16. November 2007
Johann Schuller: Ein Leben inmitten und für die Gemeinschaft
Johann Schuller, Vorsitzender der Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes Bayern und Organisationsreferent des Bundesvorstandes des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, ist am 25. Oktober 2007 nach schwerer Krankheit verstorben. Sein Ableben hat nicht nur eine tiefe Trauer ausgelöst, sondern auch eine große Dankbarkeit für das zeitlebens vielfältige Wirken des sozial engagierten Landsmannes.
Johann Schuller wurde am 12. September 1946 in Endsee in Mittelfranken geboren. In Dinkelsbühl absolvierte er eine Ausbildung zum Verwaltungsangestellten. Seine Laufbahn im Verwaltungswesen brachte ihn bis in die Position des Verwaltungshauptsekretärs beim Landkreis Ansbach. 2000 feierte Johann Schuller sein 40-jähriges Dienstjubiläum. Johann Schuller heiratete 1971 Doris. Das Ehepaar bekam zwei Söhne, Thorsten und Björn. 1999 musste die Fami- lie den tragischen Verlust ihres Sohnes und Bruders Björn verkraften.
An der Trauerfeier Johann Schullers, die am 29. Oktober in Dinkelsbühl stattgefunden hat, nahmen rund 500 trauernde Gäste teil, neun Vertreter unterschiedlicher Vereine ehrten den Verstorbenen in ihren Trauerreden. Das Leben, das Johann Schuller geführt hat, ist in seinem vielfältigen und engagierten Charakter besonders in den Dankesworten seiner Mitmenschen zu erkennen. Diese Worte eignen sich am besten dafür, dieses bedeutende Leben zu würdigen.
1982 wurde Johann Schuller als „unser Mann in Dinkelsbühl“ mit der Organisation und der Durchführung der jährlich stattfindenden Heimattage der Siebenbürger Sachsen beauftragt. 26 Heimattage tragen seitdem seine Handschrift: hervorragend organisiert, mit zahlreichen hochwertigen kulturellen Veranstaltungen und Ausstellungen, einem sportlichen Rahmenprogramm sowie einem jährlich an Qualität und Trachtenvielfalt gewinnenden Trachtenumzug.
Johann Schuller ist es zu danken, dass die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend immer stärker in die Heimattage eingebunden wurde. Auch das Verständnis der Dinkelsbühler Bürger für den zu Pfingsten durch die Siebenbürger Sachsen verursachten Trubel ist wesentlich Johann Schullers Bemühen zu verdanken.
Sein weiteres Wirken für die Stadt Dinkelsbühl wurde ihm durch die Wahl zum Stadtratsmitglied 2002 gedankt. Dieses Engagement trug ebenfalls dazu bei, dass 1985 ein Partnerschaftsvertrag zwischen der Stadt Dinkelsbühl und der damaligen Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen geschlossen wurde. Auch an der Gründung der 2006 geschlossenen Städtepartnerschaft zwischen Dinkelsbühl und Schäßburg war Johann Schuller aktiv beteiligt. Den Vorstand des „Freundeskreises Dinkelsbühl-Schäßburg“ bereicherte er ebenfalls durch sein Wirken. Ein Ziel hat Johann Schuller jedoch nicht mehr verwirklichen können: die Gründung eines „Hauses der Begegnung“ in Dinkelsbühl.
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kreisgruppe Dinkelsbühl – Feuchtwangen war Johann Schuller ein Mann der Basis. Besonders beliebt und über die Grenzen der Kreisgruppe hinaus bekannt waren die jährlich veranstalteten „Kronenfeste“, auf denen sich Alt- und Neubürger im „Hoffeld“ in Dinkelsbühl zum gemeinsamen Feiern begegneten.
