12. Juli 2010

Finanzlage des Siebenbürgerheims Rimsting unverändert gut

Der Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen „Stephan Ludwig Roth“ e.V. München, Träger des Siebenbürgerheims Rimsting, hielt seine jährliche Mitgliederversammlung am 12. Juni 2010 in den Räumen des Heimes ab. Wichtige Punkte auf der Tagesordnung waren der Rechenschaftsbericht des Vorstands für die Jahre 2007 bis 2009 und die Wahl eines neuen Gesamtvorstands.
Pünktlich konnte der Vorsitzende des Trägervereins, Klaus Waber, im Speisesaal des Heimes 112 Vereinsmitglieder und 23 Gäste begrüßen. Seitens der Landesgruppe Bayern des Verbandes der Siebenbürger Sachsen war deren Vorsitzende Herta Daniel anwesend. Die Kreisgruppe Rosenheim war durch ihren Vorsitzenden Dietmar Zermen vertreten. Die Moderation der Mitgliederversammlung übertrug Waber seinem Stellvertreter Jürgen Zakel.

In seinem Rechenschaftsbericht erklärte Waber, dass die finanzielle und wirtschaftliche Lage des Heimes durch die ständige Optimierung der Belegung, die Öffnung des Heimes auch für Nichtsiebenbürger, die Einführung der Kurzzeitpflege, die befristete Aufnahme von Rüstigen und die Sondertilgungen des Baudarlehens als ausgesprochen gesund zu bezeichnen sei. Allerdings hätten in diesem Zeitraum die erheblichen Erhöhungen der Personalkosten wie auch der Sach- und Energiekosten zwangsläufig zu einer Anpassung der Heimkosten geführt. Mit der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf den Dächern des Heimes habe man ein erstes langfristiges Ziel zur Einsparung von Energiekosten und Nutzung umweltfreundlicher Energien in Angriff genommen. Ein ebenso wichtiges Ziel sei jedoch immer auch, so Waber, die gute Betreuung und insbesondere die Zufriedenheit unserer Heimbewohner sicherzustellen. Die Wünsche und Sorgen der Heimbewohner werden durch Einbeziehung des Heimbeirates zu allen Sitzungen des Gesamtvorstandes laufend hinterfragt und, soweit möglich, im Sinne der Heimbewohner gelöst.

In seinen Ausführungen erwähnte Waber auch den vielseitigen und künstlerisch anspruchsvollen vierteljährlich erscheinenden „Heimkurier“, der inzwischen auch weit über unser Heim hinaus sehr geschätzt und begehrt sei. Gelungen sei es auch, die vom Finanzamt geforderte Anpassung unserer Satzung in Sachen Gemeinnützigkeit ins Amtsregister eintragen zu lassen, ohne weitere Zwänge seitens des Evangelisch-Lutherischen Kirchenrates bzw. der Diakonie Bayern in Kauf nehmen zu müssen.

Ein größeres Problem bereite uns seit etwa einem Jahr, so Waber, die Annahme der Spenden von Heimbewohnern und unmittelbaren Heimanwärtern in Höhe von über 250 Euro. Diese müssen immer zwingend noch vor der Überweisung durch den Spender von der Heimaufsicht Rosenheim genehmigt werden. Die Genehmigung wird durch die Heimleitung veranlasst. Waber bat die Anwesenden, sich durch diese Erschwernis nicht beeindrucken zu lassen und auch in Zukunft, gegebenenfalls über Angehörige, dem Heim zu spenden! Er teilte mit, dass ein Teilerfolg bei der Suche nach jüngeren Vereinsmitgliedern, die zur ehrenamtlichen Mitarbeit im Vorstand des Hilfsvereins bereit sind, erzielt werden konnte und dass diese erstmalig für die Wahl in den Gesamtvorstand kandidieren würden. Abschließend bedankte sich Klaus Waber bei den Vorstandskollegen, der Heimleitung, dem Heimbeirat und der Kreisgruppe Rosenheim für die gute Zusammenarbeit.

Klaus Rodatz (Arbeitsgruppe Finanzen) unterstrich in seinem Bericht, dass die Finanzlage des Heimes weiterhin unverändert gut und damit die Zukunft des Heimes gesichert sei. Dies sei vor allem dem umsichtigen und sparsamen Wirtschaften der Heimleitung, insbesondere Emilie Maurer, ihren Mitarbeitern und den vielen ehrenamtlichen Helfern zuzuschreiben. Rodatz wies auf die in Kürze fertig zu stellende Photovoltaikanlage hin und sagte, dass die Kosten in Höhe von 185 000 Euro aus steuerrechtlichen Gründen über eine Laufzeit von 20 Jahren fremdfinanziert werden.

