Tobias wurde als Sohn von Inge und Michael Reisenauer (aus Neppendorf bei Hermannstadt) 1990 in Augsburg geboren. Da er schon als kleines Kind den Wunsch hegte Schlittschuhlaufen zu lernen, schrieben ihn seine Eltern vor sechs Jahren in den Verein TSV 1847 Schwaben Augsburg ein, wo er sich binnen kurzer Zeit zum Eiskunstläufer entwickelte. Tobias wagte sich einen Schritt weiter und fand vor vier Jahren in Carolin Frenzel die geeignete Partnerin, um sich vom Eiskunstläufer zum Eistänzer zu profilieren. Die beiden trainieren täglich im Curt-Frenzel-Eisstadion in Augsburg und zweimal die Woche sogar im Olympiazentrum in München unter der Anleitung der erfolgreichen Trainerin Aliz Veres. Und weil sie ganze Arbeit leisteten, stellte sich bald der Erfolg ein. Tobias und Carolin errangen in der Kategorie Anfänger bzw. Neulinge bei den bayerischen Jugendmeisterschaften in München 2000 und 2001 jeweils den zweiten Platz und im Februar 2002 in Oberstdorf in der Kategorie Neulinge sogar den ersten Platz.

Im November 2002 stiegen Tobias und Carolin in die Nachwuchsklasse auf und holten sich ebenfalls den bayerischen Meistertitel. Im gleichen Monat belegten sie beim fünften Eistanzfestival in Amberg einen hervorragenden zweiten Platz und ließen damit sechs nationale Paare hinter sich. Nur ein Eistanzpaar aus Berlin hatte die Nase vorn.

Bei der deutschen Nachwuchsmeisterschaft im Dezember 2002 in Oberstdorf überzeugten Tobias Reisenauer und Carolin Frenzel die Preisrichter mit ihren Pflichttänzen und der Kür so sehr, dass sie – wieder hinter Berlin - den zweiten Platz errangen. Aufgrund dieses Erfolges nehmen sie nun im März 2003 an den Deutschen Meisterschaft in Erfurt teil, woher sie sicherlich auch nicht mit leeren Händen heimkehren werden.

Tobias Reisenauer ist Schüler der sechsten Klasse des „Peutinger Gymnasiums“ in Augsburg. Der siebenbürgische Nachwuchssportler steht offenbar erst am Anfang einer vielversprechenden Karriere als Eistänzer.

Herbert Liess