14. September 2009

Aufbauleistung der Vertriebenen und Aussiedler gewürdigt

In einer Feierstunde mit Kranzniederlegung würdigte der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei, Staatsminister Siegfried Schneider, am 8. September 2009 die Aufbauleistung der Vertriebenen und Aussiedler in Bayern.
In Anwesenheit des Bundesvorsitzenden Bernd Fabritius und weiterer Vertreter der Landsmannschaften betonte Schneider die Verantwortung der bayerischen Staatsregierung für die zahlreichen heute in Bayern lebenden Landsleute, die im Zusammenhang mit den Ereignissen des zweiten Weltkrieges und der Etablierung kommunistischer Unrechtsregime in Osteuropa ihre Heimat verloren hätten. In Bayern hätten sie eine neue Heimat gefunden, seien hier als der „vierte Stamm“ willkommen und Teil des Staatsvolkes. Die an exponierter Stelle im Eingangsbereich der Staatskanzlei angebrachte Gedenktafel trägt folgende Inschrift: „DEN DEUTSCHEN VERTRIEBENEN / ZUR ERINNERUNG AN DEPORTATION, FLUCHT UND VERTREIBUNG / ZUM GEDENKEN AN IHRE HEIMAT UND IHRE TOTEN / ZUM DANK FÜR IHREN EINSATZ BEIM WIEDERAUFBAU IN BAYERN / DIE BAYERISCHE STAATSREGIERUNG“.
Zehnjährige Feier seit Enthüllung der Gedenktafel ...
Zehnjährige Feier seit Enthüllung der Gedenktafel „Flucht und Vertreibung“ in der Bayerischen Staatskanzlei, von rechts: Staatsminister Siegfried Schneider, Andreas Schmalcz, Münchner Bezirksvorsitzender der Union der Vertriebenen und Aussiedler, Florian Hahn, Bundestagskandidat, Bundesvorsitzender Dr. Bernd Fabritius und BdV-Landesgeschäftsführer Walter Föllmer. Foto: Isemann / Bayerische Staatskanzlei
Bei der Enthüllung der Gedenktafel vor zehn Jahren hatte der damalige Ministerpräsident Edmund Stoiber die Leistungen der Heimatvertriebenen hervorgehoben. Mit ihnen sei „neues Know-how nach Bayern“ gekommen, „Aufbaugeist und Können auf vielen Gebieten“, auch „neue Industriezweige“ und „ein Modernisierungsschub besonderer Intensität“. Das Land habe sich gerade auch aufgrund ihres Beitrags „vom Agrarstaat zum hochmodernen Industriestaat“ gewandelt. Vertriebene und Aussiedler haben zudem, so Stoiber, Bayern nicht nur wirtschaftlich nach vorne gebracht, sondern den Freistaat „auch sozial und politisch“ mitgestaltet: „Die politische Stabilität unseres jungen demokratischen Gemeinwesens, die für die Aufbauphase von besonderer Bedeutung war, ist gerade auch den Heimatvertriebenen zu verdanken.“ Es habe sich bis hinunter in die Kommunen ein gesellschaftliches „Vertrauensverhältnis“ zwischen den eingesessenen Landesbürgern und den Hinzugekommenen entwickelt, das beispielhaft sei für die übrigen Bundesländer. Deshalb setzte die Gedenktafel ein „Zeichen der Erinnerung und des Dankes“.

Schlagwörter: Verband, Bayern, Vertriebene und Aussiedler

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