1. April 2004

Ute Schuller

Ute Schuller stammt aus Schaas und ist stellvertretende Landesjugendleiterin der SJD in Bayern. Die gelernte Kauffrau für Bürokommunikation nutzt ihr Organisationstalent beruflich als Accountmanagerin in München, lebt indes in Augsburg. September 1990 war ihre Familie in die Bundesrepublik ausgesiedelt. Seit 2001 ist die 26-Jährige hauptverantwortlich zuständig für den Zeltplatz beim Heimattag in Dinkelsbühl. Kontakt unter Handynummer: (01 71) 8 32 08 65, E-Mail: ute.schuller@dfmg.de. Das Gespräch führte Christian Schoger.

Was genau ist dein Aufgabenbereich in Dinkelsbühl?

Mein Aufgabengebiet liegt im ganzen Schriftverkehr und im Kontakt mit den Tanz- und Jugendgruppen. Die Gruppen werden angeschrieben und um Mithilfe gebeten. Bei mir gehen dann die ganzen Anmeldungen ein. Ich gehe auf alle Wünsche ein und erstelle einen Schichtplan für das Pfingstwochenende, nach dem sich jeder Helfer orientieren muss.

Wie groß war dein Team letztes Jahr?

Das Team, das hauptverantwortlich für den Zeltplatz zuständig ist, besteht aus vier Personen: Christian Amser, Adelheid Schuller, Hans-Martin Sonntag und ich. Aber was könnten wir bei so einem großen Zeltplatz erreichen, wenn nicht die Helfer da wären? Ihnen, die uns all die Jahre unterstützt haben, gilt ein ganz dickes Lob. Letztes Jahr konnten wir auf 70 Helfer zählen.

Wer kann unter welchen Bedingungen mitmachen?

Mithelfen kann jeder, der sich gerne hier aufhält und die Atmosphäre am Zeltplatz liebt. Jedoch sollte man mindestens 15 Jahre alt sein. Da wir aber nur die Leute aus den Gruppen erreichen, bekommen wir leider keine Resonanz von anderen Leuten, die vielleicht auch gerne mitmachen würden. Die Aufgaben eines Helfers bestehen darin, am Eingang Wache zu stehen, zu kassieren, Übernachtungsgäste einzutragen und nach Eintrittsberechtigung zu kontrollieren.

Wie viele Jugendliche waren 2003 im Zeltlager? Woher sind sie angereist?

Ich schätze, dass es so um die 500 Leute waren. Sie kommen aus dem ganzen Bundesgebiet und sind zwischen 14 und 35 Jahren.

Gab es besondere Vorkommnisse?

Was mir persönlich immer wieder gegen den Strich geht, das sind einige Leute aus dem Umkreis von Dinkelsbühl, die kommen und für ihre rumänische Disco Werbung machen. Eigentlich ist das ja nichts Schlimmes, aber die Art und Weise, wie sie sich uns Sachsen gegenüber verhalten und abfällig reden, finde ich einfach unverschämt.

Steigen die Gebühren für das Zelten in diesem Jahr? Was bekommt man für sein Geld?

Die Gebühren werden auf keinen Fall angehoben. Für das Geld kann man sich das ganze Wochenende über auf dem Zeltplatz aufhalten, entweder mit dem Auto oder mit Zelt. Die Gebühren sind gesplittet: SJD-Mitglieder zahlen 15 Euro, Nicht-SJD-Mitglieder zahlen 20 Euro. Zusätzlich zu den Übernachtungspreisen benötigt jeder das Abzeichen für 7 Euro, das für das gesamte Wochenende gültig ist.

Wenige gehen in die Stadt, um Veranstaltungen des Heimattags zu besuchen. Weshalb?

Aus meiner Sicht kommen die Jugendlichen zum Heimattag, um Freunde zu treffen, neue Leute kennen zu lernen und um zu feiern. Stark beteiligen sich die Jugendlichen an den Sportveranstaltungen am Samstag, beim Trachtenumzug und beim Tanzen am Sonntag. Hier kann man immer wieder sehen, wie aktiv unsere Jugend ist.

Kennen die Jugendlichen die Programminhalte des Heimattags?

Die aktiven Jugendlichen kennen sicherlich die Programminhalte und führen auch bestimmt das Programmheft mit sich. Meiner Meinung nach ist dies jedoch ein sehr geringer Prozentsatz. Alle anderen wissen, dass es dieses Heft gibt, aber die wenigsten schauen es sich genauer an. Die großen Veranstaltungen wie Sportturniere und Trachtenumzug sind bekannt, aber die vielen kleineren Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, Ausstellungen oder Beratungen, gehen bei der Jugend total unter.

Wie sehen sie den Heimattag?

Als große Party und große Wiedersehensfreude!

Ist ja nicht das Schlechteste. In diesem Sinne wünsche ich dir und deinen Mitstreitern ein stressarmes und stimmungsvolles "Arbeitswochenende"!

Link: sjd.siebenbuerger.de

Schlagwörter: Interview, Jugend

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