6. November 2022
Masurenreise der Kreisgruppe Landshut
In der letzten Septemberwoche fuhren wir über Berlin auf den Spuren des deutschen Ritterordens nach Preußen, Masuren und Schlesien. Es war noch früh am Morgen, als die letzten Reisenden am Busparkplatz in Landshut ankamen und von Renate und Werner Kloos herzlich begrüßt wurden. Werner Kloos, Vorsitzender des Landesverbandes Bayern, überbrachte liebe Grüße von Kerstin Arz, der Vorsitzenden der Kreisgruppe Landshut, die uns eine erlebnisreiche Masurenreise und gute Gespräche auf den Weg gab.
Nach einer kurzweiligen Fahrt erreichten wir am Abend Posen, wo unsere Reiseleiterin Katharina auf uns wartete. Bei der Rundfahrt durch Posen konnten wir imposante Bauten bewundern und bekamen einen ersten Eindruck, wie polnische Moderne und preußische Vergangenheit aufeinander treffen. Posen an der Warthe ist ein wichtiges Geschäftszentrum zwischen Berlin und Warschau. Jeden Tag um 12.00 Uhr erscheinen an der Rathausuhr zwei Ziegenböcke, das Wahrzeichen der Stadt, die sich mit den Hörnern stoßen.
Weiter ging es in die Hansestadt Thorn an der Weichsel. Auch heute noch sind Überreste der Burg Thorn, die vom deutschen Orden 1233 gegründet wurde, sichtbar. Die gotische Altstadt gehört wie auch die von Warschau und Krakau zum UNESCO-Welterbe. Viele Sehenswürdigkeiten gab es zu bewundern: die monumentale Pfarrkirche St. Johannes, die gotischen Bürgerhäuser oder das imposante Rathaus. Nahe dem Rathaus steht das Denkmal des berühmten Arztes und Astrologen Nikolaus Kopernikus.
Durch eine idyllische Landschaft schlängelte sich unser Bus bergauf und bergab über die Via Baltica weiter nach Nikolaiken, ins Herz Masurens. Die Masurische Seenplatte besteht aus vielen großen und kleinen Seen, durchzogen wird sie zudem von Flüssen und Bächen. Auf einer Wiese beäugte uns plötzlich in der Abenddämmerung ein Elch. Katharina meinte, das würde Glück bringen, vor allem, weil es sehr selten vorkommt, dass ein Elch gesichtet wird. Unvergessen wird die Stakenfahrt auf dem Kruttina-Fluss bleiben, wo uns einheimische „Gondolieri“ durch die verträumte Landschaft flussauf und -abwärts schipperten.
Gestärkt mit dem Nationalgericht „Piroggi“, lauschten wir in Heilgelinde, einem wichtigen Wallfahrtsort Polens, einem kurzen Orgelkonzert. Die Orgel hat eine unglaubliche Vielfalt von Verzierungen, berühmte bewegliche Figuren und sich drehende Sonnenräder.
In Barbaras Herrenhaus konnten wir uns für einen Nachmittag wie Gutsbesitzer fühlen. In den unterschiedlich möblierten Räumen wurde uns auf königlichem Porzellan Kaffee und Kuchen kredenzt.
Die Route führte uns weiter nach Warschau, das an der Weichsel liegt. Bei der Einfahrt über die Brücke sieht man bereits die Skyline. Wir konnten monumentale Baudenkmäler und herrliche Parkanlagen bewundern. Den königlichen Łazienki-Park haben wir durchwandert, vorbei an dem berühmten Chopin-Denkmal – hier konnten wir kurz einer Klaviervorführung lauschen – zu den meisterhaften Bauwerken aus der Epoche des letzten polnischen Königs.
Auf der Weiterfahrt besuchten wir Schloss Wilanów, das als polnisches Versailles bezeichnet wird. Einen Zwischenstopp legten wir in Tschenstochau, dem wichtigsten Wallfahrtsort Polens, ein. Im Kloster Jasna Góra befindet sich seit dem 14. Jahrhundert die „Schwarze Madonna“, ein Gnadenbild der Jungfrau Maria. Wir konnten selbst erleben, was Marienverehrung bedeutet.
