Am 4. Juni trudelten gegen Abend alle Teil­nehmer im Jugendheim ein und bekamen ihre Zimmer zugewiesen. Nach dem gemeinsamen Abendessen genoss man die gute Luft bei Spie­len (Feberball, Fangen) oder beim Tratschen. Als es zu dämmern anfing, wurde die „Spiel­wiese“ in den Gemeinschaftsraum verlagert. Bei „UNO“, „Rommé“ und „Table“ kam keine Lange­weile auf, so dass die Kinder am späten Abend nur unter „leichtem Protest“ ins Bett gingen.

Am Samstagmorgen weckte uns die Sonne. Nach einem ausgiebigen Frühstück fuhren wir zur Talstation der Fellhornbahn. Mit der Draht­seilbahn ging es bis zu 2 035 m hoch. Vor uns lag eine Kammwanderung über die Fellhorn­spit­ze zur Söllereckbahn. Die Sommerrodelbahn am Söllereck war für alle die Belohnung nach der anstrengenden Wanderung. Die neun Kinder zwischen vier und elf Jahren wanderten tapfer bergauf und bergab. Zwischendurch wurde die Natur bestaunt: duftende Alpenrosen, blauer Enzian, wilde Anemonen und Orchideen. Nach einer deftigen Vesper mitten in der Natur teilte sich unsere Gruppe. Drei Erwachsene holten die Autos vom Parkplatz, um am Abend wieder zu unserer Unterkunft gelangen zu können, und die anderen hatten die Söllereckbahn als Ziel. Als wir gegen 19 Uhr wieder in unserer Herberge ankamen, waren alle recht müde, aber glücklich. Nach einer verdienten Dusche schmeckten die Spaghetti Bolognese, was man von der grünen Suppe nicht sagen konnte. Der Schokopud­ding machte es wieder gut, so dass alle satt und zufrieden den Speisesaal verließen. Mit viel Ge­lächter, Geblödel, Spiel und Spaß verging auch der zweite Abend wie im Flug.

Am nächsten Morgen zeigte sich die Sonne nicht so recht. Wir entschieden uns, eine Wan­derung zum Freiberger See zu machen. Nach dem Frühstück mussten jedoch erst die Zimmer geräumt und die Sachen wieder in den Autos verstaut werden. Zu Beginn unserer Wanderung begleitete uns die Sonne noch teilweise, so dass einige Mutige sogar ein Bad im Bergsee wagten. Im Biergarten am Freibergsee gab es ein gemeinsames Abschlussessen. Ge­stärkt machten wir uns auf den Rückweg. Bald schon tanzten die ersten Tropfen vom Himmel herab und verwandelten sich in einen richtigen Regenschauer, der uns allen ein unvergessliches Erlebnis bescherte. Die von Astrid geplante Schnitzeljagd fiel daher ins Wasser. Die Kinder freuten sich jedoch auch so über die kleinen Aufmerksamkeiten. Patschnass kamen wir bei unseren Autos an, tauschten die nassen gegen trockene Sachen aus, verabschiedeten uns und traten die Heimreise an. Alles in allem war es ein gelungenes Wochen­ende. Jeder, der dabei war, ist der Meinung, dass es im nächsten Jahr wiederholt werden sollte. Vielen Dank an Astrid, die alles so toll organisiert hat.

Inge Hermann