Johann Schuller war ein strebsamer Mensch mit klaren Vorstellungen für das, was er erreichen wollte. Er war ein fleißiger Sozialreferent des Stadtrates in Dinkelsbühl und in allen sonstigen Ehrenämtern aktiv: in der Deutschen Jugend des Ostens, in der Heimatortsgemeinschaft Deutsch-Zepling, im Bund der Vertriebenen (BdV)-Kreisverband Ansbach, im Verband der Kriegsbeschädigten (VdK)-Ortsverband Dinkelsbühl und in der Rumänienhilfe.
Wegen seines vielfältigen Engagements für das Gemeinwohl besaß Johann Schuller allenthalben Wertschätzung und Vertrauen. Ihm wurde auch persönliche Anerkennung zuteil: die Landsmannschaft verlieh ihm 1987 das „Goldene Ehrenwappen“, die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend zeichnete ihn mit dem „Jugendpreis 2000“ aus, die Gemeinde Botsch/Deutsch- Zepling in Siebenbürgen verlieh ihm 1999 die Ehrenbürgerwürde. Johann Schullers Arbeit als Aussiedlerbeauftragter wurde vom Aussiedlungsbeauftragten der Bundesregierung und vom Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes als „vorbildliche Integration“ gelobt und 2000 mit einer Urkunde bedacht.
Johann Schuller, ein tatkräftiger Mann, ein liebenswerter Mensch und manchem ein guter Freund, ist abberufen worden. Er selbst wird uns ein Vorbild bleiben, dem nachzueifern es gilt, um ihm so unsere Dankbarkeit zu beweisen.
Dabei war Johann Schuller immer der richtige Mann am richtigen Ort. Die lauten Töne waren ihm fremd. Mit Ruhe, Sachverstand und Einfühlungsvermögen hat er sich zu den Menschen begeben, mit ihnen beraten, Entscheidungen herbeigeführt und ein blühendes Vereinsleben gefördert. Aufrecht und sicher, deutlich und klar, feinfühlig und wohlerzogen – so haben wir vom Landesverband Bayern unseren Johann Schuller erlebt. Er war ein scharfer Analytiker, der Querverbindungen zwischen Bund, Land, Kreisgruppe oder Nachbarschaft erkannte und sinnvoll nutzte. Zugleich war er auch im persönlichen Bereich ein guter, verlässlicher Freund von einnehmender Art. Wir erinnern uns gerne an Johann Schuller, unseren lieben Mitstreiter für eine ehrenvolle Sache, und zwar die der Stärkung des Zusammenhalts der Siebenbürger Sachsen.
Auch in „seiner Partei“, der CSU, war Johann Schuller aktiv und engagiert. Er gehörte ihr seit 1989 an und hatte bis zu seinem Tode das Amt eines Stellvertretenden Ortsvorsitzenden inne. Mit dem gleichen Engagement trat er auch in der Fraktion der CSU auf. Johann Schuller ist ein leuchtendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Die Stadt Dinkelsbühl und ihre Bürger, der Ortsverband und die Fraktion der CSU danken Johann Schuller an dieser Stelle aufrichtig für sein Wirken. Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.
Nicht nur sein Einsatz zur Erhaltung des siebenbürgisch-sächsischen Kulturgutes hat uns tief beeindruckt, sondern auch seine menschliche Wärme, mit der er uns als gleichberechtigte Partner behandelte.
An der Trauerfeier Johann Schullers, die am 29. Oktober in Dinkelsbühl stattgefunden hat, nahmen rund 500 trauernde Gäste teil, neun Vertreter unterschiedlicher Vereine ehrten den Verstorbenen in ihren Trauerreden. Das Leben, das Johann Schuller geführt hat, ist in seinem vielfältigen und engagierten Charakter besonders in den Dankesworten seiner Mitmenschen zu erkennen. Diese Worte eignen sich am besten dafür, dieses bedeutende Leben zu würdigen.
