24. Februar 2010

Aktive Geretsrieder Urzeln-Zunft

Wie eh und je in den letzten Jahren waren die Geretsrieder Urzeln auch heuer besonders aktiv an verschiedenen Orten beteiligt beim Austreiben der bösen Geister bei Schnee und Eis. Ein Höhepunkt im Urzelnjahr war die Einladung als Tagesbusfahrt nach Traunreut am 6. Februar zu den Feierlichkeiten rund um das 30-jährige Bestehen der dortigen Urzelnzunft.
Die Teilnahme am großen Urzelnumzug und am Jubiläumsball in Traunreut war ein besonderes Erlebnis (Lesen Sie dazu einen separaten Bericht in dieser Zeitung). Ein weiterer Höhepunkt war die Sondereinladung in die Bayerische Staatskanzlei am 11. Februar, dem „unsinnigen Donnerstag“, zusammen mit anderen Fastnachtsvereinen aus ganz Bayern.

Auch heuer dürfte das allseits beliebte und immer wohlschmeckende Urzelnkraut nicht fehlen, zu dem Zunftmeister Horst Wagner und sein Stellvertreter Ossi Bartel die Urzeln, ihre Freunde und Angehörigen am 13. Februar eingeladen hatten. Als Veranstalter konnten die Zunftmeister recht viele Landsleute und auch einige Ehrengäste, darunter die Erste Bürgermeisterin Cornelia Irmer mit Gatten, die Landesvorsitzende Herta Daniel mit Gatten sowie die Stadträtin Gerda Bretz mit Gatten begrüßen. Zu dem ausgesprochen angenehmen und fröhlichen Beisammensein trug der Alleinunterhalter Sepp Gerlach mit guter Tanzmusik bei. Nach der humorvollen Ansprache von Wiltrud Wagner dankte Zunftmeister Wagner den rund 25 Helferinnen und Helfern für ihr Mitwirken beim Zubereiten des begehrten Krautessens und für das gespendete Hausgebäck.
Die Urzelnzunft in Geretsried war in diesem Jahr ...
Die Urzelnzunft in Geretsried war in diesem Jahr besonders aktiv. Foto: Peter Wagner
Der ereignisreichste Tag für das Urzelntreiben in Geretsried waren am Faschingsdienstag die Besuchsfahrten per Bus zu den einzelnen Gastgeber-Landsleuten und zur Vorführung des Urzeln-Spektakels mit dem Lärm der Peitschen und Rasseln sowie der großen Kuhglocken und der Reifenschwingerin Lilli Fensterseifer, die gekonnt die Weingläser in einem Reifen wirbelte. Vor allem aber holten die 50 verkleideten Urzeln, darunter neun Kinder zwischen vier und zehn Jahre alt, die Erste Bürgermeisterin der Stadt Geretsried, Cornelia Irmer, zum närrischen Treiben ab, nicht ohne vorher die letzten bösen Geister im Rathaus vertrieben zu haben, und geleiteten sie zum Festplatz.

In ihrem kurzen Grußwort dankte die Bürgermeisterin den Urzeln für den Erhalt solch einmaliger Tradition in der Stadt und gar in der Region, wie Irmer sagte und damit auf dem Karl-Lederer-Platz das bunte Faschingstreiben offiziell eröffnete.

Das sonnige Winterwetter hatte zahlreiche Bürger angelockt, viele von ihnen mit lustigen Masken verkleidet. Die Urzeln beendeten nach Tanz, Frohsinn und mit meist leeren Krapfenquetschen, aber mit viel Peitschenknallen ihren Großeinsatz. Sie kamen zu einem gemütlichen Beisammensein zusammen, mit Verzehr der beim Urzelnkraut übrig gebliebenen Krautwickel und dankbar für eine erlebnisreiche Faschingszeit.

Walter Klemm

Schlagwörter: Urzeln, Geretsried

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