Ein Grußwort des Ehrenvorsitzenden und Gründers der Kreisgruppe, Michael Trein, überbrachte seine Tochter Heidrun Trein. Sie ermöglichte einen Rückblick auf die erste Gründungsversammlung im Oktober 1979 unter dem Motto „Lass die Fremde zur Heimat werden, aber nie die Heimat zur Fremde“.

Erich Furak, Kreisgruppenvorsitzender der Banater Schwaben in Crailsheim, gratulierte zum Jubiläum und wünschte viel Hingabe und Durchhaltevermögen in der Kreisgruppenarbeit auch in den nächsten 30 Jahren. Ebenfalls wünschte er, dass der Zusammenhalt zwischen Siebenbürgern und Banatern weiter gefestigt werde.

Das Programm wurde vom siebenbürgischen Trachtenchor eröffnet, der seit über 30 Jahren in Crailsheim besteht. Unter der Leitung von Margarethe Ortius sang der Chor folgende Lieder: „Er ist erstanden“, „Hab Sonne im Herzen“ und „Wohlauf mit hellem Singen“. Vor der schönen Kulisse stellte sich Nathalie Bertleff in Tracht mit ihrer Flöte auf die Bühne und spielte das Siebenbürgen-Lied.

Nach besonders herzlichem Applaus für den Trachtenchor und die mutige Flötenspielerin kündigte Renate Jäger, die den kulturellen Nachmittag moderierte, den Einmarsch der Volkstanzgruppe an. Geleitet von Christa Klein-Bruckner zeigte die Tanzgruppe mit inzwischen neun Paaren „Sternpolka“, „Lauterbacher“ und „Holsteiner-Dreitour“. Dabei hatten alle Tänzer etwas gemeinsam: Sie hatten Spaß daran. Und genau das sei das Wichtigste in einer solchen Gruppe, betonte Renate Jäger nach der Zugabe.

Mit der Frage „Was sind in uns für Kräfte drin, was schafft so viel Gemeinschaftssinn?“ leitete Annemarie Markeli ihr Gedicht zum 30-jährigen Jubiläum der Kreisgruppe ein. Darin ist ihr gelungen, alle Kulturgruppen und Veranstaltungen der letzten 30 Jahre zu erwähnen. In der Pause stärkte man sich bei Kaffee und Kuchen oder besuchte die liebevoll gestaltete Ausstellung mit Trachten, Handarbeit, Haushalts- und Einrichtungsgegenständen, die Erinnerungen an die alte Heimat wachriefen. Die Ausstellung vereinte „Altes mit Neuem“ aus den geschickten Händen von Frau Popa. Alle waren begeistert von der Vielfalt der Ausstellung. In einer Fotogalerie konnten sich viele Gäste wieder erkennen. Bilder der fröhlichen Wandergruppe, der aktiven Frauengruppe und der Reisegruppe sowie Fotos von den Auftritten des Trachtenchors, der Volkstanzgruppe oder der Theatergruppe wurden den ganzen Nachmittag über betrachtet.

Der letzte Programmpunkt war die Crailsheimer Theatergruppe mit der Aufführung des bekannten Lustspiels „Der Getzkruegen“ von Karl-Gustav Reich. Unter der Leitung von Renate Jä- ger ist es den Schauspielern gelungen, die bekannten Dialoge mit neuem Witz und viel Charme darzubieten. In seinem Grußwort lobte Alfred Mrass, Vorsitzender der Landesgruppe Baden-Württemberg, die Theaterschauspieler in den höchsten Tönen. Es sei immer wieder schön, die Besonderheiten der sächsischen Mundart durch solche Dialoge aufleben zu lassen. Mrass würdigte die Kontinuität und Qualität in allen Aktivitäten der Kreisgruppe, das rege Kultur- und Gemeinschaftsleben sowie die engagierte und pflichtbewusste Führungsmannschaft. Er dankte den Organisatoren der schönen Feier und wünschte viel Erfolg für die nächsten 30 Jahre.

Ab 20.00 Uhr wurde der Osterball eingeläutet. Die Band „Romanticas“ sorgte dafür, dass der Abend heiter und vergnügt mit toller Tanzmusik und entsprechend guter Stimmung ein voller Erfolg wurde.

Anita Meister