20. Januar 2025

Aktuelle Anliegen der Aussiedlerpolitik: Bernd Fabritius, Spitzenkandidat der UdV, sprach in Nürnberg

Eilig mussten zusätzliche Stühle herbeigeschleppt werden, so groß war das Interesse am Vortrag ihres Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl, Dr. Bernd Fabritius, zu dem die Union der Vertriebenen und Aussiedler (UdV) der CSU am 9. Januar eingeladen hatte. Etwa 100 Besucher, vor allem Vertreter und Mitglieder verschiedener Landsmannschaften, fanden sich im Haus der Heimat in Nürnberg zum Thema „Aktuelle Anliegen und Herausforderungen der Vertriebenen- und Aussiedlerpolitik“ ein.
Stadtrat Werner Henning begrüßte nicht nur als Vorsitzender des Hauses der Heimat e.V. die zahlreichen Gäste, er überbrachte auch die herzlichen Grüße des Nürnberger Oberbürgermeisters Marcus König. Aus München war der Generalkonsul Ungarns in Bayern sowie Doyen des Konsularkorps, Gábor Tordai-Lejkó, eigens angereist. In seinem Grußwort betonte er die Unterstützung des ungarischen Parlaments zur Förderung und Revitalisierung der Kultur und Identität der ungarndeutschen Volksgruppe sowie die Anerkennung des Leids der Vertriebenen und ihrer Angehörigen. Den Stellenwert dieser Unterstützung und den Schutz von Minderheitenrechten durch das ungarische Parlament sehe man in Schulen, Medien, Festivals sowie durch die Schaffung eines Gedenktages für die vertriebenen Ungarndeutschen.

Anschließend stellte der Spitzenkandidat der UdV zur Bundestagswahl, Präsident des Bundes der Vertriebenen und ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, die Grundzüge sowie die aussiedler- und vertriebenenrelevanten Punkte des gemeinsamen Wahlprogramms zur Bundestagswahl der Unionsparteien vor.

Einleitend stellte er klar, dass Heimatvertriebene und (Spät-) Aussiedler ein großes Interesse daran hätten, hier in Deutschland ein sicheres und gutes Umfeld zum Leben zu haben, in welchem sowohl ihre Friedensleistung für ein geeintes Europa als auch die Aufbauleistung in Deutschland anerkannt und wertgeschätzt werde. Er kritisierte anhand von Beispielen aus mehreren Politikbereichen die Politik der gescheiterten Ampel-Regierung und betonte, dass nur eine stabile unionsgeführte Bundesregierung die daraus entstandenen Missstände wieder korrigieren und Deutschland erneut voranbringen könne.

Bernd Fabritius betonte dabei etwa die Bedeutung der Sicherung der kulturellen Identität aller Heimatvertriebenen und Aussiedler, die wirksame Bekämpfung der personenkreisspe­zifischen Altersarmut oder die ­Verankerung des kollektiven Vertreibungsschicksals im gesellschaftlichen Bewusstsein in Deutschland und Europa. Vor allem die deutschen (Spät-) Aussiedler und Vertriebenen können durch ihre eigenen Erfahrungen und die Wahrnehmung einer Brückenfunktion einen großen Beitrag zur Schaffung und Bewahrung von Frieden und Freiheit in Europa beitragen.

Das gemeinsame Wahlprogramm von CDU und CSU für die Bundestagswahl 2025 und die folgende Regierungsarbeit enthalte – so Fabritius – alle notwendigen vertriebenenpolitischen Inhalte, es sei deutlich, klar, vollständig und auf den Punkt gebracht. Damit sei es der richtige Fahrplan für den dringend notwendigen Politikwechsel. In der anschließenden Diskussion brachte Fabritius seine Sorge zum Ausdruck, dass jede Zweitstimme, die nicht der CDU/CSU, sondern Protestparteien oder bürgerlichen Kleinparteien ohne realistische Aussicht auf Überwindung der Fünf-Prozent-Hürde gegeben würde, am Ende zur Fortsetzung des Ampel-Chaos führen könnte. „Nur wer CDU/CSU wählt, stimmt für den dringend notwendigen Politikwechsel in Deutschland“, so Fabritius.

Daniel Müller

Schlagwörter: Politik, Vortrag, Aussiedler, Fabritius

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