Abschied von Johann Schuller
Wir alle, die Johann Schuller kannten, sind tief betroffen über den Verlust, den unsere siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft durch seine Abberufung erlitten hat. Wir trauern um ihn zusammen mit seiner Familie, der unsere besondere Anteilnahme gilt. Johann Schuller war ein engagierter und vielseitig interessierter Siebenbürger Sachse aus unserer Mitte. Er war einer der Landsleute der ersten Generation, der zwar in Deutschland geboren wurde, sich aber der Herkunftsgemeinschaft verbunden und verpflichtet fühlte. Schon als 15-Jähriger trat er in Dinkelsbühl der Jugendtanzgruppe bei und übernahm 1965 deren Leitung. 1979 trat er das Amt des Jugendreferenten der Kreisgruppe Din- kelsbühl an und wurde dadurch auch in der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend (SJD) aktiv.1982 wurde Johann Schuller als „unser Mann in Dinkelsbühl“ mit der Organisation und der Durchführung der jährlich stattfindenden Heimattage der Siebenbürger Sachsen beauftragt. 26 Heimattage tragen seitdem seine Handschrift: hervorragend organisiert, mit zahlreichen hochwertigen kulturellen Veranstaltungen und Ausstellungen, einem sportlichen Rahmenprogramm sowie einem jährlich an Qualität und Trachtenvielfalt gewinnenden Trachtenumzug.
Johann Schuller ist es zu danken, dass die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend immer stärker in die Heimattage eingebunden wurde. Auch das Verständnis der Dinkelsbühler Bürger für den zu Pfingsten durch die Siebenbürger Sachsen verursachten Trubel ist wesentlich Johann Schullers Bemühen zu verdanken.
Sein weiteres Wirken für die Stadt Dinkelsbühl wurde ihm durch die Wahl zum Stadtratsmitglied 2002 gedankt. Dieses Engagement trug ebenfalls dazu bei, dass 1985 ein Partnerschaftsvertrag zwischen der Stadt Dinkelsbühl und der damaligen Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen geschlossen wurde. Auch an der Gründung der 2006 geschlossenen Städtepartnerschaft zwischen Dinkelsbühl und Schäßburg war Johann Schuller aktiv beteiligt. Den Vorstand des „Freundeskreises Dinkelsbühl-Schäßburg“ bereicherte er ebenfalls durch sein Wirken. Ein Ziel hat Johann Schuller jedoch nicht mehr verwirklichen können: die Gründung eines „Hauses der Begegnung“ in Dinkelsbühl.
In seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kreisgruppe Dinkelsbühl – Feuchtwangen war Johann Schuller ein Mann der Basis. Besonders beliebt und über die Grenzen der Kreisgruppe hinaus bekannt waren die jährlich veranstalteten „Kronenfeste“, auf denen sich Alt- und Neubürger im „Hoffeld“ in Dinkelsbühl zum gemeinsamen Feiern begegneten.
Johann Schuller war ein strebsamer Mensch mit klaren Vorstellungen für das, was er erreichen wollte. Er war ein fleißiger Sozialreferent des Stadtrates in Dinkelsbühl und in allen sonstigen Ehrenämtern aktiv: in der Deutschen Jugend des Ostens, in der Heimatortsgemeinschaft Deutsch-Zepling, im Bund der Vertriebenen (BdV)-Kreisverband Ansbach, im Verband der Kriegsbeschädigten (VdK)-Ortsverband Dinkelsbühl und in der Rumänienhilfe.
Wegen seines vielfältigen Engagements für das Gemeinwohl besaß Johann Schuller allenthalben Wertschätzung und Vertrauen. Ihm wurde auch persönliche Anerkennung zuteil: die Landsmannschaft verlieh ihm 1987 das „Goldene Ehrenwappen“, die Siebenbürgisch-Sächsische Jugend zeichnete ihn mit dem „Jugendpreis 2000“ aus, die Gemeinde Botsch/Deutsch- Zepling in Siebenbürgen verlieh ihm 1999 die Ehrenbürgerwürde. Johann Schullers Arbeit als Aussiedlerbeauftragter wurde vom Aussiedlungsbeauftragten der Bundesregierung und vom Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes als „vorbildliche Integration“ gelobt und 2000 mit einer Urkunde bedacht.
