1. August 2002

Abenteuerreisen im wilden Afrika

Siebenbürger Landler organisiert Safaris in Namibia. Die Freiheit und Wildnis Afrikas haben es ihm angetan: Dieter Reisenauer lebt mit seiner Frau und zwei Kindern am Rande der Kalahari in Afrika auf einer 11 000 Hektar großen Wildfarm. Elefanten, Nashörner, Giraffen, Zebras bis hin zu allen vorstellbaren Antilopenarten wie Springböcke, Impala, Gnus, Kudus, Elande laufen auf der Farm frei herum.
Das Leben ist recht ursprünglich, ohne Strom, Supermarkt, Kino und Zahnarzt um die Ecke - 180 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt. Mit Dieselgeneratoren erzeugen die Reisenauers jeden Vormittag Strom, um Kühlschränke, Waschmaschinen und andere Haushaltsgeräte zu betreiben und die Batterien aufzuladen, die abends elektrische Beleuchtung gewährleisten. Wenn es Störungen gibt, sitzen alle bei Kerzenschein und erzählen Geschichten, sehr zur Freude der Kinder.
Safari mit dem Siebenbürger Dieter Reisenauer, Fünfter von links auf der Motorhaube des Pinzgauers sitzend.
Safari mit dem Siebenbürger Dieter Reisenauer, Fünfter von links auf der Motorhaube des Pinzgauers sitzend.

Dieter Reisenauer wurde 1969 in Hermannstadt geboren, wuchs in Neppendorf auf und wanderte 1982 nach Deutschland aus. Während des Studiums der Betriebswirtschaftslehre in München lernte er seine künftige Frau kennen, die in Namibia aufgewachsen ist und seine ersten Kontakte zum südwestafrikanischen Land begründete.

Schon beim ersten Besuch der ehemaligen deutschen Kolonie war Reisenauer von der Natur, der ursprünglichen und wilden Landschaft fasziniert. „Man ist oft stundenlang unterwegs ohne Menschen zu treffen. Auf einer Fläche, die mehr als doppelt so groß ist wie die heutige Bundesrepublik Deutschland, leben rund zwei Millionen Menschen. Unmittelbar daraus resultiert die persönliche Freiheit“, erläutert Reisenauer im Gespräch mit dieser Zeitung. „Die Menschen sind hier viel weniger vom Sicherheits- und Anspruchsdenken geprägt, das man immer öfter in Westeuropa antrifft. In Namibia ist man in einem hohen Maße für sich selber verantwortlich.“

Auf seine mögliche Karriere als Bankdirektor musste er durch seine Auswanderung natürlich verzichten. Dafür konnte er sein Hobby zum Beruf machen. Schon in Deutschland hatte er in der Freizeit gerne Wander- und Radtouren oder Kanufahrten mit Freunden organisiert. In Namibia gründete er zusammen mit seiner Frau ein Safariunternehmen.

Ihren Safaris liegen zwei Konzepte zugrunde. Bei den „Abenteuersafaris“ wird am Lagerfeuer gekocht, in Zelten übernachtet, und bei ausgedehnten Wanderungen lernt man das Land sehr intensiv kennen. „Wir benutzten spezielle Fahrzeuge, dreiachsige allradgetriebene Pinzgauer, die so ausgestattet sind, dass wir mit unseren Gästen (fünf bis zehn Personen) viele Tage unabhängig von irgendwelchen Versorgungsmöglichkeiten unterwegs sein können. Dadurch kommen wir auch in Gebiete, die nur schwer zugänglich und sehr ursprünglich sind, so richtig in die Wildnis. Dabei kommt es uns auf gute Gelegenheiten für Wildbeobachtungen an. Viele unserer Safaris führen in Areale, die man nur mit Sondergenehmigungen bereisen darf oder in die man gar nicht reinkommen würde, da sie in besonderen Konzessionsgebieten liegen. Spezialgebiete sind hier das Buschmannland, das Siedlungsgebiet der Kalaharibuschleute, und das Kaokoland, der Lebensraum der Ovahimbas. Wer gerne Wüstenelefanten sehen möchte, kann dies im Dammaraland tun“, führt Reisenauer aus.

Ein zweites Konzept wendet sich an die Komfortbewussten. Die so genannten "Lodge-Safaris" oder „Classic Safaris“ werden bereits ab vier Personen gestartet. Dies ist ein Vorteil, wenn zum Beispiel zwei bekannte Ehepaare oder eine Familie gerne unter sich bleiben wollen. Auch in abgelegenen Gebieten Namibias finden sich dafür teilweise sehr gute Unterbringungsmöglichkeiten, etwa in landestypischen Lodges, Gästefarmen, Pensionen oder Hotels. Selbst die Geländefahrzeuge bieten den bestmöglichen Komfort (Klimaanlage, Radio usw.) für die anspruchsvolle Zielgruppe.

Von Anfang Januar bis Ende Februar weilt Reisenauer mit seiner Familie in Deutschland, betreibt Wintersport und stellt seine Safaris auf den bekannten Tourismusmessen in Mannheim, Stuttgart, Hamburg, München und Wien vor. Zu erreichen ist er entweder direkt in Namibia, per Fax unter 00264-62-581664, E-Mail: outdoor-adventure@gmx.net, Homepage: www.outdoor-adventure-namibia.de, oder über seine Partner, in Deutschland: BLUE PLANET Erlebnisreisen, Telefon: (0 40) 38 91 23 11 , Fax: (0 40) 38 91 23 12, und in Österreich: JEDECK Reisen, Wien, Telefon: (00 43) 1-3 69 66 02, Fax: (00 43) 1-3 69 66 05.

Robert Sonnleitner


(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 12 vom 31. Juli 2002, Seite 8)

Schlagwörter: Namibia, Reise

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