Willi Oberth (Arbeitsgruppe Bau) wies unter anderem darauf hin, dass sich die Arbeitsgruppe in den letzten Jahren vor allem um den behindertengerechten Umbau der Bäder in den Häusern 1, 2 und 3 bemüht hat. Im Rahmen der Arbeiten für die Photovoltaikanlage wurden vorab die Dächer der Häuser 1 bis 4 auf ihren Zustand untersucht, teilweise verstärkt und die Erneuerung der Ziegeleindeckung und Schneefanggitter vorgezogen.

Herbert Zimmermann (Arbeitsgruppe Heim) unterstrich in seinem Bericht die wichtigsten Aufgaben der Arbeitsgruppe wie die verschiedenen Veranstaltungen im Heim, die Belegung, Arbeiten im Außenbereich u.v.m. Für die besondere Unterstützung bei der Pflege der Gartenanlagen und des Wintergartens bedankte sich Zimmermann bei den Heimbewohnerinnen Helge Baumann, Katharina Miklos und Edda Fantanar-Essigmann u.a.m mit einem Blumenstrauß. Des Weiteren bedankte er sich bei den Vorstandsmitgliedern und den Herren N. Pandrea, J. Depner, G. Bertleff und H. Konnerth, die an der Reparatur des Bootshauses beteiligt waren. Abschließend bedankte er sich bei der Kreisgruppe Rosenheim für ihre Hilfe bei verschiedenen Arbeiten.

Da es zu den Rechenschaftsberichten und dem Bericht der Kassenprüfer keinen Diskussionsbedarf gab, wurde der Gesamtvorstand durch die Mitgliederversammlung entlastet, ehe die Neuwahl erfolgte. Drei Mitglieder des Gesamtvorstands, Dana Frandes, Dagmar Gerst und Reinhard Pelger, standen für eine weitere Kandidatur nicht mehr zur Verfügung. Klaus Waber hatte ihnen für ihre Arbeit im Vorstand in der letzten Sitzung des Gesamtvorstands gedankt. Wahlleiter war Klaus Rodatz. Die Wahl ergab folgendes Ergebnis: Klaus Waber wurde zum Vorsitzenden wiedergewählt, ebenso Jürgen Zakel zu seinem Stellvertreter und Willi Oberth, Klaus Rodatz und Herbert Zimmermann in den Geschäftsführenden Vorstand. In den erweiterten Vorstand wurden Christian Hönig, Günther Lederer, Monika Pandrea, Werner Philippi und Hermine Schatz (auch ständige Vertreterin der Landesgruppe Bayern im Vorstand) wiedergewählt. Neu im erweiterten Vorstand sind Jürgen Depner, Gerd Fabritius und Gisela Jäntschi. Kassenprüfer sind Rene Soos und Wita von Larcher zu Eissegg, stellvertretender Kassenprüfer ist Heinz Leonhardt. Dem scheidenden Rainer Schachinger dankte Klaus Waber für seine langjährige Arbeit als Kassenprüfer ebenso wie der Mitgliederversammlung für das erneut ausgesprochene Vertrauen und versicherte den Anwesenden auch weiterhin alles zu tun, damit das Heim in den folgenden drei Jahren optimal geführt wird und seinen typisch siebenbürgischen Charakter erhalten kann. Waber dankte der Heimleitung unter Emilie Maurer für die hervorragende Organisation der Mitgliederversammlung. Anschließend sorgte Heimbewohnerin Edda Fantanar-Essigmann mit ihrem Beitrag „Das Heim braucht eine Schönheitsfarm“ für viel Heiterkeit.

Zum Abschluss sprach Werner Philippi erklärende Worte zur Enthüllung einer Büste Stephan Ludwig Roths im Eingangsbereich des Heimes. Die Büste wurde von Architekt Alfred Orendt, dem langjährigen Begleiter des Heimes, und seinem Kronstädter Freundeskreis gestiftet und ist eine Nachbildung der Bronzebüste des deutschen Bildhauers Richard Boege, die dieser um 1939 in Kronstadt geschaffen hat und die sich seit 1976 als Dauerleihgabe im Siebenbürgischen Museum Gundelsheim befindet. Die Enthüllung nahm Ilse Orendt, die Witwe Alfred Orendts, vor. Werner Philippi dankte ihr und den Spendern im Namen der Mitglieder und des Vorstands unseres Vereins. Danach gab es kalte Getränke, frisch Gebackenes und gute Gespräche unter den Teilnehmern der diesjährigen harmonisch verlaufenen Mitgliederversammlung.

Werner Philippi

Schlagwörter: Rimsting

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