13. September 2004

Siebenbürger kandidieren bei Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen

Bei der nordrhein-westfälischen Kommunalwahl werden am 26. September 2004 die Mitglieder der 369 Stadt- und Gemeindevertretungen und 32 Kreistage sowie die Mitglieder der Bezirksvertretungen in den 23 kreisfreien Städten gewählt. Zeitgleich werden auch die meisten nordrhein-westfälischen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister und Landrätinnen und Landräte wiedergewählt. Rund 14 Millionen Bürgerinnen und Bürger, darunter 540 000 ausländische Wahlberechtigte, sind aufgerufen, ihre Stimmen abzugeben.
Unter den Kandidaten für die Kommunalwahl in NRW befinden sich mehrere Siebenbürger Sachsen und ihnen nahe stehende Politiker mit Wohnsitz in der Siebenbürger-Sachsen-Siedlung Drabenderhöhe, einem Stadtteil von Wiehl.
Der bekannteste unter ihnen ist Hagen Jobi, CDU. Der stellvertretende Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen und Beisitzer im Adele-Zay-Verein kandidiert mit großen Chancen für das Amt des Landrates im Oberbergischen Kreis. Der 57-jährige Diplomkaufmann ist seit 1982 im Wiehler Stadtrat aktiv, seit 1999 Landtagsabgeordneter in NRW und seit 2004 stellvertretender Bürgermeister der Stadt Wiehl.

Auch Herwig Bosch, seit 20 Jahren für die Drabenderhöher im Stadtrat, ist noch nicht müde. Der 61-jährige Ehrenvorsitzende und ehemalige Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe hat sich erneut von der CDU für den Wiehler Stadtrat aufstellen lassen. Anna Janesch ist nicht nur als Bundesfrauenreferentin, Vorsitzende der Kreisgruppe Drabenderhöhe und in vielen anderen Ehrenämtern für die Landsmannschaft aktiv. Die 63-jährige Lehrerin i.R. kandidiert nach zehnjähriger Tätigkeit im Wiehler Stadtrat abermals für die Christdemokraten im örtlichen Parlament.

Für die andere große Volkspartei kandidiert Johann Lezanska (SPD), der seit zweieinhalb Jahren für Wilhelm Gross im Stadtrat sitzt und Nachbarvater in Unterwald/Drabenderhöhe ist. Bei den Kommunalwahlen 1999 in NRW und bei den jüngsten Wahlen in anderen Bundesländern mussten die Sozialdemokraten hohe Verluste einstecken. Nun hoffen sie auf eine Stabilisierung ihrer Wahlergebnisse.

Die in Heltau geborene Dr. Roswitha Guist, FDP, ist seit Jahrzehnten aktives Mitglied der Landsmannschaft und Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Hillerscheid. Die 67-jährige Schulleiterin i.R. rechnet sich ebenfalls gute Chancen aus, in den Wiehler Stadtrat einzuziehen. Michael Hauptkorn (47), Pädagogischer Therapeut und Vater von drei Kindern aus Dortmund, wird von Bündnis 90/Die Grünen aufgestellt. Auch der Zeidner Volker Eisgeth von der Unabhängigen Wählergemeinschaft (UWG) hofft, den Sprung in den gleichen Stadtrat zu schaffen.

Die Vorsitzende der siebenbürgischen Frauenschaft Selterich und stellvertretende Landesfrauenreferentin von NRW, Katharina Schmidt (CDU), sitzt schon seit zehn Jahren im Baesweiler Stadtrat und würde gerne noch fünf Jahre dranhängen. Der Journalist und Übersetzer Richard Wagner, ebenfalls CDU und mit 46 Jahren vergleichsweise jung, kandidiert für die Bezirksvertretung 10 der Landeshauptstadt Düsseldorf. Wir wünschen allen Kandidaten viel Glück bei den anstehenden Kommunalwahlen.

Di Leonardo





Schlagwörter: Kommunalwahlen, Kommunalpolitiker, Nordrhein-Westfalen

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