Ministerpräsident Mappus hatte Frau Andree und ihren Gatten Friedrich-Christian Andree, den stellvertretenden Leiter des Kreisdiakonieverbandes Heilbronn, Richard Simiatkowski-Werner, und den Landesvorsitzenden Alfred Mrass sowie deren Gattinnen zur Feierstunde ins Neue Schloss eingeladen. Auch die Angehörigen und Freunde der anderen 21 Personen aus Baden-Württemberg, die an diesem Tag mit dem Bundesverdienstorden geehrt werden sollten, waren anwesend, insgesamt ca. 200 Personen.

Die ergreifende Feierstunde im ehemaligen Speisessaal des Neuen Schlosses wurde mit dem Musikstück „Second Waltz“ von Dimitri Shostakovich eingeleitet, dargeboten von dem jungen Cello-Quartett „Orient Celli“. Nach der Begrüßung der Gäste und Ehrengäste, u.a. Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete und Bürgermeister aus dem Land, durch Ministerpräsident Mappus sprach dieser über die Bedeutung des Ehrenamtes für die baden-württembergische Gesellschaft. Der 4. Dezember sei der „Internationale Tag des Ehrenamtes“. An diesem Tag würde durch Politik und Staat allen ehrenamtlich Tätigen Dank für ihre Arbeit ausgesprochen. Ohne ehrenamtlich Tätige wäre unsere Gesellschaft viel ärmer und funktioniere nicht so gut.

Danach schritt der Ministerpräsident zur Verlesung und Würdigung der 22 Personen, die dem Land besonders gedient haben. Mappus führte die Verdienste von Christa Andree in ihrer jahrzehntelangen ehrenamtlichen Tätigkeit innerhalb der siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft und im kirchlichen Bereich in Heilbronn an. Sie war als Frauenreferentin und stell­vertretende Vorsitzende im Vorstand der Kreisgruppe Heilbronn von 1984 bis 1998 tätig und gründete dort den Seniorenkreis. 1989 bis 2010 wirkte sie im Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg als Landesfrauenreferentin und von 1998 bis 2010 als stellvertretende Landesvorsitzende. Seit 1989 bis heute ist sie Mitglied im Vorstand des Hilfsvereines Johannes Honterus und betreut ehrenamtlich die Landsleute in Gundelsheim. Als Vorsitzende der Kreis­gruppe Heilbronn seit 2001 organisiert und managt sie die vielen Aktivitäten dieser starken Untergliederung unseres Verbandes, von denen das Baumkuchen- und das Gaffenbergfest (zusammen mit der Diakonie) erwähnt wurden. Frau Andree war über 12 Jahre lang auch Mitglied im Kirchengemeinderat der evangelischen Kirche in Heilbronn-Böckingen und leitet noch immer alljährlich Seniorenfreizeiten für den Kreisdiakonieverband Heilbronn. Ministerpräsident Mappus schloss seine Würdigung von Christa Andree mit den Worten: „Ich freue mich sehr, dass wir diese herausragende Leistung würdigen können, dass wir Ihnen unseren Dank aussprechen können und dass ich Ihnen heute den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreichen darf“. Danach las er den Text der Urkunde des Bundes­präsidenten vor, überreichte ihr diese und heftete ihr das Bundesverdienstkreuz an.

Nach Beendigung der Ehrungen sprach der Ministerpräsident seinen Dank auch den Partnern und Partnerinnen der Geehrten aus. Ohne deren Verständnis und Unterstützung wäre der große Zeit- und Kraftaufwand der Ausgezeichneten nicht möglich gewesen. Er überreichte allen geehrten Paaren einen Blumenstrauß. Die Feierstunde endete mit einem weiteren Musikstück und einem Empfang der Landesregierung im Marmorsaal des Neuen Schlosses.

Christa Andree war die einzige Person aus dem Vertriebenenbereich, der bei diesem Anlass das Bundesverdienstkreuz verliehen wurde. Der Vorstand der Landesgruppe Baden-Württemberg ist froh und stolz, dass diese hohe Ehrung einem landsmannschaftlichen Mitglied zuteil wurde, und gratuliert Christa Andree herzlich.

Alfred Mrass