Johann Schuller, ein tatkräftiger Mann, ein liebenswerter Mensch und manchem ein guter Freund, ist abberufen worden. Er selbst wird uns ein Vorbild bleiben, dem nachzueifern es gilt, um ihm so unsere Dankbarkeit zu beweisen.
Dr. Wolfgang Bonfert
Im Landesverband Bayern engagiert
Johann Schuller, seit 1993 stellvertretender Landesvorsitzender in Bayern, hat konsequent und zielgerichtet das zustande gebracht, was uns in unserem Verband oft viel Mühe abverlangt: die Werbung neuer Mitglieder sowie die Gründung und die Betreuung von Kreisgruppen. Ohne ihn und seine erfolgreichen Bemühungen gäbe es wohl einige der heutigen Kreisgruppen nicht. Dazu zählen Ansbach, Ebersberg, Nördlingen und Weissenburg-Gunzenhausen.Dabei war Johann Schuller immer der richtige Mann am richtigen Ort. Die lauten Töne waren ihm fremd. Mit Ruhe, Sachverstand und Einfühlungsvermögen hat er sich zu den Menschen begeben, mit ihnen beraten, Entscheidungen herbeigeführt und ein blühendes Vereinsleben gefördert. Aufrecht und sicher, deutlich und klar, feinfühlig und wohlerzogen – so haben wir vom Landesverband Bayern unseren Johann Schuller erlebt. Er war ein scharfer Analytiker, der Querverbindungen zwischen Bund, Land, Kreisgruppe oder Nachbarschaft erkannte und sinnvoll nutzte. Zugleich war er auch im persönlichen Bereich ein guter, verlässlicher Freund von einnehmender Art. Wir erinnern uns gerne an Johann Schuller, unseren lieben Mitstreiter für eine ehrenvolle Sache, und zwar die der Stärkung des Zusammenhalts der Siebenbürger Sachsen.
Horst Göbbel
Geistiger Vater der Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen
Erst 61 Jahre alt war Johann Schuller, jedoch schon lange Zeit der geistige Vater unserer Kreisgruppe – ihr Gestalter und ihr Mittelpunkt, der Garant ihrer Lebendigkeit und ihres vielschichtigen Erscheinungsbildes. Ohne Johann Schuller wären wir bei weitem nicht auf diesem aktiven Stand: lebendig und zukunftsorientiert. Seit 1984 ist er uns als Kreisvorsitzender vorgestanden und vorausgegangen. Mit Energie und Leidenschaft setzte er sich auf den verschiedenen Ebenen ein und investierte seine ganze Kraft, Zeit und Hingabe in seine Aufgaben. Dabei strebte er immer die Perfektion an. Seine starke Persönlichkeit, seine Aufgeschlossenheit und seine jederzeitige Hilfsbereitschaft prägten sein Wirken. Die Arbeit im Verein war ihm eine Herzensangelegenheit. Wir alle schulden ihm Dank und Anerkennung und werden sein Andenken stets in Ehren halten.Pfarrer Günther Hauptkorn
Im Dienste der Stadt Dinkelsbühl
Trauer und Dankbarkeit erfüllen uns in dieser Stunde: Dankbarkeit für das Wirken eines hochgeschätzten Mitbürgers und aufrichtigen Demokraten. 2002 wurde Johann Schuller für die Christlich-Soziale Union (CSU) in den Stadtrat gewählt, dem er bis zu seinem Tode angehörte. Im Stadtrat selbst führte er das fort, was er schon vorher bei zahlreichen anderen Gelegenheiten zeigte: Er setzte sich in äußerst engagierter Weise für die Schwachen der Gesellschaft ein. Seine Berufung zum Sozialreferenten war eine fast logische Konsequenz. Er stellte sich uneigennützig in den Dienst seiner Mitbürger, stand allen mit Rat und Tat zur Seite und fragte nie, was es ihm selbst nützt.Auch in „seiner Partei“, der CSU, war Johann Schuller aktiv und engagiert. Er gehörte ihr seit 1989 an und hatte bis zu seinem Tode das Amt eines Stellvertretenden Ortsvorsitzenden inne. Mit dem gleichen Engagement trat er auch in der Fraktion der CSU auf. Johann Schuller ist ein leuchtendes Beispiel für bürgerschaftliches Engagement. Die Stadt Dinkelsbühl und ihre Bürger, der Ortsverband und die Fraktion der CSU danken Johann Schuller an dieser Stelle aufrichtig für sein Wirken. Wir werden ihn in dankbarer Erinnerung behalten.
