9. Juni 2017

Dritter Arbeitseinsatz am Großauer Friedhof

Vom 27. April bis zum 1. Mai fand der dritte Arbeitseinsatz am Großauer Friedhof statt. Das diesjährige Motto lautete „Viribus Unitis – Mit vereinten Kräften“. Und so war es auch. Es kamen mehr freiwillige Helfer, als sich angemeldet hatten. Zu Spitzenzeiten waren es 24 Helfer, die auf dem Friedhof arbeiteten.
Die für diesen Einsatz bereits im September publizierte Werbung hat sich gelohnt. Wir bekamen tatkräftige Unterstützung von Menschen, die zum Teil keinen Bezug zu Großau hatten. Mit so vielen helfenden Händen ging die Arbeit fast von alleine.

Dieses Jahr wurden die Mäharbeiten in Rekordzeit durchgeführt. Tief abhängende Äste wurden abgesägt, Büsche wurden gestutzt und die Gräber von Unrat befreit. Ein Grab war kaum noch zu sehen, es war mit Efeu überwuchert. Die Wurzeln des Gewächses wurden gekappt. Wie ein Teppich ließ sich der Efeu von der Grabplatte lösen. Wir trauten unseren Augen kaum, es war schon eine Sensation. Auf der Platte war ein Wappen eingebettet, die Inschrift klar lesbar. Der hier Begrabene wurde Anfang des 18. Jahrhunderts geboren.
Dritter Arbeitseinsatz am Großauer Friedhof. ...
Dritter Arbeitseinsatz am Großauer Friedhof. Fotocollage: Christian Ramsauer
Bei so vielen Helfern hatten wir nun mehr Zeit, so manches zu reparieren sowie die Dokumentationsarbeiten für den Friedhof voranzutreiben. Insgesamt wurden sechs Meter Maschendraht erneuert und ein Teil des Daches der Aussegnungshalle neu gedeckt. Das Gras und Unkraut zwischen den Gräbern zu entfernen ist sehr mühsam und kraftraubend. Erstmalig wurde ein Versuch gestartet, diese Problematik in den Griff zu bekommen. Erdreich wurde ausgehoben, ein starkes Unkrautvlies ausgebreitet und mit Schotter befüllt. Diese Maßnahme soll das Unkraut stoppen.

Das täglich servierte Essen war herrlich. Es war ein Gaumenschmaus, das siebenbürgische Essen zu kosten. An dieser Stelle ein Dankeschön an Maria Marasescu, Marianne Liebhart, Sinni Stieger und Elise Krauss für die göttliche Bewirtung.

Nach dem sonntäglichen Frühgottesdienst begann unser Ausflugstag. Unsere Zielen waren die Brukenthal’sche Sommerresidenz in Freck und das Zisterzienserkloster in Kerz. Zu Mittag stärkten wir uns in der Forellenzucht- und Hotelanlage in Albota. Selber fischen war hier die Devise. Es war ein schöner Tag der Entspannung. Wir lernten einiges über unsere einmalige siebenbürgische Geschichte und ließen unsere Seele baumeln. Auf der Rückfahrt nach Großau erzählten wir allerhand Jugendgeschichten.

Pfarrer Dietrich Galter hatte uns Montag (1. Mai) zum Maiblasen nach Neppendorf eingeladen. Gerne nahmen wir diese Einladung an. Dieser Tag war leider auch der Tag des Abschieds, die Ersten mussten ihren Rückflug nach Deutschland antreten. Es war schön, mit den in Großau Verbliebenen wieder von Angesicht zu Angesicht zu reden. Es tat gut, wieder in der alten Heimat gewesen zu sein. Und es tat auch wieder gut, den siebenbürgisch-sächsischen und landlerischen Dialekt in den Straßen von Großau hallen zu hören.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen Einsatz tatkräftig unterstützt haben, und an alle, die in Gedanken bei uns waren. Danke an all die Großauer Freunde, die diesen Einsatz finanziell unterstützt haben. Danke auch an die Spende der Großauer, die in Bad Kissingen ihr Klassentreffen (Jahrgang 1956) abhielten. Auch ein herzliches Dankeschön an die professionelle Organisation von Dagmar Baatz und Mathias Krauss, dass alles reibungslos funktionierte. Ein Dankeschön an Harald Krauss, der die ihm geschickten Fotos und Tagesberichte auf www.grossau.de gestellt hat.

Christian Ramsauer

Schlagwörter: Großau, Friedhofspflege

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