19. Dezember 2011

Zum Tod von Detlev Reichhardt

Detlev Reichhardt, Mitglied des Verbandes der Siebenbürger Sachsen seit 1951 und langjähriges Vorstandsmitglied der Landesgruppe Hamburg/Schleswig-Holstein, ist am 3. Dezember 2011 verstorben.
Detlev Reichhardt, geboren am 28. Juni 1926 in Hermannstadt, kam 1943 zur Berufsausbildung nach Deutschland. Er erhielt zuerst eine Ausbildungsstelle für ein Jahr als Handelskaufmann in Frankfurt/Main. Von 1944 bis 1946 arbeitete er in Obergünzburg in der Weberei seines Vetters. Von 1946 bis 1947 besuchte er eine Textilfachschule in Aachen, machte bis 1949 eine Kaufmännische Textillehre in Neumünster und arbeitete dort bis 1955 als kaufmännischer Angestellter in einer Tuchfabrik. Noch im gleichen Jahr wechselte er in den Öffentlichen Dienst Neumünster, wo er die Beamtenlaufbahn anstrebte. Nach Ablegung der erforderlichen Prüfungen übernahm er die Tätigkeit eines Vollzugsbeamten. Seine Gründlichkeit und Beharrlichkeit machten ihn zu einem anerkannten Mitarbeiter, und er wurde von seinen Vorgesetzten sehr geschätzt und mehrfach befördert. Bis zu seinem 60. Lebensjahr übte er diese Tätigkeit aus und wurde im Juli 1986 pensioniert.

Schon 1948 lernte er in Neumünster die Ostpreußin Gertrud Hermanski kennen, die er 1950 heiratete. Aus der Ehe gingen drei Kinder, eine Tochter und zwei Söhne, hervor.

Neben seiner beruflichen Tätigkeit spielten die Ehrenämter in seinem Leben eine wichtige Rolle. Erwähnt seien hier seine Tätigkeiten im Bund der Vertriebenen und im Beamtenbund, denen er sich mit großem Einsatz erfolgreich widmete.

Detlev Reichhardt ...
Detlev Reichhardt
Unserer Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen trat er schon 1951 bei, noch bevor die Landesgruppe Schleswig-Holstein im September 1956 von Dr. Andreas Matthiae gegründet wurde. Im Kreise der Landsleute in und um Neumünster, die Frau Rahn leitete, arbeitete Detlev Reichhardt mit und pflegte den Kontakt zwischen Landsmannschaft und dem Landesverband der Vertriebenen in Schleswig-Holstein.

Auf Initiative und Beschluss des damaligen Bundesvorstandes wurden die beiden nördlichsten Landesgruppen, Hamburg und Schleswig-Holstein, am 11. November 1973 zu einer Landesgruppe unter dem Vorsitz von Kurt Kessler vereinigt.

Bei der ersten Mitgliederhauptversammlung nach Zusammenlegung der beiden Landesgruppen am 1. Oktober 1988 wurde Detlev Reichhardt in den Vorstand der Landesgruppe gewählt. Bis April 1994 war er Sozialreferent für das Gebiet Schleswig-Holstein. Als Stellvertretender Vorsitzender der Landesgruppe wirkte er von Oktober 1998 bis 2006 und pflegte dabei einen sehr engen, intensiven Kontakt zu den in Schleswig-Holstein verstreuten Landsleuten. Als hilfsbereiter Landsmann stand er den Landsleuten stets beratend zur Seite. Aus gesundheitlichen Gründen trat Detlev Reichhardt nach langjähriger Tätigkeit für unsere Landesgruppe bei der Mitgliederhauptversammlung am 21. Oktober 2006 nicht wieder zur Wahl an.

Die Nachricht von seinem Ableben am 3. Dezember 2011 in Norderstedt hat uns sehr bewegt. Seine offene Persönlichkeit, sein soziales und verantwortungsvolles Wirken werden immer ein Vorbild sein und uns stets in guter Erinnerung bleiben.

Helga Seeger

Schlagwörter: Nachruf, Hamburg, Schleswig-Holstein, Vorstand

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