1. November 2020

Siebenbürgischer Gottesdienst in Zeiten der Corona in Nürnberg

Seit 30 Jahren lädt der Kreisverband Nürnberg jeden Herbst zum siebenbürgischen Gottesdienst in die Reformations-Gedächtnis-Kirche ein. In diesem Ausnahmejahr war die Spannung und Unsicherheit am 27. September bei der Kreisverbandsvorsitzenden Annette Folkendt besonders groß. Wer wird kommen können?
Das Ehepaar Christiane Lohmayer-Potoradi (Flöte) ...
Das Ehepaar Christiane Lohmayer-Potoradi (Flöte) und Volker Potoradi (Cello). Foto: Angelika Meltzer
Die Vorfreude, endlich mal wieder bekannte Gesichter zu sehen und ein wenig Normalität zu spüren, überwog jedoch über ihre Bedenken. Die gleiche Vorfreude muss auch die etwa 50 Besucher/innen zu diesem Kirchenbesuch bewogen haben. Sie erlebten einen Gottesdienst nach siebenbürgischer Liturgie und empfanden glücklich die vertrauten Lieder und das Zusammengehörigkeitsgefühl.

Für seine Predigt wählte der aus Nordsiebenbürgen stammende Pfarrer Johann Rehner den 2. Timotheusbrief des Apostels Paulus. Er spannte darin einen weiten Bogen von Gottes Plan vor Beginn unserer Welt bis zum großen Ziel seines ewigen Reiches.

Der traditionelle Chorgesang konnte leider nicht stattfinden, wurde aber gekonnt durch das Ehepaar Christiane Lohmayer-Potoradi (Flöte) und Volker Potoradi (Cello) mit festlicher Instrumentalmusik alter Meister ersetzt.

In ihrer Ansprache bedankte sich Annette Folkendt bei den Gastgebern, Pfarrer Rehner und den Musikern. Sie betonte: „Ein großes Dankeschön geht auch an euch, liebe Besucher dieses Gottesdienstes. Schön, dass wir heute hier gemeinsam Gottesdienst feiern können.“

Nach dem Verlassen der Kirche sangen zur Überraschung und Freude der Besucher unter der Leitung von Rosel Potoradi die anwesenden Mitglieder des Fürther Chores, unterstützt von einigen Sängerinnen des Fürther Chörchens, die Lieder „Hab Sonne im Herzen“ (Cäsar Flaischlen; Carl Frey), „Iwwer de Stapple“ (Grete Lienert-Zultner) und „Rote Wolken am Himmel“ (Johanna Spyri; unbekannt).

Ein besonderer Dank geht an Dieter Onghert und Georg Ludwig, die das anschließende, auch schon zur Tradition gewordene Beisammensein im Gemeindehaus bei Kaffee und Kuchen vorbereitet hatten. Der Gottesdienst am 27. September in Nürnberg hat bewiesen, dass auch während der Corona-Einschränkungen Gemeinschaft möglich ist, ja: Wir sind und bleiben gemeinsam unterwegs!

Angelika Meltzer

Schlagwörter: Nürnberg, Gottesdienst

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