So beschloss man in Zusammenarbeit mit einem eigens für diese Wahl ernannten Wahlvorstand Möglichkeiten zu erarbeiten, die auch eine Briefwahl ermöglichen sollten.

Damit reagierte der Vorstand nicht zuletzt auch auf Anregungen aus der Gemeinde, möglichst auch älteren Gemeindemitgliedern, denen eine beschwerliche Reise zu dem Treffen nicht mehr zuzumuten ist, ein Mitbestimmungsrecht bei der Wahl des zukünftigen Vorstandes zu ermöglichen. Diese bilden generationsbedingt einen zunehmend großen Anteil der Gemeinschaft.

Vorbereitend zur Wahl wurde über dieses Novum in der HOG-internen Zeitung Zieder Nachrichten informiert. Jedes HOG-Mitglied bekam damit ausreichend Vorlaufzeit, sich selbst als Kandidat für die Wahl aufzustellen oder aber dritte zu nominieren.

Der Wahlvorstand, gebildet aus Andreas Schneider, Sofia Ehrlich und Heidemarie Rothmann, benachrichtigte nachfolgend alle Mitglieder per Post und übersendete die Wahlzettel, so dass diese entweder auf dem gleichen Weg zurückgesendet oder direkt beim Treffen in Ludwigsburg abgegeben werden konnten – ganz im Sinne demokratischer Wahlgrundsätze. Die Maßnahme fand eine große Resonanz, denn neben der Wahl des Vorstandes wurde ebenfalls über einen eventuellen Verkauf des Schulgebäudes an Privatpersonen abgestimmt. Das Ergebnis der Wahl wurde nach der Auszählung durch den Wahlvorstand noch am gleichen Abend bekannt gegeben. Dabei wurde der bisherige Vorstand, gebildet aus Werner Sedler, Helga Schappes und Elwine Kimpel, für weitere vier Jahre in seinem Amt bestätigt und Robert Franz neu ins Amt berufen.

Robert Franz wurde 1979 in Kronstadt geboren, ist jedoch nicht zuletzt durch seine Oma Sofia Seiferth tief in Zied verwurzelt. Wie viele andere von uns wanderte seine Familie Anfang der 90er Jahre nach Deutschland aus. Nach seinem Wirtschaftsabitur in Hagen (NRW) zog es den jungen Mann zur Bundeswehr, wo er eine zwölfjährige Dienstzeit ableistete, zuletzt in einer Fallschirmjägereinheit in Niedersachsen. Im Anschluss an seine Dienstzeit studierte er in Hamburg und erlangte zunächst das Diplom als Toningenieur, wenig später dann einen medienwissenschaftlichen Bachelor-Abschluss an der renommierten Londoner Middlesex University. Nach seinem Studium zog es ihn und seine Frau Tanja Franz (geb. Untch) in den Süden Deutschlands, wo er zunächst als Projektmanager und technischer Leiter in einer Eventagentur tätig wurde. Wenig später übernahm er als Projektleiter im Konzerthaus Freiburg die Planung, ­Koordinierung und Leitung nationaler und internationaler Tagungen, Kongresse und Veranstaltungen.

Mit seiner Wahl in den Vorstand befindet sich die HOG-Zied an einem wichtigen Meilenstein, denn auch hier sind ein Generationswechsel und eine neue Perspektive sehr wichtig. Und diese bringt er gewiss mit. Neben einschlägiger Erfahrung im Umgang mit der Finanzierung von EU-Projekten hat Robert Franz das Bestreben, die Maßnahmen zum Erhalt unseres Kulturerbes weiter zu verfolgen und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen, z.B. anderen HOGs und dem Zieder „Förderverein Kirchenburg e.V.“, voranzutreiben.

Werner Sedler