13. Februar 2006

Ein "kleines Wunderwerk zum Wohlfühlen"

Mit einem Festakt ist Ende Januar in Osterode am Harz ein überaus gelungener Erweiterungsbau des dortigen Altenheims Siebenbürgen feierlich eingeweiht worden. Damit steht den Senioren der vom Hilfsverein Samuel von Brukenthal getragenen Einrichtung ein neuer Speisesaal zur Verfügung, der auch als freundlicher Aufenthalts- und Veranstaltungsraum genutzt werden kann.
Ein "kleines Wunderwerk zum Wohlfühlen" nannte Helga Bubbe vom Heimbeirat den Erweiterungsbau bei der Einweihungsfeier. Mit seinen lichtdurchlässigen Fensterfronten, seiner ansprechenden Farbgestaltung und seinem zweckdienlichen Mobiliar lädt er in der Tat zu annehmlichem Verweilen ein. Zusätzlich hat das Heim nicht nur nach innen, sondern auch nach außen gewonnen, indem es sich "mit seiner stadtseitigen Ansicht nicht mehr so trist darstellt, wie das bislang der Fall war", so Gottfried Röhr, der Vorsitzende des Trägervereins, in seiner Ansprache beim Festakt.

Der Vorgängerbau, der bisher schlecht und recht seinen Dienst getan hatte, war mit den Jahren mehr und mehr sanierungsbedürftig geworden: An Dach und Wänden waren Wasserschäden aufgetreten, eine effektive Wärmedämmung fehlte, die Lichtverhältnisse im Raum entsprachen nur sehr bedingt zeitgemäßen Ansprüchen. Demnach beschloss der Vereinsvorstand letztes Jahr die erweiternde Erneuerung. Rücklagen dafür waren vorhanden dank der umsichtigen Bewirtschaftung des Heims, für die in der Hauptsache dessen Leiterin Karin Powering verantwortlich zeichnet. So konnten die Baukosten von rund 300 000 Euro ausschließlich aus Eigenmitteln gedeckt werden, Zuschüsse gab es keine. Um so höher ist die Leistung zu bewerten, nachdem auch die gesetzlichen Regelungen, die mit der Gesundheitsreform einhergegangen sind, den Altenheimen heute kaum noch Spielraum für das Anlegen finanzieller Reserven lassen.

Nach halbjährigen Bauarbeiten, die nach Plänen und unter Leitung der Baufirma Thomas Bix aus Wolfenbüttel durchgeführt wurden, konnte der neue Speise- und Versammlungsraum bereits Ende November letzten Jahres mit dem im Heim traditionellen Weihnachtsmarkt in Betrieb genommen werden. Inzwischen hatten dort auch schon unterschiedliche Veranstaltungen stattgefunden, ehe die Einweihungsfeier an den üblichen Neujahrsempfang des Vereins gekoppelt wurde, an dessen Eingang die Superintendentin des evangelischen Kirchenkreises Osterode, Ilse Lontke, eine Andacht hielt. Zugegen waren bei Empfang und Festakt unter anderen Vertreter der Kreisverwaltung, des Diakonischen Werks und seiner karitativen Einrichtungen sowie der am Erweiterungsbau beteiligten Firmen, dazu Mitglieder des Trägervereins und seines Vorstands sowie Heimbewohner, die nach eigener Aussage den Neubau voll angenommen haben, was bei betagten Nutzern, die eher zum Verharren in Altbekanntem neigen, einiges aussagt über das neue Ambiente.

hs

Schlagwörter: Altenheime

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