1. Juli 2009
Kreisgruppe Stuttgart: Verabschiedung des langjährigen Chorleiters Gernot Wagner
Die Mitglieder des Trachtenchores der Kreisgruppe Stuttgart trafen sich am 26. Mai mit ihrem langjährigen Chorleiter Gernot Wagner im Haus der Heimat, um sich mit einer kleinen Feier von ihm zu verabschieden. Schon Ende 2008 hatte er durchblicken lassen, dass er den Dirigentenstab möglicherweise im Frühjahr niederlegen würde. Nun war es soweit, und die Gruppe verabschiedete ihn in einer würdevollen, harmonischen Feier.
Zu seiner Begrüßung sang der Chor das Lied „Habe Sonne im Herzen“. Gerhild Reip, langjährige Kulturreferentin, hielt die Laudatio. Sie begann mit den Versen: „Wo immer einer Abschied nimmt, / egal wer, wann und wo, / gibt’s einen, der die Rede hält, / denn das gehört sich so. / Er sucht die schönsten Worte aus / und setzt sie aneinander, / damit am Ende jeder sagt: / ‚Nein, wirklich! So was kann der!’ / Die Worte sind nicht nur sehr schön, / sie sind auch stets die Gleichen. / Der Redner wird mit Sicherheit / das Negative streichen. / Allein, es bleiben Zweifel doch, / wenn auch vielleicht nur spärlich: / wird dieses Lob Lobhudelei? / Wird diese Rede ehrlich? / Darum: wenn einer Abschied nimmt, / so sei man sehr bescheiden / mit Worten, Sätzen, Reden, denn / die sind nur „Ohrenweiden“. / Das Wesentliche sieht man nicht, / es lässt sich nur schwer fassen / und wird sich auch mit bestem Willen / nicht ganz erklären lassen.“
Im Rückblick auf achtzehn Jahre gemeinsamen Schaffens hieß es dann: Nachdem 1990 die damalige Chorleiterin Anna Dörner aus gesundheitlichen Gründen den Trachtenchor der Kreisgruppe nicht mehr leiten konnte, übernahm Gernot Wagner den Chor und dirigierte ihn zum ersten Mal bei der Eröffnung der Ausstellung „Die Kirchenburgen der Siebenbürger Sachsen“ im Foyer des Stuttgarter Rathauses. In den folgenden Jahren ist es Wagner gelungen, die einstige Singgruppe in Höchstform zu bringen. Schon 1994 schrieb der damalige Landespressereferent, Alfred Mrass, nach dem großen Chortreffen in Trossingen: „Gernot Wagner hat diesen Chor zu hoher Ausdrucksfähigkeit und Reife gebracht.“ Der Chor bildete in all den Jahren den eigentlichen Kern der Kreisgruppe und eröffnete das Programm aller Veranstaltungen, seien es Sommer- oder Erntedankfeste, kulturelle Nachmittage oder Adventsfeiern. Er wurde auch in benachbarte Kreisgruppen wie Leonberg, Lud- wigsburg, Waiblingen, Schorndorf eingeladen, um deren kulturelles Programm mitzugestalten. Bei „großen Auftritten“ wie dem Chortreffen in Sachsenheim, der 40-jährigen Jubiläumsfeier unserer Landesgruppe und der Feier „850 Jahre Siebenbürger Sachsen“ in Frankfurt war unser Trachtenchor unter der bewährten Leitung von Gernot Wagner ebenfalls dabei. Mit Bravour trat man auch im Ausland auf: 1992 in Siebenbürgen, 2001 in Veldes (Bled) in Slowenien und 2006 in Brünn in der Tschechischen Republik.
