22. Dezember 2014

Landsleute in Kanada: Veranstaltungsspiegel

Oktoberfest 2014: Am 10. Oktober wurde das 46. Oktoberfest in der Zwillingstadt Kitchener-Waterloo eröffnet. Viele Menschen erschienen an diesem sonnigen Herbsttag vor dem Rathaus in Kitchener. Die Feier wurde im Fernsehen gezeigt. Viele Gäste waren der Einladung von Oktoberfest Inc. gefolgt, darunter die Präsidenten der fünf deutschen Klubs als Ehrengäste mit den jeweiligen Misses. Transylvania Klub-Präsident Reinhard Schmidt und Erika Schmidt kamen in Begleitung von Miss Transylvania Kolina Tavares, die als Botschafterin für den Klub vorzüglich gewirkt hat.
Die Premierministerin von Ontario, Kathleen Wynne, überbrachte Grüße und wünschte ein gutes Gelingen. Oktoberfest-Präsident Harry Vogt dankte den vielen Helfern, ohne die es nicht möglich ist, alles zu bewältigen. In neun Tagen besuchten über 700000 Besucher die 18 Festhallen mit vielen kulturellen Veranstaltungen. Der Bürgermeister von Kitchener, Carl Zehr, hieß alle herzlich willkommen, und das erste Fass Bier wurde angezapft. Die Tanzgruppe vom Alpen-Klub führte Tänze vor. Am 13. Oktober fand die große Parade statt, bei der unsere siebenbürgischen Trachten gezeigt wurden. Zurzeit haben wir eine große Jugendgruppe, auf die wir sehr stolz sind. Am Nachmittag fand der beliebte Transylvania-Familientag statt. Es ist so schön zu sehen, wenn schon die Kleinen stolz in Dirndl und Lederhose mitmachen. Das Oktoberfest ist mit viel Arbeit verbunden, die freiwillig und unentgeltlich von unseren Mitgliedern geleistet wird. Ihn allen sagen wir ein herzliches Dankeschön.

Tag der deutschen Pioniere am 14. Oktober: Vor 15 Jahren führte die Regierung von Ontario den Tag der deutschen Pioniere ein, um die Leistungen von deutschen Pionieren bei der Entwicklung von Ontario zu würdigen. Ein großer Anteil der Bevölkerung von Kitchener und Umgebung ist deutscher Abstammung. Seit über 200 Jahren haben deutsche Einwanderer den Weg nach Waterloo County gefunden. Das Komitee bemüht sich, jedes Jahr Personen, Familien oder Verbände zu ehren, die maßgeblich zur Entwicklung von Kitchener und dem Landkreis Waterloo beitragen. Diesmal ehrte das Komitee eine Pionierfamilie und einen geselligen Klub. Die Schweizer Mennonitenfamilie von Peter (1769-1831) und Ann Martin hatte großen Einfluss in der Region Waterloo mit Bauerngütern und wirkten in Kunst und im Erziehung wesentlich mit. Der Concordia Klub, 1873 von einem Männerchor gegründet, hat maßgeblich zur Entwicklung von Kitchener (das früher Berlin hieß) beigetragen mittels führender Personen in der Wirtschaft und im öffentlichen Leben und durch seine Bemühungen um den Erhalt der deutschen Sprache, Sitten und Traditionen. Es wurden Plaketten an die Geehrten überreicht, die sie mit großer Dankbarkeit entgegennahmen.

Die Feier wurde umrahmt vom Concordia Männerchor und gemischten Chor, Leitung Martin Anderle, vom gemischten Mennonitenchor, Leitung Mark Diller Harder, und von der Transylvania Blaskapelle unter Leitung von Andrea Emrich. Die Frauengruppe des Transylvania Klubs zeigte eine hervorragende Ausstellung mit siebenbürgischen Stickereien und Keramik in der Rotunde im Rathaus. Gerhard Griebenow, Vorsitzender des Pioniertages, hieß alle willkommen. Mark Diller Harder von der St. Jacobs Mennonitenkirche sprach ein Gebet. Grußworte sprachen Walter Stechel, Generalkonsul Deutschlands, Ken Seiling von der Regionalregierung Waterloo, Carl Zehr, Bürgermeister von Kitchener, Brenda Halloran, Bürgermeisterin von Waterloo. Unter den Gästen waren auch John Werner, Bundesvorsitzender der Siebenbürger Sachsen in Kanada, und Reinhard Schmidt, Präsident des Transylvania Klub. Als Überraschung bat Generalkonsul Walter Stechel den Vorsitzenden des Pioniertages, Gerhard Griebenow, zu sich und überreichte ihm für besondere Verdienste in Kanada das Bundesverdienstkreuz am Bande. Wir gratulieren ihm zu dieser großen Ehre. Er hat viel für unsere siebenbürgischen Gruppen getan.

