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8. August 2015

Verbandspolitik

Aufruf zum Erhalt von Schloss Horneck

Die Kreisgruppen Heilbronn und Ludwigsburg rufen alle Siebenbürger Sachsen auf, den Erhalt der siebenbürgisch-sächsischen Einrichtungen in Gundelsheim zu unterstützen.
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Kommentare

Artikel wurde 16 mal kommentiert.

  • gogesch

    1gogesch schrieb am 09.08.2015, 10:14 Uhr:
    Priorität sollte die Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen haben und das bedeutet finanziell tragbare Strukturen schaffen.
  • bankban

    2bankban schrieb am 11.08.2015, 13:22 Uhr:
    Was mir noch durch kein Argument erschlossen wurde: warum muss an Gundelsheim bzw. am Schloss Horneck derart verkrampft festgehalten werden? Es liegt schließlich in der großen Pampa zwischen Heidelberg und Heilbronn. Durch öffentliche Verkehrsmittel nur sehr schwer zu erreichen. Hat Heidelberg inzwischen einen ICE-Anschluss? Von Hd aus muss man noch eine gute Stunde mit der Bahn fahren... Wäre es nicht sinnvoller, die ganzen Einrichtungen, wenn schon aus Kostengründen nicht direkt in einer Großstadt wie Heidelberg, Stuttgart, München oder Regensburg (wo ja an der Uni gerade in den letzten 10-15 Jahren ein gewaltiges Osteuropazentrum aufgebaut wurde und wird!), so doch in deren unmittelbarer Nähe anzusiedeln? Wäre nicht gerade die jetzige Krise die Möglichkeit zu einem Rundumschlag, einer Runderneuerung anstelle an bisher Gewohntem festzuhalten?
  • gogesch

    3gogesch schrieb am 12.08.2015, 06:33 Uhr (um 07:01 Uhr geändert):
    In Ulm gibts auch was.
    Heute kann viel digitalisiert werden, so dass Archiv und Bibliothek sogar im Bischofspalais am großen Ring in Hermannstadt untergebracht werden könnte.
    Zukünftige Generationen werden eher nach Hermannstadt als in die Pampa Gundelsheim reisen, wenn sie sich für Siebenbürgen interessieren und die breite Masse der Siebenbürger Sachsen hat mit den Beständen eh nichts am Hut.
    Vor wenigen Jahren wurde, ein halbes Jahr lang, die Bibliothek einmal im Monat Samstags geöffnet. Es wurden ganze 2 Besucher gezählt, die aber aus anderen Gründen in Gundelsheim verweilten.
  • Fabritius

    4Fabritius schrieb am 12.08.2015, 09:33 Uhr:
    Hallo Gogesch/Bankban. Grundsätzlich sehe ich die Dinge genau so, wenn auch etwas differenzierter. Nicht das Schloss ist Ziel unserer Bemühungen, sondern der Erhalt der Kultureinrichtungen. Das Schloss ist insoweit "Mittel zum Zweck". Einige weiteren Gedanken: Digitalisierung ist wichtig und gut. Trotz dem ist sie aber nicht die Lösung. Im Schloss ist die größte Sammlung von Transylvanica. Die Bibliothek braucht Raum, von Bücherentsorgung sollten wir nicht sprechen müssen. Das Gleiche gilt für das Museum mit den unzähligen - auch sehr wertvollen - Originalen.

    Natürlich wäre das Alles in München, in Stuttgart, in Ulm oder in Regensburg auch gut, vielleicht sogar besser aufgehoben. Wir sprechen von ca. 3000 m2 Raumbedarf. Wenn wir das irgendwo anmieten müssen, sprechen wir von ca. 6-8 € Monatsmiete/m2 (mindestens, in irgend welchen Kleinstädten), damit von rund 20.000 Miete im Monat = 240.000 im Jahr. DESHALB ist der Erhalt des Schlosses wohl die billigere Variante und daher ein wichtiger Beitrag zum Erhalt der Kultureinrichtungen.

