4. Februar 2013

Nachruf auf engagierte Frauenreferentin Annemarie Puscher

Annemarie Puscher starb am 8. Januar 2013 in Nürnberg. Am 14. Januar haben sie viele Familienangehörige, Freunde und Landsleute auf ihrem letzten Weg auf dem Friedhof St. Leonhard zu ihrer letzten Ruhestätte begleitet. Die Nachricht vom überraschenden Heimgang hat uns trotz ihrer schweren Krankheit traurig gestimmt. Annemarie Puscher hat sich treu zu ihrer siebenbürgischen Heimat ebenso wie zur siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft in Deutschland bekannt. Wir verlieren in ihr eine aufrechte Landsmännin.
Sie war eine emsige, eine fleißige, eine besonders zuverlässige Kollegin und hat sich zur großen siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft leidenschaftlich hingezogen gefühlt. Nach ihrer Ausreise im Jahre 1977 aus Hermannstadt, wo sie mit ihrem Mann Walter und den beiden Kindern Ottmar und Ute gelebt hatte, begann sie in Nürnberg mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit in der Kreisgruppe Nürnberg. Ihrem Lebensmotto „Meinen Landsleuten Unterstützung und Hilfestellung leisten“ ist Annemarie Puscher immer treu geblieben. Wie oft hat sie zusammen mit ihrem leider viel zu früh verstorbenen Mann Walter bei der Planung und Durchführung der Hilfsaktionen nach Siebenbürgen mitgewirkt, Annemarie hat den Grundstein für die Weihnachtspäckchen der Kinder des Kreisverbandes gelegt. Diese Tradition wird bis heute weitergeführt und lässt jedes Jahr die Augen der Kinder erstrahlen.

Annemarie Puscher war in besonderem Maße Gestalterin und Organisatorin. Durch ihr politisches Interesse und ihre aktive Mitarbeit bei der Stadt Nürnberg hat sie viele Türen zu unseren Repräsentanten der Stadt aufgestoßen und dem Verband zum Eintritt und zur Anerkennung der städtischen Gremien verholfen.

Das große Sommerfest am Kuhweiher in Eibach entsprang ebenfalls ihrem geistreichen Denken und Handeln – sie war immer und überall gerne dabei. Sie hat jahrelang aktiv Gemeinschaftsleben an vorderster Front mitgestaltet.

Annemarie Puscher. Foto: Inge Alzner ...
Annemarie Puscher. Foto: Inge Alzner
Ihr Wirken als Leiterin der Frauengruppe Nürnberg, nach ihrem Rentenantritt 1995 als Seniorenbeauftragte der Stadt Nürnberg, als Mitglied des Vorstands des Kreisverbandes Nürnberg, ihre Ausdauer, ihr beispielhafter Einsatz bleiben für uns alle ein positives Vermächtnis. Annemarie Puscher war all die Jahre hindurch eine tragende Säule in unserer Gemeinschaft. Sie hatte Ziele, sie wollte für ihre Mitmenschen etwas erreichen. Einmal sagte sie zu mir: „Weißt du, liebe Inge, wenn ich etwas erreichen will, dann kann ich sehr zäh sein. Mein Chef hat mal gesagt: Wenn man Annemarie zur Tür herausschickt, kommt sie durch das Fenster wieder herein.“

Neben ihrer Familie, die den ersten Rang in ihrem Denken und Handeln innehatte, war die Gemeinschaft der Siebenbürger Sachsen ihre „zweite Familie“. Dieser Gemeinschaft hatte sie sich verschrieben. Wir wollen nicht nur darüber trauern, dass wir Annemarie Puscher verloren haben, sondern besonders dankbar sein, dass wir sie in unserer Mitte gehabt haben, ja, sie noch besitzen. Wir alle wollen ihr ein ehrendes Andenken bewahren.

Inge Alzner

Schlagwörter: Nachruf, Frauen, Nürnberg, Porträt

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Neueste Kommentare

  • 04.02.2013, 07:47 Uhr von Äschilos: Sie war in der Tat eine sehr aktive , aufrechte Landsmännin [weiter]

Artikel wurde 1 mal kommentiert.

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