4. Dezember 2013

Leserecho: Vorschläge für ein besseres Zeiden

In Zeiden leben zurzeit 430 Siebenbürger Sachsen, die ein vielseitiges Kulturleben entfalten. Erst kürzlich, am 23. Oktober, waren sie Gastgeber des 23. Siebenbürgischen Lehrertags. Schon im Frühjahr, am 6. April 2013, wurde im Kulturhaus des Flugpioniers Albert Ziegler gedacht, der vor genau hundert Jahren mit seinem selbst gebauten Fluggerät über den Zeidner Berg geflogen war.
Die Veranstalter, der Verein Pro-Codlea sowie Familie Corina und George Nica, luden auch zu einer Schau mit Flugmodellen ein, deren Leistungen Begeisterung auslöste. Dabei kamen auch Erinnerungen an ehemalige Zeidner Unternehmen auf, wie die Glashäuser, die Zeiden den Beinamen „Blumenstadt“ gaben, das Farbstoffunternehmen „Colorom“, die Möbelfabrik, den mechanischen Betrieb, die alle längst aus dem Stadtbild verschwunden sind. Im Vergleich zu den Ortschaften im Umfeld ist Zeiden in den letzten Jahren stark zurückgeblieben. Es wurde nur wenig gebaut, die Investoren meiden anscheinend die Stadt. Die Folge sind wenig Arbeitsplätze, viele Arbeitslose und viele arme Menschen. Die Stadtleitung müsste diesbezüglich eingreifen, Investoren heranziehen, die Bewohner zur Arbeit bewegen. Es müsste mit etwas Neuem begonnen werden, so dass Zeiden eine Stadt der Sauberkeit, der Radfahrer, der Gärtner wird. Einige Verbesserungsvorschläge möchte ich hier vorbringen, die ich der Stadtleitung schon zur Kenntnis gebracht habe – aber ohne Ergebnis.

Den Bewohnern der Plattenbauten oder von Häusern ohne Gärten sollten Grundstücke von 200 bis 300 Quadratmetern zugeteilt werden, die sie anbauen könnten. So hätten sie eine Beschäftigung und würden weniger die Gaststätten füllen. Die Einrichtung eines Fahrradweges bis zum Waldbad wäre sehr wünschenswert. Damit könnte man den Sport fördern und Abgase in der Stadt vermeiden.

Beginnen wir endlich, die wiederverwertbaren Abfälle selektiv einzusammeln! Das Vorbild Deutschlands ist aufschlussreich, wo Verpackungen beispielsweise zu 60 Prozent aus wiederverwertbarem Papier hergestellt werden. Aber wir verschleudern alles. An den Tagen, an denen der Müll entsorgt wird, stapeln sich Haufen von Kartons an, die auf den Müll kommen. Eine diesbezügliche Lösung wäre einfach. Container von 2 x 3 x 1,5 m sollten angefertigt und in jeder Schule aufgestellt werden. Die Schüler sammeln Papier ein und lagern es dort; ein Vertreter des Rathauses könnte eine Papierfabrik kontaktieren, die das Altpapier dann abholt. Der Gegenwert in Geld sollte der Schule für eigene Zwecke bleiben.

An jedem Samstag könnte, nach deutschem Modell, in der Stadtmitte ein Markt der Landwirte organisiert werden, die nach der festgelegten Sperrstunde alles sauber hinterlassen. Hier könnte abwechselnd auch ein Flohmarkt stattfinden.

Wenn diese Vorschläge verwirklicht werden, könnte die Stadt schöner aussehen und das Leben der Bewohner angenehmer werden. Und Investoren würden auch mehr Interesse an Zeiden zeigen.

Georg Schirkonyer, Mathematiklehrer, Zeiden

Schlagwörter: Leserecho, Zeiden

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