24. Juli 2022

SJD Bayern auf den Spuren der Böhmen

30 Jugendliche besuchten in einer von der SJD Bayern organisierten Kultur- und Erkundungsreise vom 16. bis 19. Juni Prag, die Hauptstadt der tschechischen Republik. Neben Sehenswürdigkeiten und gemütlichem Beisammensein hatten sie die Gelegenheit, auch die tschechische Kultur kennenzulernen.
Reisende der SJD Bayern am Ufer der Moldau. Foto: ...
Reisende der SJD Bayern am Ufer der Moldau. Foto: René Buortmes
Es ist schon eine Tradition der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD), Landesgruppe Bayern, dass der Vorstand einmal in der dreijährigen Amtsperiode eine Reise organisiert und Mitglieder dazu einlädt. So gab es bisher eine Rundfahrt durch Siebenbürgen, eine Kreuzfahrt auf der ungarischen Donau und eine Erkundungsreise in Luxemburg. Lange bangte die SJD Bayern, ob trotz Corona in dieser Amtszeit eine Reise möglich sein würde. Umso mehr freuten wir uns, dass unsere diesjährige Reise nach Prag stattfinden konnte!

Nach der Abfahrt am Donnerstag um 7.00 Uhr in Aschheim bei München war bald klar: Die Busfahrt bietet die perfekte Gelegenheit, sich wieder mit alten Bekannten, die man teilweise seit Vor-Corona-Zeiten nicht gesehen hatte, zu quatschen und gleichzeitig neue Gesichter kennenzulernen. Da die meisten Mitglieder in siebenbürgischen Jugendtanzgruppen sind, wurde eine kurze Pause an der tschechischen Grenze auch prompt für eine Tanzprobe genutzt, was bei vorbeifahrenden Autos für erstaunte Blicke sorgte.

Die Reisegruppe erreichte das Hostel gegen 14.00 Uhr. Einige nutzten die Gelegenheit, die Stadt schon einmal auf eigene Faust zu erkunden oder Geld zu wechseln (in Prag zahlt man mit tschechischen Kronen). Mit dabei war natürlich immer ein Jutebeutel mit dem Aufdruck der Reise, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als Goodie erhielten. Der erste Reisetag fand seinen Ausklang beim Abendessen in einem kultigen Prager Pub.

Am zweiten Tag fanden wir uns in Kleingruppen zusammen, die je nach Laune ein ausgiebiges Frühstück genossen, in der Innenstadt einkauften oder durch die Altstadt spazierten. Mittags fand eine Stadtführung statt, die nicht nur historische Hintergründe zu Prag, sondern auch einige Gemeinsamkeiten zwischen der Geschichte der Siebenbürger Sachsen und der Böhmen erläuterte. Der zweieinhalbstündige Rundgang durch die Altstadt begann auf dem Wenzelsplatz und endete an der Karlsbrücke, die seit dem 14. Jahrhundert die Moldau überspannt und einen beeindruckenden Blick auf die Prager Burg bietet. Abends ging die gesamte Gruppe in ein Restaurant, welches traditionelle tschechische Speisen servierte. Den Abend ließen wir in einer Karaoke-Bar gemütlich ausklingen. Die Gelegenheit wurde prompt genutzt, um den Pragern und Pragerinnen die standardmäßigen Schlager wie „Braungebrannte Haut“ näher zu bringen.

Bei einer Bootstour auf der Moldau erhielten wir am Samstag weitere Informationen über die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Mit Mittagssnacks versorgt, freuten wir uns auf eine Weinprobe. Diese startete mit einem Spaziergang, welcher tiefere Informationen zur Stadt bot und diesmal auch durch die Kleinseite, das historische Viertel unter der Prager Burg, führte. Dort befand sich auch das Restaurant, in welchem die Reisegruppe drei lokale Weine verkosten konnte. Nach einer kurzen Pause stand ein kultureller Höhepunkt an: ein tschechischer Folklore-Abend mit einem Drei-Gänge-Menü mit traditionellen Gerichten. Zwischen den Gängen, welche rundum begeisterten, wurden traditionelle tschechische Lieder gesungen und traditionelle Volkstänze getanzt. Bei einigen Tänzen konnte das Publikum mitmachen. Das musste man den geübten Tänzern und Tänzerinnen in unserer Gruppe nicht zweimal sagen, und dank einiger Ähnlichkeiten in den Schrittfolgen waren die tschechischen Tänze schnell gelernt. Mitunter wurde die tschechische Variante der Sternpolka vorgezeigt.

So schön es auch in Prag war, musste am Sonntag die Heimreise angetreten werden. Die Koffer wurden gepackt, die Zimmer geputzt und schnell noch Snacks für die Heimreise besorgt. Auf der Heimfahrt ließen wir das Geschehene Revue passieren, sprachen über die Highlights der Reise und plauderten und sangen fröhlich. Die Reise endete um 16.00 Uhr wieder in Aschheim. Neben herzlichen Verabschiedungen wurden auch einige Running-Gags zum Besten gegeben, die sich in den letzten Tagen etabliert hatten.

Im Namen der SJD Bayern bedanken wir uns herzlich beim Kulturwerk der Siebenbürger Sachsen e.V. für die Teilförderung aus Mitteln des bayerischen Sozialministeriums. Danke auch an unseren Busfahrer Martin von Isartalreisen, der uns schon bei der ein oder anderen Reise begleitet hat, und an unsere Reise-AG für die Organisation. Nicht zuletzt danken wir allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die gute Laune und das positive Feedback. Ohne euch wäre diese Reise nicht möglich gewesen!

Eure SJD-Bayern

Schlagwörter: SJD, Bayern, Reise, Prag

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