Oberbürgermeister Dr. Christoph Hammer
Ein Glücksfall für die HOG Deutsch-Zepling
as Licht des Lebens erblickte Hans Schuller in unserer düstersten Zeit. Seine Eltern, wie wir alle. waren heimatlos, ohne Hab und Gut, ohne Ansehen und Würde, ohne Zukunft. Die Eltern vererbten ihm das Beste, was sie besaßen: Charakterstärke, Ehrlichkeit und Gradlinigkeit. Als sich die Deutsch-Zeplinger 1991 zu einer Heimatortsgemeinschaft zusammenschlossen, wählten sie Hans zu ihrem Vorsitzenden. Das war ein Glücksfall. Unter seiner Leitung wurden sich die Zeplinger wieder darüber bewusst, dass sie obwohl sie die alte Heimat verloren hatten, immer noch eine Gemeinschaft waren. Eine besondere Herzensangelegenheit Hans Schullers war es, die Landsleute, die abgegrenzt hinter dem Eisernen Vorhang schwere Zeiten erlebt hatten, nun in die Gemeinschaft einzubinden. So organisierte er mehrere Busreisen nach Deutsch-Zepling sowie auch verschiedene Feste in der alten Heimat und förderte somit die Begegnung von alten und neuen Ortsbewohnern. Dieser Einsatz wurde 1999 mit der Ehrenbürgerschaft der Gemeinde Botsch, zu der auch Deutsch-Zepling gehört, gewürdigt. Wir können die Tragweite seines Fehlens noch nicht ermessen. Er wird immer in unserer Mitte, in unserer Arbeit Maßstab und Richtschnur sein.Maria Rohwer
Bund der Vertriebenen (BdV) – Kreisverband Ansbach
Hans Schuller war ein Geschenk für all die Menschen, die in der Folge des Zweiten Weltkrieges ihre Heimat in den deutschen Siedlungsgebieten im Osten und Südosten Europas verloren und sich im Bund der Vertriebenen zusammengeschlossen hatten. Hans Schuller hat Flucht und Vertreibung, Verschleppung und Unterdrückung nicht selbst erlebt. Er erkannte jedoch die Pflicht, das zu bewahren und zu entwickeln, was unsere Eltern und Großeltern als „unsichtbares Fluchtgepäck“ nach Deutschland gebracht hatten, nämlich die Liebe zur Heimat, die Behauptung des Rechts auf die Heimat und die wunderbare Kultur aus der Heimat. Genau danach handelte Hans Schuller. Hans Schuller hatte insgesamt 16 Jahre lang den Vorsitz im Kreisverband inne, erst im September dieses Jahres haben wir ihn zu unserem Ehrenvorsitzenden ernannt. Durch seine vermittelnde und moderate Art, durch seinen Fleiß und seinen lauteren Charakter hatte er hohes Ansehen erworben. Es wird schwer werden, die große Lücke zu schließen, die Hans Schuller durch seinen frühen Tod hinterlassen hat.Dr. Jürgen Danowski
Verband der Kriegsbeschädigten (VdK) – Ortsverband Dinkelsbühl
