4. Januar 2017

Lebhafte Adventsfeier in Mönchengladbach

Am Nachmittag des dritten Advent kamen rund 50 Personen zur traditionellen Vorweihnachtsfeier der Kreisgruppe Mönchengladbach – Krefeld – Viersen im Jugendclubhaus Westend in Mönchengladbach zusammen. Oskar Hauptkorn, Vorsitzender der Kreisgruppe, begrüßte die Anwesenden und leitete mit CD-Glockengeläut zur Andacht über.
Advent, Ankunft, Warten auf die Geburt Jesu in unseren Herzen, stille Vorbereitungszeit – mit diesen Stichworten wurde den Versammelten das Besondere dieser Wochen vermittelt. Warten, meist als unnötig vergeudete Zeit wahrgenommen, kann durchaus auch sehr kostbar sein. Wer wartet, z.B. in einem Bushäuschen, bekommt die Gelegenheit, die Welt um sich herum zu beobachten: abgehetzte Menschen auf der Jagd nach passenden Geschenken, wohlgelaunte Passanten, die glücklich zu sein scheinen oder Bettler am Straßenrand, die darauf warten, dass sie etwas zugesteckt bekommen. In eine solche Welt ist Gott unterwegs, alle Jahre wieder, um allen Menschen mit seiner Liebe nahe zu sein – den wenigen, die ihn bewusst in den Blick nehmen und den vielen, die ihn längst schon vergessen haben.
Kinder in guter Gesellschaft in Mönchengladbach. ...
Kinder in guter Gesellschaft in Mönchengladbach. Foto: H. Porkolab
Ernsthafte Worte, das eine und andere Adventslied, begleitet auf einer Heimorgel, versetzten die Anwesenden in eine feierlich-nachdenkliche Stimmung. Diese hielt auch beim anschließenden Kaffeetrinken mit siebenbürgischem Kleingebäck an. Es schien, als ob sie den ganzen Nachmittag bestimmen würde. Doch es kam dann ganz anders.

Bereits der Besuch des Nikolauses sorgte für freundliches Schmunzeln. Er begrüßte die Kinder herzlich und entschuldigte sich dafür, dass er nur allein gekommen sei. Mit Knecht Ruprecht habe er Krach gehabt, weil ihm dieser das Klavier verstimmt hatte. Und sein Elch läge mit Bauchschmerzen zu Hause, weil er ihm aus Versehen die Musiknoten gefressen habe. Nach dieser kleinen Vorrede und einem Lob für die Kinder ging er zur Bescherung über. Der Reihe nach rief er die Namen auf. Zuerst kam Leonard dran. Überglücklich rannte ihm der Vierjährige im großen Bogen durch die Stuhlreihen entgegen, um dann mit schwerer Tüte freudestrahlend im gleichen Tempo den Rückweg anzutreten. Aber damit nicht genug. Er hatte wohl verstanden, dass der Mann mit dem roten Mantel und dem weißen Bart ein äußerst großzügiger Geschenkebringer sein muss. Und so machte er sich erneut im Laufschritt auf und stibitzte unter dem heiteren Gelächter aller das eine oder andere Geschenk unter dem geschmückten Tannenbaum. Nein, das hatte gar nichts Anrüchiges an sich. Hier hatte ein kleiner Mensch erfahren, wie beglückend das Leben ist, wenn man beschenkt wird. Natürlich holten auch die anderen Kinder ihr Päckchen ab, und manche sagten ein vorher gelerntes Gedicht auf.

Auf jeden Fall hat der Adventsnachmittag allen sehr gut getan. Durch die Kinder haben die Erwachsenen gespürt, was Freude bedeutet über das, was von außen auf einen zukommt und was wir empfangen dürfen. Dies ist nichts anderes als ein schönes Bild für den christlichen Glauben.

Zum Abschluss wurde gedankt, allen Helferinnen und Helfern, natürlich dem Nikolaus alias Martina Waadt, auch dem Vorsitzenden, den Vorstandsmitgliedern, allen Teilnehmern, besonders den Mitgliedern der Familie Krempels, die zum ersten Mal zugegen waren. Das Besinnliche und Heitere dieser Feier öffneten unser Gemüt zur Vorbereitung auf Weihnachten.

Horst Porkolab

Schlagwörter: Mönchengladbach, Adventsfeier

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