Schon ging es weiter nach Krakau, der heimlichen Hauptstadt Polens. Hedwig Jagiellonica, die Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. Andreas, wurde in Krakau geboren. Zur Erinnerung an die 1475 in Landshut erfolgte Heirat mit Georg dem Reichen wird in Landshut alle vier Jahre die Hochzeit nachgespielt.
Wir besichtigten die prächtigste Schlossanlage Polens, die Wawel-Burg, und die prunkvolle Krönungskathedrale mit der Sigismundkapelle. Wir durchquerten die Tuchhallen und besichtigten die Marienkirche mit ihrem prächtigen Altar. Seit dem 14. Jahrhundert bläst ein Trompeter vom Turm in alle vier Himmelsrichtungen. Am Nachmittag unternahmen wir einen Spaziergang in das jüdische Viertel Kazimierz.
Ein wichtiges Ziel hatten wir noch. Manfred Binder erinnerte sich an das Apfelbäumchen-Projekt der Evangelische Kirche A.B. in Rumänien aus dem Lutherjahr 2017 und daran, dass auch in Krakau ein Batull-Apfelbäumchen gesetzt wurde. Wir machten einen Abstecher zur evangelischen Martinskirche und konnten das Apfelbäumchen im Vorgarten der Kirche begrüßen.
Schon ging es weiter nach Breslau. Die Stadt liegt an der Oder, auf zwölf Inseln verteilt, und besitzt über hundert Brücken. Der Marktplatz, Großer Ring zu Breslau genannt, wird von eleganten Stadthäusern gesäumt. Am Flussufer steht die Jahrhunderthalle, die zum UNESCO-Welterbe zählt, mit einer imposanten Kuppel. Auf der Dominsel, vor Jahrhunderten das geistliche Zentrum der Stadt, kann man eine Vielzahl an Kirchen betrachten.
Katharina hat uns nicht nur viel von der deutsch-polnischen Freundschaft erzählt, sie hat sie uns auch spüren lassen. Wir sind zusammen Hunderte Kilometer gefahren, haben den Herbst langsam ins Land einziehen gesehen, in diese wunderbare Landschaft mit blauen Seen, malerischen Hügeln und dunklen Wäldern.
Vielen Dank an Angelika Meltzer für die eigens für uns angefertigten Liederhefte. Wir haben in Begleitung unseres Gitarristen Edi viel gesungen. Renate und Werner Kloos haben sich über die Geldspenden der Mitreisenden sowie über die der Familie Heiduczek sehr gefreut und möchten nochmals DANKE sagen! Den erhaltenen Betrag von 235 Euro werden sie in den Jugendfond der Siebenbürger Sachsen in Bayern einzahlen. Schön war‘s!
Weiter ging es in die Hansestadt Thorn an der Weichsel. Auch heute noch sind Überreste der Burg Thorn, die vom deutschen Orden 1233 gegründet wurde, sichtbar. Die gotische Altstadt gehört wie auch die von Warschau und Krakau zum UNESCO-Welterbe. Viele Sehenswürdigkeiten gab es zu bewundern: die monumentale Pfarrkirche St. Johannes, die gotischen Bürgerhäuser oder das imposante Rathaus. Nahe dem Rathaus steht das Denkmal des berühmten Arztes und Astrologen Nikolaus Kopernikus.
Durch eine idyllische Landschaft schlängelte sich unser Bus bergauf und bergab über die Via Baltica weiter nach Nikolaiken, ins Herz Masurens. Die Masurische Seenplatte besteht aus vielen großen und kleinen Seen, durchzogen wird sie zudem von Flüssen und Bächen. Auf einer Wiese beäugte uns plötzlich in der Abenddämmerung ein Elch. Katharina meinte, das würde Glück bringen, vor allem, weil es sehr selten vorkommt, dass ein Elch gesichtet wird. Unvergessen wird die Stakenfahrt auf dem Kruttina-Fluss bleiben, wo uns einheimische „Gondolieri“ durch die verträumte Landschaft flussauf und -abwärts schipperten.
Gestärkt mit dem Nationalgericht „Piroggi“, lauschten wir in Heilgelinde, einem wichtigen Wallfahrtsort Polens, einem kurzen Orgelkonzert. Die Orgel hat eine unglaubliche Vielfalt von Verzierungen, berühmte bewegliche Figuren und sich drehende Sonnenräder.
