28. Juli 2011

Streitforter Hochzeitstracht

Beim Heimattag in Dinkelsbühl wurde die Hochzeitstracht aus Streitfort (Repser Land) von Brigitte Sedlak und Dietmar Melzer, Mitglieder der siebenbürgischen Erwachsenentanzgruppe Schwäbisch Gmünd, getragen.
Bemerkenswert an der Streitforter Hochzeitstracht ist das aus weißen Seidenblumen gefertigte Myrthenkränzchen auf dem Borten der Braut, das jenem aus Deutsch-Weißkirch (ebenfalls in der Repser Gegend) ähnelt. Die bunten Glasperlen auf dem Borten gleichen in ihrer Farbenkombination „dem Schäppel“ aus dem Schwarzwald in Baden-Württemberg. Der Borten stammt aus dem 18. Jahrhundert. Die Nadeln, mit goldenen Kugeln und Sichelmond versehen, stammen aus der Zeit, als Siebenbürgen ein Großfürstentum unter türkisch-ungarischer Herrschaft war. Diese Nadeln wurden beim Schleiern der verheirateten Frau am Tag nach der Hochzeit verwendet, als das Paar zur Einsegnung in den Gottesdienst ging.

Die Streitforter Braut trägt auf beiden Seiten der schwarz gestickten Schürze zwei seidene Tücher, die mit Blumenmotiven verziert sind. Ein besonderes Schmuckstück ist der Spangengürtel.
Paar in Streitforter Hochzeitstracht beim ...
Paar in Streitforter Hochzeitstracht beim Heimattag 2011 in Dinkelsbühl. Foto: Kurt Pachl
Der Streitforter Bräutigam trägt ein weißes Sträußchen aus Seidenblumen auf der schwarzen Weste an der Brust und ein weiteres Sträußchen auf dem Hut. Die Stiefel, Stiefelhosen, das gestickte Hemd und die gestickte Samtkrawatte ergänzen das Bild der Bräutigamstracht.

Dietmar Melzer

Schlagwörter: Dinkelsbühl, Trachten, Hochzeit, Streitfort

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