    Das ganz auf die Schnelle, die Thematik ist sehr viel vielschichtiger.
    Viele Grüße
  • gogesch

    5gogesch schrieb am 12.08.2015, 20:30 Uhr (um 20:44 Uhr geändert):
    Gerade weil die Thematik sehr viel vielschichtiger ist, reichen die einfachen Aufrufe nicht aus.
  • getkiss

    6 • getkiss schrieb am 13.08.2015, 09:05 Uhr:
    "Wir sprechen von ca. 3000 m2 Raumbedarf."
    Ist das der Raumbedarf für alles, oder nur für die Kultureinrichtungen?
    Im letzteren Fall scheint es mir "aufgeblasen", höchstwahrscheinlich kann man Bücher und Dokumente in höheren Regalen lagern, so dass weniger Fläche benötigt wird. Dazu wäre ein ehemaliger klimatisierter Produktions- oder Lagerraum entsprechend.
    Bei Kosten von 3000 €/m² würden für 2000 m² 6 Millionen benötigt für einen nicht luxuriösen Neubau, dass ist viel Geld, wäre aber eine langfristige Lösung: Kosten eines Immobilienkredits mit 3% wären auch nur 180.000 €/Jahr, nicht 240.000....
  • getkiss

    7 • getkiss schrieb am 13.08.2015, 09:32 Uhr:
    Es gibt in Deutschland viele Firmen die Hochregallager bauen. Auch spezialisierte, z. Bsp. automatische Lager für Apotheken, die Kleinpackungen präzise manipulieren können. So etwas würde viel Vorbereitungsarbeit und Logistik bedeuten, nachher wäre die Nutzung aber einfach.
    Digitalisierung wäre auch eine Raumsparende Lösung für den Gebrauch.
    Alles hängt aber an der Arbeitskraft, bzw. die Kosten dafür. (Studenten?)
    Und nicht den Wert der alten Dokumenten vergessen!!
  • hms

    8hms schrieb am 15.08.2015, 04:06 Uhr (um 04:11 Uhr geändert):
    Hier ein Bericht in der Landesschau-aktuell Sendung des SWR.

    http://www.swr.de/landesschau-aktuell/bw/heilbronn/siebenbuerger-sachsen-vor-schuldenberg-wird-gundelsheimer-schloss-verkauft/-/id=1562/did=15993856/nid=1562/f86ab6/index.html

    Wie konnte das passieren, dass der Hilfsverein "Johannes Honterus" 2,7 Millionen Euro Schulden anhäufte?


  • getkiss

    9 • getkiss schrieb am 15.08.2015, 08:29 Uhr:
    In dem von hms zitierten Artikel heist es:
    "Die Siebenbürger Sachsen wollen die Anlage natürlich behalten, dafür müssten sie die historische Immobilie allerdings zurückkaufen."
    Angeblich sollen 1 Million geboten werden.
    Wenn das Schloss gekauft wird, werden die damit zusammenhängende Verbindlichkeiten mit übernommen?
    Das heist eine Million Zahlen für 2,7 Millionen Schulden?
    Davon hat bis jetzt niemand was erläutert...
  • 7

    107 schrieb am 15.08.2015, 11:06 Uhr:
    Hmm, laut dem SWR-Beitrag bezeichnet der Insolvenzverwalter Marcus Egner die Schlossimmobilie als "Fass ohne Boden". Instandhaltungs- und Modernisierungskosten seien hoch. Wie will man damit umgehen? Warum muss man von externen Medien erfahren, dass der Verband eine Million für das Schloss bieten will? Warum kommuniziert man das den eigenen Leuten, von denen man Spenden haben will, nicht selbst? Was passiert mit den Spenden, wenn ein anderer Interessent den Zuschlag bekommt?
  • gogesch

    11gogesch schrieb am 15.08.2015, 20:10 Uhr:
    Eine Reihe von Aufrufen scheint Kommunikation genug zu sein. Ich gehe davon aus, dass alle mit Spendeneintreiben beschäftigt sind und mit irgendeiner Blechbüchse durch Altstädte laufen. Aufrufe starten und NICHT kommunizieren oder mit anderen Worten: "vera... kann ich mich auch allein".
  • Barabbas

    12Barabbas schrieb am 17.08.2015, 14:51 Uhr:
    Ich bin der Meinung das hier noch einiges an Kommunikation betrieben werden muss.
    Tatsache ist das Pflegeheim ist nicht hundert Prozent ausgelastet.
    Wo kommen die Schulden noch her? Das kann doch nicht der einzige Grund sein.

    Nehmen wir an es werden genügend spenden gesammelt, wie sieht unser Konzept für die Zukunft aus?

    Wie sollen in Zukunft die laufenden Kosten gedeckt werden?