In Barbaras Herrenhaus konnten wir uns für einen Nachmittag wie Gutsbesitzer fühlen. In den unterschiedlich möblierten Räumen wurde uns auf königlichem Porzellan Kaffee und Kuchen kredenzt.
Die Route führte uns weiter nach Warschau, das an der Weichsel liegt. Bei der Einfahrt über die Brücke sieht man bereits die Skyline. Wir konnten monumentale Baudenkmäler und herrliche Parkanlagen bewundern. Den königlichen Łazienki-Park haben wir durchwandert, vorbei an dem berühmten Chopin-Denkmal – hier konnten wir kurz einer Klaviervorführung lauschen – zu den meisterhaften Bauwerken aus der Epoche des letzten polnischen Königs.
Auf der Weiterfahrt besuchten wir Schloss Wilanów, das als polnisches Versailles bezeichnet wird. Einen Zwischenstopp legten wir in Tschenstochau, dem wichtigsten Wallfahrtsort Polens, ein. Im Kloster Jasna Góra befindet sich seit dem 14. Jahrhundert die „Schwarze Madonna“, ein Gnadenbild der Jungfrau Maria. Wir konnten selbst erleben, was Marienverehrung bedeutet.
Schon ging es weiter nach Krakau, der heimlichen Hauptstadt Polens. Hedwig Jagiellonica, die Tochter des polnischen Königs Kasimir IV. Andreas, wurde in Krakau geboren. Zur Erinnerung an die 1475 in Landshut erfolgte Heirat mit Georg dem Reichen wird in Landshut alle vier Jahre die Hochzeit nachgespielt.
Wir besichtigten die prächtigste Schlossanlage Polens, die Wawel-Burg, und die prunkvolle Krönungskathedrale mit der Sigismundkapelle. Wir durchquerten die Tuchhallen und besichtigten die Marienkirche mit ihrem prächtigen Altar. Seit dem 14. Jahrhundert bläst ein Trompeter vom Turm in alle vier Himmelsrichtungen. Am Nachmittag unternahmen wir einen Spaziergang in das jüdische Viertel Kazimierz.
Ein wichtiges Ziel hatten wir noch. Manfred Binder erinnerte sich an das Apfelbäumchen-Projekt der Evangelische Kirche A.B. in Rumänien aus dem Lutherjahr 2017 und daran, dass auch in Krakau ein Batull-Apfelbäumchen gesetzt wurde. Wir machten einen Abstecher zur evangelischen Martinskirche und konnten das Apfelbäumchen im Vorgarten der Kirche begrüßen.
Schon ging es weiter nach Breslau. Die Stadt liegt an der Oder, auf zwölf Inseln verteilt, und besitzt über hundert Brücken. Der Marktplatz, Großer Ring zu Breslau genannt, wird von eleganten Stadthäusern gesäumt. Am Flussufer steht die Jahrhunderthalle, die zum UNESCO-Welterbe zählt, mit einer imposanten Kuppel. Auf der Dominsel, vor Jahrhunderten das geistliche Zentrum der Stadt, kann man eine Vielzahl an Kirchen betrachten.
Katharina hat uns nicht nur viel von der deutsch-polnischen Freundschaft erzählt, sie hat sie uns auch spüren lassen. Wir sind zusammen Hunderte Kilometer gefahren, haben den Herbst langsam ins Land einziehen gesehen, in diese wunderbare Landschaft mit blauen Seen, malerischen Hügeln und dunklen Wäldern.
Vielen Dank an Angelika Meltzer für die eigens für uns angefertigten Liederhefte. Wir haben in Begleitung unseres Gitarristen Edi viel gesungen. Renate und Werner Kloos haben sich über die Geldspenden der Mitreisenden sowie über die der Familie Heiduczek sehr gefreut und möchten nochmals DANKE sagen! Den erhaltenen Betrag von 235 Euro werden sie in den Jugendfond der Siebenbürger Sachsen in Bayern einzahlen. Schön war‘s!
Ingeborg Binder
Schlagwörter: Landshut, Reise, Polen
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