22. Juni 2006

Kulturelle Akzente beim Großpolder Treffen

"Gott achtet mich, wenn ich arbeite, doch er liebt mich, wenn ich singe" (Tagore) - unter diesem Motto trafen sich am 12. und 13. Mai die Großpolder schon zum zwölften Mal ohne Unterbrechung in Dinkelsbühl. Zahlreiche Gäste scheuten auch diesmal den zum Teil recht langen Weg nicht, um sich traditionsgemäß mit ihren Verwandten, Freunden und Nachbarn zu treffen. Schon am Freitagabend kam eine muntere Gruppe im Kellergewölbe des Hotels "Eisenkrug" zusammen.
Das Treffen begann mit einem Gottesdienst, den Pfarrer Samuel Piringer gestaltete. Wir freuten uns ganz besonders auch Pfarrer Feder, unseren langjährigen Seelsorger aus Großpold, mit Gattin begrüßen zu dürfen. Der Großpolder Chor umrahmte den Gottesdienst. In ihrer Ansprache überbrachte die Vorsitzende der HOG Großpold, Christa Wandschneider, Grüße aus Großpold von dem dortigen Pfarrer Wilhelm Meitert und der ganzen Gemeinde, berichtete über Ereignisse seit dem letzten Treffen vor zwei Jahren, über die Tagung des HOG-Verbandes im vergangenen Oktober und stellte geplante Projekte vor (Treffen der Landler in Bad Goisern, Ausflug an den Rhein etc).

"Na kemt tes, kemt tes? Dro mer kemen jo af enker Verlongen", hieß es am Nachmittag. Der Großpolder Chor hatte zu einem bunten landlerischen Nachmittag eingeladen. In lustiger Weise wurden die bekannten Piringer-Texte vorgetragen (Pfarrer Otto Piringer wurde 1915 in einem Schreiben der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien ersucht, die Großpolder Mundart für das "Bayrisch-österreichische Wörterbuch" zu erfassen).

Die ausgesuchten Texte wurden von Katharina Scheiber, Elisabeth Piringer und Christa Wandschneider vorgetragen und bildeten einen wunderbaren Rahmen zu Liedern wie "Von der hohen Alm af die Niederolm", "Es stiat a Pleamel gonz alloan", "Wen mei Deandl am Abend um Wasser geht", "In die Berg bin i gern", aber auch "Af deser Ierd" und "Der Owend kit erun". Mit dem Lied "Fein sein, bei einander bleiben" ... "nit umamocken" (nicht verdrießlich sein), "nit aussigrosn" (nicht fremdgehen) ... denn die Liab is so leicht wia a Soafnblosn" beendeten wir unseren bunten Nachmittag und tanzten auf Musik von Hans Wolff bis spät in die Nacht hinein.

Ein ganz besonderer Dank gilt unserem Pfarrer Samuel Piringer, unserem Chorleiter Heinz Piringer, dem gesamten Chor, den Organisatoren und vielen fleißigen Händen, die im Hintergrund mitgeholfen haben.

Die HOG Großpold gratuliert auf diesem Wege Anita Hartwig (geborene Glatz) ganz herzlich. Ihr wurde beim Heimattag in Dinkelsbühl der Ernst-Habermann-Preis 2006 verliehen (diese Zeitung berichtete). Wir sind stolz auf Anita und rufen ihr ein "Nit loss di, eh!" zu.

Christa Wandschneider

Schlagwörter: HOG-Treffen

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