    Ich weiß von außen betrachtet ist es immer einfach dagegen zu sein, ich wünsche mir einfach nur mehr Information/Transparenz bei solch einem komplexen Thema.
    Der Verband möchte ja schließlich auch eine Menge Geld von uns haben.
  • Erhard Graeff

    13Erhard Graeff schrieb am 17.08.2015, 16:22 Uhr:
    Selbstverständlich sind die Schulden, im Sinne von "nichtbezahlten Rechnungen" viel kleiner (etwa ein
    Zehntel) des vom Insolvenzverwalter genannten Betrages. Bei ihm fallen auch ganz normale noch nicht zurückbezahlte Darlehen rein, die zum Bau der Pflegeabteilung in den 90ern aufgenommen worden sind.
    Wenn der Verband bzw. die sächsische Gemeinschaft den Zuschlag auf ihr Angebot erhält, übernimmt sie das Schloss schuldenfrei. Neben dem Kaufpreis benötigt diese Gemeinschaft ein respektables Stiftungsvermögen, das jährlich Geld für den Erhalt des Schlosses abwirft. Was von Tagungen, Seminaren u. persönliehen Feiern usw. eingeht, wird für den Erhalt des Schlosses nicht reichen. Deshalb werden die Kultureinrichtungen für die beanspruchten Flächen im Schloss Mietzahlungen leisten müssen. Wahrscheinlich bleiben auch einige der Heimbewohner (Rüstige, nicht Pflegefälle) nach dem Muster des "betreuten Wohnens" im Schloss wohnen. Diese Personen werden ebenfalls Miete zahlen.
    Was vorliegt, ist ein Grobkonzept, am detaillierten wird gearbeitet.
    Die eingegangenen Spenden werden zur Rettung des Schlosses verwendet. Sollte der Deal platzen, wird jeder Spender angeschrieben. Er kann dann entscheiden: er fordert das Geld zurück oder er stellt es für ein anderes, ähnliches Projekt - das ihm vorgeschlagen wird - zur Verfügung.
    Welches sind Ihre weiteren Fragen?
    Grüße
    E. Graeff
  • gogesch

    14gogesch schrieb am 17.08.2015, 19:01 Uhr:
    Werden Museum und Bibliothek zu einer Einheit?
    Bleiben die beiden "Außenbereiche" (jeweils für Museum und Bibliothek) bestehehn oder werden sie ins Schloß integriert?
    Bei den heutigen, fast nichtvorhandenen Zinsen wird es immer schwieriger für Stiftungen ihre Ziele zu erfüllen. Welche Gesamtsumme Stiftungsvermögen wird angestrebt?
    Wie werden die Mitspieler aus Kulturrat, Verein der Förderer und Freunde der Bibliothek sowie des Museums in die laufenden Bestrebungen integriert?
  • Erhard Graeff

    15Erhard Graeff schrieb am 18.08.2015, 10:49 Uhr:
    Das sind Fragen, die der Verband nicht allein und schon gar nicht verbindlich beantworten kann. Die "Zusammenlegung" scheiterte bis dato daran, dass nur das SMG (Museum) vom BKM institutionell gefördert wird (die anderen Einrichtungen nicht). Allein für den jährlichen Nachweis der Kosten des SMG muss eine klare Trennung bestehen.
    Vernünftig wäre wohl, ganz ins Schloss zu ziehen. Freiwerdende Kapazitäten (Erlös des Hauses der Stiftung und bisherige Miete für das Alte Rathaus) könnten dann in das "neue" Projekt eingebracht werden.
    Stiftungskapital? 6 Mio und mehr.
    Bei jeder bisher getroffenen Entscheidung war der Vorsitzende des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates dabei und hat die Interessen der Kultureinrichtungen auf Schloss Horneck vertreten.
  • gogesch

    16gogesch schrieb am 18.08.2015, 18:56 Uhr:
    Es ist trotzdem ein bisschen wenig, dass nur Herr Gündisch Flagge zeigt. Seitens des Museums hab ich noch nie ein Gesicht gesehen, auf der Homepage des Vereins steht kein einziges Wort zu dem Thema.
    Die anderen Vereine sind keinen Deut besser.
    Deswegen ziehe ich meinen Hut vor dem Engagement unseres Verbandes, der, mit viel Aufwand, versucht zu retten was andere verbockt haben.

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