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11. September 2008

Verbandspolitik

Podiumsdiskussion in München: „Vertriebene und Aussiedler als Brückenbauer“

In unserem heutigen Sprachgebrauch hat der „Brückenschlag“ nicht eben Seltenheitswert. Im Gegenteil. Die „Polit-Rhetorik“ gebraucht den Begriff bisweilen inflationär, gerne in etwas pathetisch anmutender, appellierender Weise. Gleichwohl gab es bei der Podiumsdiskussion am 7. September im Sudetendeutschen Haus in München, die im Rahmen der Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturtage in Bayern 2008 stattfand, einen „Brückenschlag“. Einen? Es waren derer mindestens drei: nämlich, wie bereits im Diskussionsthema „Grenzüberschreitender Kultur­austausch – Vertriebene und Aussiedler als Brückenbauer“ angelegt, ein virtueller Brücken­schlag zwischen Siebenbürgen und Deutschland, aber auch ein interdisziplinärer zwischen Politik, Kultur und Religion, und nicht zuletzt ein räumlicher zwischen Podium und Publikum.
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Kommentare

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Karl

    1Karl schrieb am 12.09.2008, 16:29 Uhr:
    "In den zahlreichen Wortmeldungen wurde mehrfach moniert, dass in rumänischen Geschichtsdarstellungen über die Kulturleistung der Siebenbürger Sachsen unzureichend, nicht selten objektiv falsch informiert werde."

    Dazu kann ich nur sagen, daß diese reklamierenden Landsleute leider falsch informiert sind, und vergangenheitsorientiert denken, bzw. sicher schon länger nicht mehr in Siebenbürgen mit offenen Augen herumgelaufen sind:

    In Rumänien werden mehrheitlich rumänische Schüler in der Geschichte der deutschen Minderheiten in allen 6. und 7. Klassen der deutschsprachigen Lyzeen unterrichtet.
    Das Geschichtsbuch kann jeder interessierte Tourist in Hermannstadt in der Schiller-Buchhandlung oder im Teutsch-Haus kaufen.

    Weder in Deutschland noch anderswo, wo die Sb. Sachsen angeblich "integriert" sind, gibt es ein Geschichtsbuch, wo die Leistungen der Sb. Sachsen und deren Geschichte/Kultur so wie in Rumänien gewürdigt werden.

    Natürlich gibt es in Rumänien- wie auch in Polen, Ungarn und anderen ex-Ostblockstaaten - einen erstarkenden Nationalismus.
    Aber wenn wir nur die Defizite eines Landes sehen wollen, und vor den Chancen aufgrund unseres Tunnelbickes die Augen schließen, kommen wir nicht weiter.
    Nicht zuletzt ist Siebenbürgen die Heimat der Sb. Sachsen, und nicht Deutschland...

    Brücken werden mE zwischen Siebenbürgen/Rumänien/Deutschland nur von Interesierten gebaut: sozial/kirchlich Engagierten, Aussteigern/Künstlern sowie Geschäftsleuten.

    Die Sb. Sachsen sind darunter sehr selten anzutreffen, gerade auch, weil viele in Deutschland in einem überholten Schubladendenken, das nicht zukunftsorientiert ist, leben und handeln.


    [Beitrag am 12.09.2008, 16:33 von Karl geändert]

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