Um bei solchen Veranstaltungen mithalten zu können, wurde mit viel Fleiß geübt. Geprobt wurde anfangs jeden zweiten Dienstag im großen Saal des Hauses der Heimat in Stuttgart und ab 2001, als sich die Gruppe entschied, an den „Slowenischen Folkloretagen und Treffen der Spielleute“ in Veldes teilzunehmen, jeden Dienstag von 17.00 bis 19.00 Uhr. Dieses hat sich auch sichtlich gelohnt, denn nach dem Auftritt in Slowenien schrieb unser Chorleiter in der Siebenbürgischen Zeitung: „Der Chor der Kreisgruppe Stuttgart beteiligte sich erstmals an einem internationalen Festival und überzeugte mit seinem besten Auftritt seit seinem Bestehen.“ Zu diesem Erfolg konnte es nur kommen, weil Gernot Wagner großen Wert auf die Qualität der Darbietungen gelegt hat – auf Atemübungen vor Beginn der Probe, dann auf gute Aussprache, auf Einhaltung der Atempausen – kurzum auf den Vortrag des Liedes. Er war auch bedacht, außer siebenbürgischem Liedgut auch weniger bekannte Lieder ins Repertoire aufzunehmen, auch in fremden Sprachen – womit er bei einigen Chorsängern nicht immer auf Wohlwollen gestoßen ist. Hervorzuheben ist auch die gewissenhafte und einsatzfreudige Tätigkeit von Herrn Wagner als Chorleiter. So wurden außer den regulären Veranstaltungen auch Hochzeitsfeiern, Beerdigungen oder das Programm des 30. Kirchentages in Freiburg mitgestaltet.
Am Ende des Rückblicks dankte Frau Reip Herrn Wagner persönlich und als langjährige Kulturreferentin im Namen aller Chormitglieder für achtzehn Jahre mehr oder minder erfolgreicher und freundschaftlicher Zusammenarbeit mit den Versen: „Der, welcher geht, nimmt stets ein Stück / von denen mit, die bleiben, / und ebenso lässt er von sich / etwas zurück beim Scheiden. / Das sieht für jeden anders aus, / es lässt sich nicht benennen, / doch wenn man mit dem Herzen schaut, / dann wird man es erkennen.“ (Renate Eggert-Schwarten)
Nach dem Lied „Sälwerfädden“ verabschiedeten die Chormitglieder mit dem Spruch „Was er ist und was er war, das wird uns erst beim Abschied klar!“ und einem kleinen Präsent ihren langjährigen Chorleiter in den „Chorleiterruhestand“. Nach dem Abschlusslied „Abendruhe“ bedankte sich Herr Wagner für das gute, manchmal aber auch weniger tolerante Zusammenwirken bei den Chormitgliedern und wünschte weiterhin viel Erfolg bei ihren künftigen Auftritten. Ein weiterer Dank ging an den langjährigen Vorsitzenden der Kreisgruppe, Friedrich Wilhelm Reip, und an den Notenwart Hans Jakob. Ein mehrfacher Dank ging an die langjährige Kulturreferentin Gerhild Reip, mit der er neun Jahre konstruktiv zusammengearbeitet hat. Es folgte der gemütliche Teil der Feier mit guten Gesprächen bei Hefezopf und verschiedenen Getränken. Grete Wultschner trug das Gedicht „Wir sind nicht mehr, was wir einst waren“ und Lieschen „Die sieben Gebote eines Chorsängers“ vor. Auch auf diesem Wege danken wir Herrn Wagner für seinen herausragenden Einsatz im Stuttgarter Chor.
Im Rückblick auf achtzehn Jahre gemeinsamen Schaffens hieß es dann: Nachdem 1990 die damalige Chorleiterin Anna Dörner aus gesundheitlichen Gründen den Trachtenchor der Kreisgruppe nicht mehr leiten konnte, übernahm Gernot Wagner den Chor und dirigierte ihn zum ersten Mal bei der Eröffnung der Ausstellung „Die Kirchenburgen der Siebenbürger Sachsen“ im Foyer des Stuttgarter Rathauses. In den folgenden Jahren ist es Wagner gelungen, die einstige Singgruppe in Höchstform zu bringen. Schon 1994 schrieb der damalige Landespressereferent, Alfred Mrass, nach dem großen Chortreffen in Trossingen: „Gernot Wagner hat diesen Chor zu hoher Ausdrucksfähigkeit und Reife gebracht.“ Der Chor bildete in all den Jahren den eigentlichen Kern der Kreisgruppe und eröffnete das Programm aller Veranstaltungen, seien es Sommer- oder Erntedankfeste, kulturelle Nachmittage oder Adventsfeiern. Er wurde auch in benachbarte Kreisgruppen wie Leonberg, Lud- wigsburg, Waiblingen, Schorndorf eingeladen, um deren kulturelles Programm mitzugestalten. Bei „großen Auftritten“ wie dem Chortreffen in Sachsenheim, der 40-jährigen Jubiläumsfeier unserer Landesgruppe und der Feier „850 Jahre Siebenbürger Sachsen“ in Frankfurt war unser Trachtenchor unter der bewährten Leitung von Gernot Wagner ebenfalls dabei. Mit Bravour trat man auch im Ausland auf: 1992 in Siebenbürgen, 2001 in Veldes (Bled) in Slowenien und 2006 in Brünn in der Tschechischen Republik.
