24. April 2009

Schneeschuhwandern – ein Naturerlebnis in seiner reinsten Form

Unterwegs zu sein mit Schneeschuhen, ist ein kleines Abenteuer, ein spannender, manchmal aufregender Ausflug durch die einzigartige Winterlandschaft. Zwei Monate nach der ersten gelungenen Schneeschuhtour plante Michael Kraus vom 20. bis 22. März ein weiteres Schneeschuhwochenende.
Das Ziel war die Rastkogelhütte (2 124 m) in den Tuxer Voralpen. Vorgesehen war der Aufstieg von Hochfügen über das Sidanjoch (2 122 m). Starke Schneefälle und Lawinenwarnungen veranlassten Michael, die Route zu ändern. Es wurde Hippach angefahren und man traf sich auf dem Parkplatz der Altas Sportalm (1 720 m).

Vom Frühlingsanfang war zunächst wenig zu spüren. Es schneite und die Zillertaler Höhenstraße war nur mit Schneeketten zu befahren. Teilnehmer waren Emma Maurer, Roland Paul, Detleff Schlosser, Renate und Harald Zelgy, die sich dem Tourenleiter Michael Kraus anschlossen. Dagmar Götz und Martin Reuther, mit Tourenski ausgerüstet, trafen am Abend ein.
Initiative der Sektion Karpaten des Deutschen ...
Initiative der Sektion Karpaten des Deutschen Alpenvereins: Schneeschuhwandern in den Alpen. Foto: Michael Kraus
Das Gruppenfoto an der Mautstelle der Höhenstraße wurde zum Startschuss für die Wanderung. Durch den herrlichen Pulverschnee spurten wir bergauf unterhalb der Schafleiten, Hoch- und Niederlageralm. Anfangs waren wir in Nebel gehüllt, dann zerrissen die Wolken und die Sonne begleitete uns auf dem Weg zur Sidanalm. Gut gelaunt erreichten wir die Hütte, die in einer herrlichen Winterkulisse lag. Als erste Gäste des Tages wurden wir freundlich von der Wirtin und den beiden großen Hunden begrüßt.

Nach einer kleinen Stärkung wollten wir den ersten Gipfel erklimmen, doch eine Lawinenwarnung ließ uns umschwenken und so übten wir in Hüttennähe die Suche nach Lawinenverschütteten. Den ersten Abend ließen wir in geselliger Runde ausklingen.

Am Morgen setzten wir uns den Rastkogel (2 762 m) als Ziel. Die Schneeschuhe angeschnallt, vorsorglich mit dem Verschütteten-Suchgerät ausgestattet, ging es in die verschneite Landschaft. Vielversprechend begann der Tag, doch die Sicht wurde schlechter und es begann zu schneien. Wir beschlossen, die Route zu ändern und wanderten zum näher gelegenen Rosskopf (2 576 m). Wir erreichten den Gipfel, doch eine schöne Aussicht blieb uns verwehrt. Als Trost gab es Renates selbst gemachte Schokolade.

Der Abstieg erfolgte mit Leichtigkeit, es ging flott in Richtung Hütte bei zunehmend aufhellendem Himmel. Wir fanden uns im gemütlichen Speisesaal ein und stärkten uns mit siebenbürgischen Spezialitäten, die Deti aus der Nürnberger Metzgerei Mooser mitgebracht hatte. Am späten Nachmittag bot uns die Natur einen wunderbaren Blick auf die erwanderte Bergkette, auf den Rosskopf und den in der Landschaft dominant abhebenden Rastkogel, ehe die goldene Abendsonne hinter den Bergen versank.

Der letzte Wandertag war sonnig, windig und sehr kalt. Wir packten unsere Sachen, bedankten uns für die gute Bewirtung auf der Hütte und stiegen auf in Richtung Kraxenträger (2 408 m) und Kreuzjoch (2 290 m). Am Kraxenträger genossen wir unter blauem Himmel den phantastischen Ausblick auf die umliegenden Bergketten.

Bei strahlendem Sonnenschein wanderten wir zum Kreuzjoch. Ein letzter Blick auf die Rastkogelhütte, in der wir uns sehr wohl gefühlt hatten, dann erblickten wir unsere Autos.

Zurück blieben für kurze Zeit unsere Spuren im Schnee, doch bleibend sind die vielen schönen Eindrücke. Schön, dass es für Nichtskiläufer diese wunderbare Möglichkeit gibt, den winterlichen Zauber der Natur zu erleben. Schneeschuhwandern bleibt ein Naturerlebnis in seiner reinsten Form.

Renate und Harald Zelgy

Schlagwörter: Sektion Karpaten des DAV

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