Im Evangelischen Haus in Schwabach wurden wir mit Kaffee und Kuchen begrüßt. Der Workshop begann mit einem Vortrag von Roswitha Kepp: ein geschichtlicher Streifzug durch die siebenbürgische Keramik und deren Einflüsse. Insbesondere wurde auf die Verzierungs- und Stiltechniken der Keisder, Draaser, Kirchberger und Thorenburger Keramik eingegangen. Aufgrund dieser Techniken wurde dann versucht, anhand von bereitgestellten Mustern sowie der Anleitung von Referentin Frau Treichel alles auszuprobieren. Roswitha Kepp hat es geschafft, etwas Wunderbares im Kreisverband zu etablieren. Was bereits oftmals angesprochen wurde, jedoch am Referenten scheiterte wegen der zu weiten Wegstrecken (z. B. aus Österreich), ist ihr hiermit gelungen. Sie fand in der „Fränkin“ Frau Treichel eine umsichtige und fachkundige Referentin, die sich im Nu mit der siebenbürgischen Keramik vertraut machte und uns tatkräftig im Workshop beraten konnte.

Es wurden Schalen, Teller, Krüge, Vasen, Butterdosen, aber auch Gegenstände für den Garten wie Rosenkugeln und Eier bemalt. Nach Keisder Art wurde mit der Sgraffitotechnik (Einritzen des Musters) auf der mit kobaltblauer Farbe überzogenen Keramik experimentiert. Nach Draaser Art wurden siebenbürgische Motive wie Tulpe, Granatapfel usw. mit Pinseln und Malhörnchen aufgetragen. Die Kreisvorsitzende Inge Alzner, die überraschend zu einem kurzen Besuch vorbeikam, war ganz angetan und sagte spontan: „Beim nächsten Mal bin ich auch dabei!“ Die Zeit verging wie im Flug und schon bald kam die Mittagspause. Männer der Siebenbürgischen Nachbarschaft Schwabach waren für das leibliche Wohl zuständig. Das Kesselgulasch mit Palukes und der Nachtisch, die Pfann­kuchen, wurden von Hans Thiess mit den Helfern Hans Schuster, Hans Kirschner, Michael Wester, Heinz Maurer und Hans Kepp aufgetragen. Ein großes Lob geht hiermit an die Köche. Danke, Nachbarschaft Schwabach, es hat allen viel Spaß gemacht und wir freuen uns bereits auf das nächste Mal.

Annemarie Wagner