Um bei solchen Veranstaltungen mithalten zu können, wurde mit viel Fleiß geübt. Geprobt wurde anfangs jeden zweiten Dienstag im großen Saal des Hauses der Heimat in Stuttgart und ab 2001, als sich die Gruppe entschied, an den „Slowenischen Folkloretagen und Treffen der Spielleute“ in Veldes teilzunehmen, jeden Dienstag von 17.00 bis 19.00 Uhr. Dieses hat sich auch sichtlich gelohnt, denn nach dem Auftritt in Slowenien schrieb unser Chorleiter in der Siebenbürgischen Zeitung: „Der Chor der Kreisgruppe Stuttgart beteiligte sich erstmals an einem internationalen Festival und überzeugte mit seinem besten Auftritt seit seinem Bestehen.“ Zu diesem Erfolg konnte es nur kommen, weil Gernot Wagner großen Wert auf die Qualität der Darbietungen gelegt hat – auf Atemübungen vor Beginn der Probe, dann auf gute Aussprache, auf Einhaltung der Atempausen – kurzum auf den Vortrag des Liedes. Er war auch bedacht, außer siebenbürgischem Liedgut auch weniger bekannte Lieder ins Repertoire aufzunehmen, auch in fremden Sprachen – womit er bei einigen Chorsängern nicht immer auf Wohlwollen gestoßen ist. Hervorzuheben ist auch die gewissenhafte und einsatzfreudige Tätigkeit von Herrn Wagner als Chorleiter. So wurden außer den regulären Veranstaltungen auch Hochzeitsfeiern, Beerdigungen oder das Programm des 30. Kirchentages in Freiburg mitgestaltet.
Am Ende des Rückblicks dankte Frau Reip Herrn Wagner persönlich und als langjährige Kulturreferentin im Namen aller Chormitglieder für achtzehn Jahre mehr oder minder erfolgreicher und freundschaftlicher Zusammenarbeit mit den Versen: „Der, welcher geht, nimmt stets ein Stück / von denen mit, die bleiben, / und ebenso lässt er von sich / etwas zurück beim Scheiden. / Das sieht für jeden anders aus, / es lässt sich nicht benennen, / doch wenn man mit dem Herzen schaut, / dann wird man es erkennen.“ (Renate Eggert-Schwarten)
Nach dem Lied „Sälwerfädden“ verabschiedeten die Chormitglieder mit dem Spruch „Was er ist und was er war, das wird uns erst beim Abschied klar!“ und einem kleinen Präsent ihren langjährigen Chorleiter in den „Chorleiterruhestand“. Nach dem Abschlusslied „Abendruhe“ bedankte sich Herr Wagner für das gute, manchmal aber auch weniger tolerante Zusammenwirken bei den Chormitgliedern und wünschte weiterhin viel Erfolg bei ihren künftigen Auftritten. Ein weiterer Dank ging an den langjährigen Vorsitzenden der Kreisgruppe, Friedrich Wilhelm Reip, und an den Notenwart Hans Jakob. Ein mehrfacher Dank ging an die langjährige Kulturreferentin Gerhild Reip, mit der er neun Jahre konstruktiv zusammengearbeitet hat. Es folgte der gemütliche Teil der Feier mit guten Gesprächen bei Hefezopf und verschiedenen Getränken. Grete Wultschner trug das Gedicht „Wir sind nicht mehr, was wir einst waren“ und Lieschen „Die sieben Gebote eines Chorsängers“ vor. Auch auf diesem Wege danken wir Herrn Wagner für seinen herausragenden Einsatz im Stuttgarter Chor.
A. Teutschlender und G. Reip
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