17. September 2017

Siebenbürgenfahrt der Jugendtanzgruppe Nürnberg

Wie viele andere Tanzgruppen hatten sich in diesem August auch 18 Jugendliche der Jugendtanzgruppe Nürnberg auf den Weg nach Siebenbürgen gemacht, um am Sachsentreffen in Hermannstadt vom 4.-6. August teilzunehmen und bei der Gelegenheit gleich noch ein bisschen mehr von der Heimat ihrer Eltern und Großeltern zu sehen und zu erleben.
Am Donnerstag, 3. August, kamen wir in Hermannstadt an und bewunderten die riesige Bühne am Großen Ring, auf der wir am nächsten Tag tanzen sollten. Am Freitag waren wir dann eine von 30 Tanzgruppen, die aus allen Teilen Deutschlands, Österreichs und Rumäniens angereist waren, und durften unsere Tänze „Seppl Polka“ und „Sprötzer Achterrüm“ den vielen Zuschauern präsentieren. Auf einer so großen Bühne, vor so vielen Menschen und im Rahmen einer so großen Veranstaltung tanzen zu dürfen und zu den Mitwirkenden zu gehören, war ein richtig spannendes und tolles Erlebnis für uns! Dieses überwältigende Gefühl kam auch am nächsten Tag wieder auf, als wir als 5. Gruppe im Trachtenumzug mitlaufen durften und von allen Seiten von begeisterten Menschen gelobt, bejubelt und fotografiert wurden. Da fällt einem das Lächeln wirklich nicht schwer! Für besonders gute Stimmung sorgten auch die Bands, die abends auf der Bühne spielten und sowohl den Freitag als auch den Samstag zu einem gelungenen Abschluss brachten.

Am Sonntag fuhren wir für die letzte Veranstaltung des Sachsentreffens nach Freck, wo wir und hunderte andere die wohl bisher beste Aufführung des Singspiels „Bäm Brännchen“ der SJD sahen. Wir genossen die gelungene Aufführung, das gute Essen und die besondere Atmosphäre beim großen Lagerfeuer am Abend.

Das Sachsentreffen war damit zwar leider vorbei, aber unsere Reise durch Siebenbürgen noch lange nicht. Nach einem kurzen Zwischenstopp in Kronstadt, wo wir eine Stadtführung von Hans Kepp bekamen, fuhren wir weiter nach Deutsch-Tekes zum dortigen Heimattreffen. Wir wurden sehr herzlich empfangen und freuten uns, für die Tekeser tanzen zu dürfen, die wiederum von unserer Darbietung sehr begeistert waren. Die gute Stimmung war auch abends beim Ball noch nicht verflogen und wir hatten viel Spaß bis spät in die Nacht.
Ein Teil der Jugendtanzgruppe Nürnberg mit dem ...
Ein Teil der Jugendtanzgruppe Nürnberg mit dem rumänischen Staatspräsidenten Klaus Johannis (Mitte), der bayerischen Landtagspräsidentin Barbara Stamm (links), dem Bundestagsabgeordneten Bernd Fabritius (daneben) und Michael Schmidt (rechts). Foto: Roswitha Kepp
Am nächsten Tag fuhr unser Busfahrer uns zunächst nach Mediasch, wo wir eine unglaublich leckere Pizza bekamen und uns im örtlichen Freibad von den schweißtreibenden Temperaturen Siebenbürgens erholen konnten. Am frühen Abend kamen wir in Rode an, wo wir wieder beim Heimattreffen tanzen sollten. Für die kommenden zwei Nächte waren wir in der Turnhalle der Schule einquartiert und das Matratzenlager war eine sehr lustige Erfahrung! Aber auch unser Auftritt kam wieder sehr gut an und wir hatten viel Spaß, nicht nur am Abend bei Musik und Gesang am Lagerfeuer.

Unser nächstes Ziel war Schäßburg, wo wir eine Stadtführung bekamen und unter anderem die vielen Treppen bis zum Haltrich-Lyzeum hochliefen, bevor wir nach Reps weiterfuhren und in unser Hotel eincheckten. Abends gingen wir auf den Ball nach Deutsch-Kreuz, der in der Kirchenburg stattfand, was eine besondere Kulisse ergab.

Eine besondere Kulisse war auch die Repser Burg für unseren nächsten Auftritt. Im Rahmen der Haferlandkulturwoche waren wir auch nach Reps eingeladen worden und traten dort neben rumänischen und ungarischen Tanzgruppen auf. Am nächsten Tag ging das Programm der Haferlandwoche in Deutsch-Kreuz weiter und wir durften erneut dabei sein. Der Tag begann mit einem Gottesdienst in der Kirche, anschließend hielten die Ehrengäste ihre Reden und Grußworte. Und das waren nicht nur irgendwelche Ehrengäste – neben Persönlichkeiten wie Peter Maffay und Bernd Fabritius, Barbara Stamm und Michael Schmidt hatte sich sogar der Staatspräsident Klaus Johannis Zeit genommen, um die Veranstaltung zu besuchen, und wir nutzten die Gelegenheit genutzt für ein gemeinsames Foto (leider waren in dem Moment nicht alle aus unserer Gruppe in der Nähe). Auf diese Weise besonders motiviert, lieferten wir einen gelungenen letzten Auftritt ab und machten uns schließlich wieder auf den langen Heimweg nach Deutschland.

Die Reise war für uns alle eine wunderbare und einzigartige Erfahrung. Wir haben viel gesehen und erlebt und hoffentlich viele Menschen mit unseren Auftritten erfreut. Danke an alle, die uns diese Reise ermöglicht haben! Ein besonderer Dank geht an den Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, das Haus der Heimat in Nürnberg, die Michael Schmidt Stiftung, die Firma Nowero und an Karl Hellwig aus Reps, an die HOG Deutsch-Tekes und HOG Rode sowie an unsere Eltern und unsere Busfahrer.

Karline Folkendt

Schlagwörter: Jugendtanzgruppe Nürnberg, Siebenbürgen, Reise, Sachsentreffen

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