazu, dass der Familienvater (verheiratet, zwei erwachsene Kinder) eine 50-Stunden-Woche bewältigen muss.

Das in seiner Amtszeit bislang gewichtigste Projekt war der Ankauf und Bezug der landsmannschaftlichen Begegnungsstätte in München im Jahr 2000, dem jetzigen Sitz des Verbandes. Bis zum Einzug in die neuen Räume habe er öfters wichtige Entscheidungen alleine treffen müssen. Es habe sich gezeigt, dass der Verband die hohe Belastung mit Zinsen und Tilgungsraten tragen konnte, stellt der Bundesgeschäftsführer heute befriedigt fest: „Innerhalb von zehn Jahren wurden die Darlehensschulden abbezahlt, das Objekt gehört seit 2010 dem Verband. Auch dank der Spenden unserer Landsleute.“

Aktuellstes Projekt: Zusammen mit der Münchner Firma akm software ist es gelungen, dem Verband eine neue und webgestützte Mitgliederverwaltungssoftware zur Verfügung zu stellen. Damit können alle Gliederungen (Kreis- und Landesgruppen sowie der Bundesverband) die Tätigkeiten einer modernen Verbandsverwaltung erledigen, sie greifen auf den stets aktuellsten Datenbestand zurück, Doppelregistrierungen finden nicht mehr statt. Nach der Einführung der neuen Software konnte auch die erstmalige Erstellung von Ausweisen im Verein angegangen werden. Diese werden derzeit von den Kreisgruppen an die Mitglieder verteilt. „Sowohl die Einführung der neuen Software als auch der Ausweise für alle ordentlichen Mitglieder sind Zeichen eines gesunden Vereines, der für die Zukunft gerüstet sein möchte“, so Graeff. „Nur kommen diese Zeichen nicht von selbst, sie müssen gesetzt werden. Genauso verhält es sich mit der Mitgliederwerbung: Man muss es tun, nicht bloß darüber sprechen“. Und man erfährt, dass als Ergebnis mehrerer Werbeaktionen 2014 dem Verband über 100 Familien mehr beigetreten sind als in den Jahren zuvor.

In der jüngsten Bundesvorstandssitzung Anfang März in München dankte der Bundesvorsitzende Dr. Bernd Fabritius dem Geschäftsführer für seinen Einsatz und ergänzte: „Bei Erhard Graeff laufen die Fäden zusammen, er weiß um den Verband Bescheid, weshalb er auch bei allen Entscheidungen des Geschäftsführenden Vorstands hinzugezogen wird“.

Nicht zuletzt fördert Erhard Graeff den Teamgeist zwischen den einzelnen Abteilungen in unserem Begegnungszentrum in München. Auf der Basis seiner langjährigen Zusammenarbeit mit Graeff betont der ehemalige Chefredakteur der Siebenbürgischen Zeitung, Hannes Schuster, dessen Gelassenheit im Umgang mit Mitarbeitern und Kollegen, er habe „ein Ohr für Anregungen und Vorschläge, dazu stets auch eigene Ideen zur Hand, kann die Spannung einer Stresssituation mit humorigen Randglossen entschärfen und ist zupackend.“ Und der jetzige Chefredakteur Siegbert Bruss betont: „Erhard Graeff nimmt seine Führungsfunktion sehr ernst, sein Einsatz an allen Fronten kommt uns allen zugute.“

Der Blick des Verbandes ist in die Zukunft gerichtet. So wünscht sich Erhard Graeff für die kommenden Jahre: „Am meisten freut die Mitarbeiter der Geschäftsstelle, dass unsere Landsleute auch nach ihrer erfolgreichen Eingliederung uns als Ansprechpartner kontaktieren. Wir wollen eine gut funktionierende Anlaufstelle für alle Siebenbürger Sachsen bleiben in der Hoffnung, dass die jüngere Generation zu unserem Verband findet, bevor sie zur älteren gerechnet wird.“ Möge diese Hoffnung des Jubilars in Erfüllung gehen, möge unser Bundesgeschäftsführer noch viele Jahre gesund und erfolgreich für unsere Gemeinschaft wirken. Das wünscht ihm der gesamte Bundesvorstand.

Alfred Mrass, Stellvertretender Bundesvorsitzender

Schlagwörter: Porträt, Bundesgeschäftsführer, Geburtstag

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Neueste Kommentare

  • 13.04.2015, 20:17 Uhr von konradguen: Alles Gute, Gesundheit und Glück, lieber Erhard! Und natürlich weiterhin Erfolg in Deiner ... [weiter]
  • 13.04.2015, 09:17 Uhr von pedimed: Hallo Erhard: alles Geadet uch vun menger segt wänscht der DP! [weiter]
  • 12.04.2015, 15:55 Uhr von gogesch: Ein ehrlicher Herzlichen Glückwunsch! [weiter]

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