Johann Schuller war ein Mann mit einem großen Herzen und mit viel Mitgefühl für Menschen, die ein hartes Schicksal zu meistern hatten. So zögerte er nicht, „Ja“ zu sagen, als er im Jahr 2001 gebeten wurde, den Vorsitz des VdK- Ortsverbandes Dinkelsbühl zu übernehmen. Er arbeitete eng mit den Betreuerinnen und mit den hauptamtlichen VdK-Kräften zusammen. Einmal im Monat führte Johann Schuller eine Sozialberatung für die Mitglieder des VdK durch. Besonders stolz war Johann Schuller darauf, die Vorstandschaft des VdK deutlich verjüngt zu haben. Er ebnete damit dem Sozialverband, der sich von einer Notgemeinschaft von Kriegsopfern und Hinterbliebenen zu einem Sozialverband für alle entwickelt hatte, auch in Dinkelsbühl einen gesicherten Weg in die Zukunft.Helga Koch
Gründer der Volkstanzgruppe der Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen
Vor zehn Jahren gründeten Hans Schuller und seine Frau Doris die Volkstanzgruppe der Kreisgruppe Dinkelsbühl-Feuchtwangen. Selbst hervorragender und leidenschaftlicher Tänzer, verstand er es wie kein anderer, die Gruppe zu motivieren. Seine Freude am Tanzen war ansteckend. Dank seiner Bemühungen konnten wir unser Können bei zahlreichen Veranstaltungen beweisen. Es ist Hans Schullers Verdienst, dass unsere Tanzgruppe im Mai 2007 nach Siebenbürgen zur Unterzeichnung der Städtepartnerschaft zwischen Dinkelsbühl und Schäßburg reiste. Leider konnte er diese Reise, bereits von seiner Krankheit gezeichnet, nicht mit uns antreten. Dafür plante er bereits das nächste Ereignis „seiner“ Tanzgruppe: die Zehnjahresfeier, die am 26. Oktober stattfinden sollte. Doch leider kam es auch dazu nicht mehr. Einen Tag vorher verstarb Hans Schuller. Wir haben ihn auf seinem letzten Weg begleitet und trauern nun um ihn voller Mitgefühl für seine Frau Doris. Hans Schuller war das Herz und die Seele unserer Tanzgruppe. Die Lücke, die er hinterlässt, wird uns wohl erst noch bewusst werden.Engagement für die Kirche
Johann Schullers unermüdlicher und leidenschaftlicher Einsatz für die Renovierung der Evangelischen Kirche und des evangelischen Friedhofes in Zepling bleiben unvergessen und erfüllen uns mit großer Dankbarkeit.Nicht nur sein Einsatz zur Erhaltung des siebenbürgisch-sächsischen Kulturgutes hat uns tief beeindruckt, sondern auch seine menschliche Wärme, mit der er uns als gleichberechtigte Partner behandelte.
Pfarrer László-Zorán Kézdi
Johann Schuller war ein Weggefährte für viele Menschen, für diejenigen, mit denen er zusammenarbeitete, aber auch für jene, für die er sich mit großem Engagement einsetzte. In seiner offenen und lebensfrohen Art konnte er auf Menschen zugehen, werben und einladen, konnte zuhören und helfen. Auch im Glauben brauchen Menschen Weggefährten, darum hat Christus uns in seine Gemeinde gestellt und diesen Platz hat Hans wohl wahrgenommen und ausgefüllt – durch seine Gottesdienstbesuche, aber viel mehr durch den Dienst an Christi Schwestern und Brüder.Pfarrer Michael Fleps
Schlagwörter: Dinkelsbühl, Heimattag, Nachruf, Johann Schuller
8 Bewertungen:
Noch keine Kommmentare zum Artikel.
Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.