14. März 2016

Schloss-Politik der kleinen, aber großen Schritte

Dank der großartigen Spendenbereitschaft unserer Landsleute und der ihnen verbundenen ­Institutionen und Personen konnte der Verein Siebenbürgisches Kulturzentrum „Schloss Horneck“ im September vorigen Jahres den Wirkungsort von Siebenbürgischem Museum und Siebenbürgen-Institut mit Bibliothek und Archiv, den wichtigsten Kultureinrichtungen der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, in Gundelsheim erhalten. Schloss Horneck ist weiterhin die „Sachsenburg am Neckar“.
Die beiden Einrichtungen arbeiten weiter im Schloss und erhalten demnächst weitere Räume: das Museum im südlichen Erd- und ersten Obergeschoss, das Institut im nördlichen Unter- und Erdgeschoss. Damit ist garantiert, dass sie auch in Zukunft ihre wichtige Dokumentations- und Präsentationstätigkeit voll entfalten, ihre Sammlungsarbeiten fortsetzen und erweitern können. Das wichtigste Ziel des Schloss(rück)kaufs ist also bereits erfüllt.

Nun muss das Internationale Kultur- und Begegnungszentrum als dritter Pfeiler des Nutzungskonzeptes eröffnet und mit Leben gefüllt werden! Voraussetzung dafür ist die Gewährleistung der Sicherheit seiner Besucher und die Erfüllung denkmalpflegerischer Auflagen. Erst dann können Festsaal, weitere Konferenzräume sowie Übernachtungsmöglichkeiten in vollem Umfang genutzt werden.

Derzeit steht nur der Billardsaal (Richard-Langer-Saal) im Erdgeschoss uneingeschränkt zur Verfügung, kurze Veranstaltungen im Festsaal (z.B. Eheschließungen, Vorträge, Lesungen, Konzerte) sind unter Beachtung von Brandschutzauflagen möglich.

Damit eine uneingeschränkte Nutzung ermöglicht werden kann, sind folgende kleine Schritte erforderlich, die uns dann den großen Schritt zur Eröffnung des Kultur- und Begegnungszentrums tun lassen:

1. Erhaltungsmaßnahmen am Dach: Austausch morscher Balken und Latten, Entfernung loser Dachziegeln, Dachdecken in kleinen, überschaubaren Bereichen. Hierfür wurden die erforderlichen Leistungsbeschreibungen von den Architekten Udo Klamer und Hans-Georg Göbbel erstellt und die Gewerke ausgeschrieben.

2. Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen: Hier wurden erste Verhandlungen mit dem Brandschutzbeauftragten geführt. Nach weiteren Verhandlungen wird er ein Brandschutzkonzept erstellen, dessen Vorgaben dann umgesetzt werden müssen. Dann kann der Festsaal voll genutzt werden, auch die für Übernachtungen geeigneten Zimmer können bezogen werden.

3. Entrümpelung, Säubern, Dekorieren im Innen- und Außenbereich.

4. Erstellung der Homepage www.schloss-horneck.de und eines Konzepts für WLAN-Nutzung im gesamten Schloss. 5. Erneuerungsarbeiten in den Schlosszimmern (Parketten, Wände etc., unter Beachtung von Vorgaben des Denkmalamtes): können schon vorab in Angriff genommen werden.

6. Erwerb von passendem Mobiliar für die Zimmer mit vorhandenen und nutzbaren Nasszellen (18-20 Räume), damit diese vermietet werden können. Die Vorbereitungen dafür sind schon im Gange.

Sind diese Arbeiten erledigt, kann das Siebenbürgische und Internationale Kultur- und Begegnungszentrum eröffnet werden.

Das Begegnungszentrum wird seine eigene Dynamik entfalten, wird jüngere und ältere Siebenbürger Sachsen von nah und fern anziehen, wird in die Neckarregion wirken, Vermietungen an interessierte Unternehmen, Vereine etc. möglich machen, Interesse von Investoren für ein Café, für sonstige gastronomische Nutzungen wecken.

Weitere Schritte können und müssen folgen, sobald wir über die erforderlichen Mittel verfügen. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten und sind für Anregungen dankbar.

Aber diese ersten Schritte müssen getan werden! Helfen Sie mit, durch Spenden, durch das Angebot, freiwillig mit anzupacken bei anstehenden handwerklichen und sonstigen Arbeiten, helfen Sie mit durch ihre wohlwollende, aber durchaus auch kritische Begleitung!

Konrad Gündisch

Schlagwörter: Horneck, Siebenbürgische Bibliothek, Siebenbürgen-Institut, Siebenbürgisches Museum, Gundelsheim

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