16. Dezember 2013
103-Jährige in Drabenderhöhe
„Ich habe in meinem Leben viel geturnt. Mit 100 Jahren habe ich im Bett noch einen Kopfstand gemacht“, erzählt Rosina Janesch, die am 8. Dezember das 103. Lebensjahr in Drabenderhöhe vollendete. „Deshalb kann ich mich auch heute noch gut bücken und ohne Stock durchs Zimmer laufen, sagt die alte Dame, die im Alten- und Pflegeheim Haus Siebenbürgen-Drabenderhöhe wohnt.
Die Augen sind schlechter geworden. Zum Lesen (momentan liest sie eine Familiensaga) und Kreuzworträtseln benötigt sie eine Lupe. „Ich habe viele gute Bücher gelesen, manchmal aber auch einen Western, weil das eine ganz andere Welt war“ gesteht die 103-Jährige. Zur Weihnachtsfeier im Altenheim trägt sie auswendig das Gedicht „Weihnachten“ von Michael Albert vor, das 20 Strophen hat.
Lebhaft erzählt Rosina Janesch, geborene Löx, aus ihrem Leben, das am 8. Dezember 1910 im siebenbürgischen Marienburg bei Kronstadt begann. Sie erinnert sich an viele Einzelheiten. 1938 heiratet sie Fritz Michael Janesch, der als Maschinen- und Bauschlosser in einer Zuckerfabrik arbeitet. Rosina Janesch kümmert sich um Sohn und Tochter, näht Kleider, Mäntel, Hosen für Bekannte und Verwandte. 1989 verlässt die Familie Siebenbürgen, kommt über Bayern nach Drabenderhöhe. Ihr Mann stirbt sieben Jahre später. Den Tod der Tochter, hat die 103-Jährige nie verwunden. Heimweh habe sie nie gehabt, sagt Janesch, die sich auf den Besuch von Sohn Fritz Peter (73) freut, der in Tuttlingen wohnt. Drei Enkel und vier Urenkel werden ebenfalls gratulieren.
Ursula Schenker
Schlagwörter: Geburtstag, Drabenderhöhe
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