29. Januar 2025
„Im Wandel der Zeit“ in Backnang
„Äm Wundel der Zegt“ (Im Wandel der Zeit) – so lautet der Titel des Theaterstückes der Mundartautorin Hilde Juchum, das auf unserem Herbstball aufgeführt wurde. Dreh- und Angelpunkt des Stückes ist der näher rückende 90. Geburtstag der Grisi. Bewährte Elemente eines Bauerntheaters, gespickt mit Siebenbürgen-typischem Wortwitz, alte Moralvorstellungen versus jugendliche Offenheit, alte Traditionen versus neue Lebensentwürfe, unterschiedliche Musikgeschmäcker bei Alt und Jung amüsierten die zahlreichen Zuschauer sehr.

Die „Schlagerbengel“ sorgten in der bis zum letzten Platz gefüllten Halle für Superstimmung und Tanzlust bis spät in die Nacht.
Im Wandel der Zeit war auch Thema eines kurzen Sketches auf unserer Weihnachtsfeier. Wieder war es die Grisi, die ihre Vorstellungen vom Weihnachtsessen mit denen ihrer Nachkommen abglich. Sie bestand auf der traditionellen Bratwurst mit Palukes und Sauerkraut, während die „integrierte“ Tochter mit Raclette oder Fondue liebäugelte. Es entfaltete sich ein witziger Dialog zwischen Enkelin und Grisi, die sich auf ihre typisch sächsische Art durchsetzte und damit am Ende einen guten Kompromiss vorschlug. Umrahmt wurde der Sketch an diesem festlichen Nachmittag von den berührenden Eingangs- und Begrüßungsworten unseres Vorstandvorsitzenden Gerhard Rill, einem besinnlichen Gedicht, vorgetragen von der bezaubernden Lena Hihn, altbekannten Weihnachtsliedern, gesungen von unserem sehr geschätzten Frauenchor, und nicht zuletzt von kraftvollen Klängen aus den Instrumenten des „Karpatenblechs“. Auch ihnen allen gilt unser innigster Dank. Und dieses Jahr durften wir sogar wieder – nach längerer Abstinenz – den Nikolaus live bei uns begrüßen und das Leuchten mancher Kinderaugen erleben, als er in seiner freundlichen und humorvollen Art die Geschenktüten verteilte. Aber nicht, bevor er selbst von manchen Kindern mit vorgetragenen Gedichten beschenkt wurde. Danke, lieber Nikolaus!
Erfüllt und voller Freude blicken wir auf einen gelungenen Nachmittag zurück, an dem wir es erneut geschafft haben, sowohl Jugendliche als auch die ältere Generation in unser Programm einzubinden. Und so schließen wir nun auch das Jahr 2024 mit den Worten von Grisi am Ende des Theaterstückes: „Ent nea schinkt än dott mer iest tutzen, of dä Olden uch dä Gangen ent: Wo man singt und tanzt, da lass dich ruhig nieder, denn böse Menschen kennen keine Lieder. Hälf Gott!“
Bei uns gibt es auch weiterhin Lieder und die nächste Gelegenheit zum Singen, Tanzen und Feiern bietet sich bei unserem Faschingsball am 15. Februar in der Dorfhalle Steinbach, Seewiesenstraße 32, in Backnang. Die „Schlagerbengel“ spielen ab 20.00 Uhr für hoffentlich viele maskierte Gäste. Genauere Infos zum Ball folgen in der nächsten Ausgabe.
Monika Hamlescher-Hihn und Jutta Plajer
Schlagwörter: Theater, Mundart, Backnang
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