10. Juli 2007

Kronenfest in Wolfsburg

Als einzige Kreisgruppe in Norddeutschland feierte man in Wolfsburg das traditionelle Kronenfest, am 24. Juni in der Mehrzweckhalle im Stadtteil Kästorf. Am Vortag wurde die Krone von vielen fleißigen Frauen und Männern mit Eichenlaub und Blumen gebunden und aufgestellt. Die beiden Kulturreferenten Kathi Müller und Gerhard Schunn hatten sich für dieses Kronenfest einige Neuerungen überlegt und sich dafür mächtig ins Zeug gelegt. Damit wollte man den guten Zuspruch vom Vorjahr übertreffen und noch mehr Anreize für Landsleute mit Kindern schaffen.
Zum Auftakt spielte die Siebenbürger Blaskapelle aus Wolfsburg unter der Leitung von Günther Bodendorfer im bis auf den letzten Platz gefüllten, Saal. Der Vorsitzende Rudolf Freitag begrüßte alle Landsleute und die geladenen Ortsbürgermeister sowie Gäste aus Kommunalpolitik und Stadtrat. Diese würdigten die beispielhafte Integration der Siebenbürger Sachsen, aber auch ihre Verbundenheit mit Tradition und Brauchtumspflege.

Hervorzuheben ist, dass die Politiker gut vorbereitet waren und die Tradition des Kronenfestes in ihren Reden ansprachen. Der Vorsitzende der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen, Volkmar Gerger, begrüßte auch die Referentinnen aller Kreisgruppen, die sich zu ihrem Frauentreffen der Landesgruppe auf dem Kronenfest eingefunden hatten. Der Landesvorsitzende würdigte die Verdienste des ehemaligen Ortsbürgermeisters von Kästorf, Erich Jelbke, für die langjährige gute Verbindung zu den Siebenbürger Sachsen mit einer Auszeichnung.
Das einzige Kronenfest in Norddeutschland wurde ...
Das einzige Kronenfest in Norddeutschland wurde in Wolfsburg gefeiert. Foto: Tanja Liebhart
Während im Saal der stimmgewaltige Siebenbürger Chor unter der Leitung von Hedi Schumann die Leute unterhielt, spielten draußen unter den Eichen und um den Kronenstamm die Kinder. Diese wurden nicht nur betreut, sondern auch zu verschiedenen Spielen von erfahrenen Frauen und Jugendlichen begeistert angeleitet. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei mitgeholfen haben, die Kinder so wunderbar zu beschäftigen, dass ihre Eltern und Großeltern das Kronenfest intensiver verfolgen konnten.

Der Wirt hatte alle Hände voll zu tun, denn zum Mittag war der Andrang groß bei den angekündigten Grillspezialitäten wie Grillfleisch, Würstchen und Mici. Nach dem Mittagessen hielt es keinen mehr im Saal, weil sich die Blaskapelle und die beiden Tanzgruppen „Kokeltaler“ und „Karpatentänzer“ zum kulturellen Höhepunkt unter der Krone versammelten. Der Aufmarsch der 14 Trachtenpaare war beeindruckend. Danach tanzten beide Gruppen abwechselnd siebenbürgische und niederdeutsche Tänze. Als krönenden Abschluss tanzten sie gemeinsam den „Hermannstädter“, nach der Choreographie von Harald Hermann und zur Musik „Es ist so schön ein Musikant zu sein“, gespielt von der Blaskapelle. Als es darum ging, den Stamm hinauf zur Krone zu steigen, schauten sich die jungen Männer erwartungsvoll an, wer den ersten Versuch wagen würde. Als erster fasste sich Kai Bielz aus Hannover ein Herz und schaffte den Aufstieg. Die traditionelle Ansprache hielt Gerhard Schunn, nach einer Vorlage, die über gute Verbindungen aus Herzogenaurach beschafft wurde. Im Anschluss ließ Kai aus der Krone Bonbons regnen, die von den begeisterten Kindern rasch aufgesammelt wurden. Zu den Klängen der Blaskapelle wurde der Tanz für alle eröffnet. Mit volkstümlichen Liedern und unterhaltsamen Gesprächen endete ein gelungenes Kronenfest.

G. Schunn, K. Müller

Schlagwörter: Kronenfest

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