23. August 2007

Evangelische Kirche in Hermannstadt einsturzgefährdet

Wie uns die Evangelische Kirchenbehörde Hermannstadt mitteilt, besteht Einsturzgefahr im Dachstuhl der Kirche über dem Mittelschiff und der Sakristei. Von den Gewölberippen sind bereits öfter Mörtelstücke auf die Emporen und in den Kirchenraum gefallen. Grund dafür sind fehlerhafte Konsolidierungsmaßnahmen, die im Laufe der Jahrhunderte von Zimmerleuten durchgeführt wurden.
Eine Firma aus Klausenburg stellte die Mängel fest, die von einem deutschen Bautechniker überprüft und, mit kleinen Abweichungen, bestätigt wurde. Um die Schäden zu beheben, soll ein Gerüst im Inneren das Mittelschiff der Kirche absichern, wonach mit den Arbeiten am Dachstuhl und an den Gewölberippen begonnen werden kann. Das mehrjährige Projekt ist notwendig, um diesen sakralen Bau, eines der wertvollsten Baudenkmäler des Landes, zu retten. Die Erhaltung dieser denkmalpflegerischen Werte ist verpflichtend.

Der spätromanische Dachstuhl aus dem 15. Jahrhundert ist der älteste bekannte Dachstuhl im Land. Das Renaissance-Ensemble des Dachstuhls über dem Südschiff ist einmalig in Südosteuropa und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Die Decke ist durch die Setzungen des Dachstuhls in einen statischen Grenzzustand gelangt und von starken Rissen gezeichnet. Die kleinste seismische Aktivität kann zum „Kollaps“ führen.

Die Eingriffsmaßnahmen kosten mehrere Hunderttausend Euro und sollen durch Sponsoren und Spenden finanziert werden. Die Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt e,V. hofft, dass viele Helfer ihren Beitrag leisten werden. 1984, als das Kirchendach neu gedeckt werden musste, hatten die im Ausland lebenden Landsleute mit ihren Spenden mehr als ein Drittel der dazu nötigen Summe beigetragen. Dies erhoffen wir auch bei dieser Aktion. Bitte sich rege zu beteiligen.

Infos bei der Heimatgemeinschaft der Deutschen aus Hermannstadt, Jürgen Schuster, Platanenstraße 27, 74080 Heilbronn, Telefon: (0 71 31) 9 19 94 03, Fax: (0 71 31) 9 19 94 04, E-Mail: hdhschuster [ät] web.de.

Jürgen Schuster

Schlagwörter: Hermannstadt, Kirche und Heimat

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