Jahreshauptversammlung der Landsmannschaft in Kanada in Aylmer, Ontario: Bundesvorsitzender John Werner begrüßte am 1. ­November die Anwesenden der drei Mitgliedsvereine herzlich – Präsident Frank Klien mit Delegierten aus Windsor, Präsident Reinhard Schmidt mit Delegierten aus Kitchener und Präsident John Horeth im Saxonia Klub Aylmer, die Gastgeber waren – und bat um eine Gedenkminute für die im abgelaufenen Jahr von uns geschiedenen Mitglieder. Das Protokoll wurde vorgelesen und angenommen. John Werners Tätigkeitsbericht zeugte von einem arbeitsreichen und erfolgreichen Jahr: 50-jähriges Jubiläum des Frauenvereins im Deutsch-Kanadischen Klub Saxonia Aylmer und Kulturaustausch der Föderation – diesmal waren die Jugendgruppe Nürnberg und Schlager-Taxi zu Gast. Unsere kanadische Gruppe fuhr heuer mit zwei Bussen nach Cleveland zum Heimattag. Auch berichtete der Vorsitzende, dass Käthe Paulini die kanadische Landsmannschaft im Juni beim Heimattag in Dinkelsbühl vertreten hat, wofür ihr sehr gedankt wurde. Käthe Paulini erzählte, wie gut sie aufgenommen wurde. Es folgten der Kassenbericht und die Neuwahl: 1. Stellvertretender Bundesvorsitzender – John Penteker, Schriftführer – Sven Erik Nyman, Frauenreferat – Rosemary Horeth, Pressereferat – Käthe Paulini. Wir freuen uns, dass wir neue Mitarbeiter (vor allem jüngere) bekommen haben. Der Bundesvorsitzende überreichte der neuen Miss Saxonia Amanda Aspend ein Geschenk und wünschte ihr Erfolg.

Trachtenball Aylmer: Im Anschluss an die Hauptversammlung fand der jährliche Trachtenball statt. Ein schmackhaftes Essen (Schnitzel, Krautrouladen etc.) wurde vom Frauenverein Aylmer unter Leitung der Frauenpräsidentin Rosemarie Horeth vorbereitet. Klub-Präsident John Horeth begrüßte die Anwesenden und freute sich, dass so viele gekommen waren. Einen besonderen Gruß richtete er an den Bundesvorsitzenden John Werner mit Frau Helgard und die Delegierten aus Kitchener, Frank Klein mit seiner Gruppe aus Windsor, den Transylvania Chor, Gerhard Griebenow, Dirigent Dieter Konrad, die Transylvania Tanzgruppe Kitchener, Jugendleiter Kody Wolf und Miss Transylvania Kolina Tavares. Der Transylvania Chor sang zu Herzen gehende Lieder – Motto „Siebenbürgen, Land der Ahnen“ – und erntete großen Applaus. Beim Trachtenaufmarsch mit 58 Paaren wurde es einem warm ums Herz. Die Jugend trat mit flotten Tänzen auf. O wie schön, jung zu sein! Gemeinsam tanzten alle den Siebenschritt. Es war ein sehr gelungener Abend, es spielte die Kapelle „Alpen Echo“ unter Hansi Kroisenbrunner.

Dracula Night: Nach mehrjähriger Pause hat die Jugend diese Veranstaltung wieder ins Leben gerufen. Der Eingang von „Schloss Dracula“ war sehr originell, dunkel dekoriert, nur der helle Mondschein und die Hexen mit schrillem Geschrei waren zum Empfang der Gäste mit Graf Dracula da. Die Jugend zeigte, passend dazu in schwarzen Kostümen, einen ganz raffinierten „Samba Tanz“, den sie speziell für diesen Abend einstudiert hatten. Es spielte die Kapelle „Alpen Echo“. Danke an alle, die an diesem Abend dabei waren. Wir hoffen, beim nächsten Mal mehr Gäste begrüßen zu dürfen.

Käthe Paulini

Schlagwörter: Kanada, Veranstaltungsspiegel

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